Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

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Vielfahrer
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Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

Beitrag von Vielfahrer »

Polizeiberichten zufolge war zwischen Spaichingen und Tuttlingen heute ein Notarzteinsatz erforderlich. Die Gäubahn war von 10:04 bis 14:53 Uhr in diesem Bereich gesperrt gewesen. Auf RIS konnte man sehen, dass diese Sperrung zahlreiche Zugausfälle und teilweise mehrstündige Verspätungen verursachte. TUTicket meldete ferner, dass der Busverkehr zwischen Wurmlingen und Tuttlingen deshalb ebenfalls eingestellt worden sei.

In den Pfingstferien ist der durchgehende Verkehr zwischen Stuttgart und Horb dann planmäßig unterbrochen, da zwischen Herrenberg und Böblingen Gleisbauarbeiten stattfinden. Wohl dem, der in diesen Tagen nicht auf die Gäubahn angewiesen ist.

Da ich gestern abend in St. Georgen zu tun hatte und zur späten Stunde kein Zug mehr in Richtung Tübingen gefahren wäre, bin ich mit dem Auto unterwegs gewesen. Von St. Georgen (Shell-Tankstelle) bis Sulz (Autohof) dauerte die Fahrt gerade mal 30 Minuten. Mit dem Zug wäre ich von St. Georgen in 10 Minuten in Villingen gewesen und hätte dort 30 Minuten auf die Weiterfahrt nach Rottweil warten müssen. Bis Tübingen dauerte es keine Stunde. In St. Georgen übrigens wurde von Unternehmern kritisiert, dass man für die Strecke nach Stuttgart viel zu lange mit der Bahn unterwegs wäre. Die Fahrt mit der Bahn dauere mehr als das Doppelte bis zum Dreifachen der Zeit, die man mit dem Auto aufwenden müsse.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Vielfahrer
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Re: Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

wie ich gerade lese, handelte es sich um einen Selbstmord in Wurmlingen. Ein 56-jähriger Mann hatte zunächst gegen 8:35 Uhr seine Wohnung in einem Einfamilienhaus in Tuttlingen in Brand gesetzt. Die Feuerwehr Tuttlingen war mit sieben Fahrzeugen und 34 Wehrleuten angerückt. Atemschutzträger durchsuchten das Haus. Gleichzeitig verschafften sich Feuerwehrleute von außen über die Drehleiter durch zwei Fenster einen schnellen Zugang ins Innere des Gebäudes. Nach einer Viertelstunde war der Brand unter Kontrolle. Die Feuerwehr hatte das Feuer schnell löschen und so ein Übergreifen der Flammen auf weitere Wohnungen verhindern können.

Das Kriminalkommissariat in Tuttlingen hat die Brandermittlungen übernommen.

Ansprechpartner bei Suizidgedanken

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgegangen. In der Wohnung fanden die Beamten angebrannte Papierrollen und einen voll eingeschalteten Herd vor. Der alleinstehende Wohnungsinhaber hielt sich nicht in seiner Wohnung auf. Die Hausnachbarn hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Personen wurden bei dem Brand nicht verletzt. An dem Mehrfamilienhaus entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 60 000 Euro. Da sämtliche Wohnungen momentan nicht bewohnbar sind, wurden die betroffenen Bewohner von der Stadt Tuttlingen in Behelfswohnungen untergebracht. Einige der Betroffenen konnten auch bei Bekannten unterkommen.

Eine Fahndung nach dem dringend verdächtigen 56-jährigen Wohnungsinhaber blieb zuerst erfolglos. Indes wurde noch während der Fahndungsmaßnahmen in Wurmlingen ein Bahnunfall gemeldet.

Motive des 56-jährigen Mannes sind unklar

Die bisherigen Ermittlungen der Polizei ergaben, dass es sich bei dem von einem Zug erfassten und getöteten Mann um den gesuchten 56-Jährigen handeln dürfte, der zuvor das Feuer in seiner Tuttlinger Wohnung gelegt hatte.

Die mögliche Motive des seit Jahren allein lebenden Mannes, der zuerst seine Wohnung in Brand setzte und im Anschluss Selbstmord beging, liegen noch im Dunkeln, wie die Polizei mitteilte.
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Dirk B
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Re: Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

Beitrag von Dirk B »

Was mir persönlich auffiel ist, dass der Zug so lange an der Notfallstelle gestanden ist (von kurz nach zehn Uhr bis kurz vor halb drei, also fast viereinhalb Stunden). Dies ist doch sicher deutlich länger als sonst bei diesen tragischen Ereignissen. Ich vermutete nach einiger Zeit, dass irgendetwas an der 101 so
beschädigt wurde, dass vielleicht eine Hilfslok gebraucht würde. Doch dann ging's schließlich doch mit eigener Kraft weiter.
Möglicherweise ist der genannte Zusammenhang mit der vorhergehenden Brandstiftung für längere Ermittlungen als sonst verantwortlich.

Dirk
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Re: Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

Beitrag von GeX008 »

Moin,

der Grund weshalb der Zug so lange am Unfallort stand, war dass die Kripo den Zug nicht freigab.



Grüße
Grüße vom Nord-Ostsee-Kanal.. *schaffner*
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Dirk B
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Re: Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

Beitrag von Dirk B »

GeX008 hat geschrieben:der Grund weshalb der Zug so lange am Unfallort stand, war dass die Kripo den Zug nicht freigab.
Dirk B hat geschrieben:... Möglicherweise ist der genannte Zusammenhang mit der vorhergehenden Brandstiftung für längere Ermittlungen als sonst verantwortlich.
Dann wird wohl meine Vermutung passen...

Gruß
Dirk
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Dirk B
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Re: Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

Beitrag von Dirk B »

Inzwischen hat die Feuerwehr Wurmlingen auf ihrer Homepage einen Einsatzbericht eingestellt. Dort sind auch Bilder eingefügt, die u.a. die Evakuierung der Fahrgäste zeigen, die dann vorübergehend in der Eltahalle beherbergt wurden, bevor es mit Ersatzbussen nach Rottweil ging.
Falls es jemanden interressiert, hier ist der Bericht zu finden.

Gruß Dirk
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Re: Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

Beitrag von Stadtbahn »

Hallo,

heute am gegen 15 Uhr gab es an der Brücke über die B 14 bei Wurmlingen.

Es gab in Richtung Tuttlingen Busnotverkehr - in Richtung Rottweil fuhr dieser ab Tuttlingen direkt über Seitingen nach Spaichingen - die Zwischenhalte konnten mangels Fahrmöglichkeit leider nicht bedient werden. Gegen 17 Uhr war die Strecke wieder frei.

Im Einsatz waren 2 Gelenkbusse der Südbadenbus.

Eure
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Re: Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

Beitrag von champagnierle »

Hallo Stadtbahn,
danke für die Info.

Die Gäubahn fährt seit gestern eh nur noch bis Horb, denn in Böblingen, Gärtringen und Ehningen sind Gleisbauarbeiten in den Bahnhöfen :bauarbeiter: :bauarbeiter: :bauarbeiter: .

Insofern dürften es sehr wenige Fahrgäste gewesen sein...

Knitterfreie Fahrt wünscht
Marc
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Re: Gäubahn bei Wurmlingen gesperrt gewesen

Beitrag von Vielfahrer »

Immerhin fährt sie. Bin gestern von Bludenz mit dem Rail-Jet nach Bregenz und dem Regionalexpress nach Lindau Hbf (an 18:01). Leider war der IRE-Anschluss um 18:05 Uhr nach Aulendorf-Stuttgart nicht zu sehen. Lapidar stand auf dem Abfahrtsanzeiger: "Zug fällt heute aus". Im Ergebnis für mich wieder mal 90 Minuten Verspätung. War im Bregenzer Wald unterwegs und sämtliche Anschlüsse Bus/Bus mit zum Teil nur 3 Minuten Umsteigezeit haben funktioniert. Das ist der kleine aber feine Unterschied. Tags zuvor bin ich mit dem IC 119 nach Bregenz angereist. Pünktlich ist dieser in Stuttgart abgefahren, allerdings nur mit einer 218 bespannt. Die Geislinger Steige hoch hat er dann noch eine Maximalgeschwindigkeit von 40 km/h gehabt und bis Friedrichshafen waren es + 21 Minuten, wobei wir in Ulm noch auf Fahrgäste des von uns verklemmten ICE kurz gewartet haben. Meine Frau ist einige Stunden früher von Lindau nach Tübingen gefahren. In einem RAB-612er von Aulendorf nach Tübingen machte sie den Schaffner darauf aufmerksam, dass im Zug immer noch die Winterzeit angezeigt würde, worauf dieser meinte, man hätte andere Probleme als sich um die Zeitanzeige zu kümmern. Sie solle doch froh sein, dass der Zug überhaupt fährt.

Und um zum Schluß noch auf die Gäubahn zurückzukommen. Bin dann gestern abend via Friedrichshafen - Singen - Horb nach Tübingen gefahren. In Horb habe ich ja immerhin runde 20 Minuten Zeit zum Umsteigen und das klappt dann in der Regel auch. Dabei habe ich den gedruckten Abfahrtsplan studiert und folgendes entdeckt: RE 19071 verkehrt in den Sommerferien nur bis Rottweil und RE 19081 verkehrt in den Sommerferien ebenfalls nur bis Rottweil. Vermutlich liegt es nur am Zugnummernwechsel, auf den aber nicht hingewiesen wird. Der elektronische Auskunft zufolge fahren die Züge jedoch, sonst könnte man Tuttlingen ja erst um 9:13 Uhr aus Stuttgart kommend erreichen. Doch auch da hatte ich in den letzten Wochen schon Pech gehabt. RE 19081 war als pünktlich in Stuttgart abfahrend angezeigt, in Horb stand dann die Wahrheit auf dem Abfahrtsanzeiger: "Zug fällt heute aus". Ich habe mir inzwischen erklären lassen, dass man sich auf Züge, die elektronisch am Startbahnhof als pünktlich gemeldet werden, nicht verlassen kann. Besser wäre es, wenn eine geringe Verspätung von +1 Minute oder ähnlich angezeigt würde. Nur dann könnte man sicher sein, dass die Bahn auch fährt.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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