Gäubahn-Geber-Konferenz tagt

Alles zur Strecke Stuttgart - Singen kann hier rein.
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Vielfahrer
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Gäubahn-Geber-Konferenz tagt

Beitrag von Vielfahrer »

Am 17. September tagt die "Geber-Konferenz" der Gäubahnanlieger im Justizministerium in Stuttgart, also die Versammlung derjenigen Gebietskörperschaften, die mit ihren Beiträgen zusammen mit dem Land Baden-Württemberg die Vorfinanzierung der Planungskosten für den zweigleisigen Ausbau zwischen Horb und Neckarhausen gestemmt haben, in erster Linie also die Regionalverbände entlang der Strecke und die großen Kreisstädte zwischen Stuttgart und Singen sowie die Industrie- und Handelskammern. Nachdem schon auf dem sog. "Bahngipfele" in Singen durch den Staatssekretär Stefan Bilger vom Bundesverkehrsministerium am 30. Juli 2018 angeklungen ist, dass der Bund zu seiner Zusage, die Gäubahn ab S 21 über den Flughafen - Böblingen - Horb - Rottweil - Tuttlingen nach Singen auszubauen, steht, werden die zukünftigen Betriebskonzepte und Zeitpläne mit Spannung erwartet. Um die baubedingte Unterbrechung des durchgängigen Verkehrs im Bereich der Mittnachtstraße in Stuttgart (etwa ein halbes Jahr vor der Inbetriebnahme von S 21) möglichst kurz zu halten, muss auf eine möglichst rasche Realisierung der Flughafenanbindung und Einschleifung in die Strecke Ulm - Stuttgart gedrängt werden. Bekanntlich hat das Land erreicht, dass der bestehende Flughafenbahnhof um ein drittes Gleis ergänzt wird. Die Kosten dafür trägt die Bahn. Im Gegenzug soll allerdings das Verkehrsangebot in der Metropolregion Stuttgart stark verbessert werden (Stichwort MEX), so dass über die Mehreinnahmen bei den Trassenentgelten eine Refinanzierung stattfinden kann. So etwa sollen Nagold und Freudenstadt zukünftig je eine stündliche direkte Verbindung über den Flughafen nach Stuttgart erhalten, gleiches ist auch für das Oberzentrum Villingen-Schwenningen angedacht, wobei sich zugleich die derzeitigen Probleme etwa im Verkehr zwischen Sulz und Schwenningen oder Oberndorf und Villingen optimal lösen werden. Es bleibt deshalb die Hoffnung, dass die komplett erneuerte Gäubahn dann als Alternative zur meist überlasteten A 81 deutlich mehr Verkehr auf sich ziehen wird.
Während der Unterbrechung des durchgehenden Verkehrs werden die Gäubahnzüge in Stuttgart-Vaihingen enden/beginnen. Mit den S-Bahn-Linien S 1, S 2 und S 3 sowie ggf. weiteren Verdichtern ab/bis Vaihingen muss für die 15 Minuten dauernde Fahrt bis zum Hauptbahnhof die S-Bahn genommen werden. Für Fahrgäste in die Stuttgarter City sicher kein ernstes Problem, für Fahrgäste über Stuttgart hinaus auf den Regional- und Fernverkehr jedoch eine deutliche Verschlechterung, da diese ja am Hauptbahnhof erneut umsteigen müssen und möglicherweise heute vorhandene Anschlüsse verpassen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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