Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Du Planst eine Anlage? Hier darfst du dein Projekt gerne vorstellen.
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Hannes
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Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Beitrag von Hannes »

Hallo,
nachdem es in den letzten Monaten um mich etwas ruhiger war in Sachen Teppichbahning, was nach der Veranstaltung in Kassel den Teilnehmenden verständlich sein dürfte, hab ich dieser Tage doch auch mal wieder etwas angepackt.

Motivation

Vor etwa zehn Jahren entstand in meinem Zimmer meine erste Modellbahnanlage (Märklin C-Gleis in Wechselstrom analog und digital), die aber über das Stadium des Rohbaus nie hinausgekommen ist. Bedingt durch die beengten Platzverhältnisse und den zu Planungsbeginn noch niedrigeren Ansprüche gibt es starke Steigungen mit engen Radien (5-6 % in Kombination mit R1-S-Bogen etc.), die mir schon nach kurzer Zeit nicht mehr gefallen haben. Immerhin wurde das ganze soweit vorangetrieben, dass der Schattenbahnhof fertig gestellt wurde und noch heute funktionstüchtig vorhanden ist.

Insgesamt verfügt die Anlage über drei Ebenen auf einer Grundfläche von ca. 2,0 x 1,2 m, wobei die unterste Ebene den Schattenbahnhof bildet, der über ca. 6 Durchfahrtsgleise und 8 Kopfgleise verfügt. Mit einer Rampe geht es dann auf die erste Ebene, die über einen dreigleisigen Durchgangsbahnhof mit kleinem Güterbahnhof und Bw sowie eine Kehrschleife verfügt, damit Züge aus dem Schattenbahnhof wenden und zurückfahren können. Mit einer weiteren Rampe geht es dann auf Ebene 2, die quasi auf einem Felsen über Ebene 1 thront und aus dem Nebenbahnendbahnhof Bolheim besteht.
Die ganze Anlage ist zerlegbar, so dass sie auch einmal einen Umzug im Haus mitmachen durfte, allerdings geht das ganze nicht flott und sie ist daher nicht fürs Mal-eben-mitnehmen gemacht. Durch die Zerlegbarkeit wäre das allerdings für Teile davon wie die Ebene 2 durchaus möglich, woraus die Motivation entstand, hier mit neuestem technischen Wissen etwas ggf. für TB brauchbares doch noch aufzubauen. Es soll daher mein erster voll digital schaltbarer Bahnhof werden, was auch den Gleisstrom betrifft: Zweileiter und Dreileiter sollen digital fahren können.

Gleisplan

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Die ursprüngliche Gleisplanidee stammt von mir und wurde von meinem Vater dann auf Papier gebracht, ich habe sie dieser Tage noch in Wintrack schnell nachgezeichnet, um mir auch etwas klarer über die Verschaltung zu werden.

Das rote Gleis verläuft am Hausbahnsteig entlang und bietet erkennbar eine Umfahrmöglichkeit, so dass geübtes Personal mit der Lok hinter dem Entkupplungsgleis zum Stehen kommt, abkuppeln und über das gelbe Gleis umfahren kann. Das gelbe Gleis kann im hinteren Teil als Abstellgleis oder als zweites Bahnsteiggleis mit Schüttbahnsteig genutzt werden. Das grüne Gleis ist ein Abstellgleis, vorrangig für Güterwagen. Das hellblaue Gleis ist das Ladegleis für Güterwagen. Die pinken Gleisanlagen stellen eine Anschlussbahn mit einem Güterschuppen dar, die nur über das blaue Streckengleis erreicht werden kann.
Ob die Weichen der Anschlussbahn nicht doch noch elektrisch werden, weiß ich derzeit noch nicht, da man hier eh nur rangiert und sowieso Handeinsatz bei diesen Radien etc. gefragt ist. Lediglich die Anschlussweiche könnte für Fahrstraßen von nutzen sein, um auch die Fernsteuerung des Bahnhofs zu ermöglichen.

Technik

Dieser Bahnhof soll mein erster vollständig digital steuerbarer Bahnhof werden, was auch die Schaltung des Gleisstroms betrifft. Er hat damit auch Prototypcharakter. Da sich das ganze Konstrukt auf einem Holzrahmen befindet bietet sich die Unterflurmontage der nötigen Decoder und Relais an, die somit auch gut für den Transport geschützt wären.
An Gleismaterial wird hauptsächlich schon teils desolates, aber gerade noch brauchbares verbaut, das ich teilweise schon einmal zusammengelötet und -geklebt habe und nun durch die feste Montage vor dem endgültigen Verfall bewahrt werden soll.

Anhand der farbigen Abschnitte ist klar, wieviele Abschnitte schaltbar sein sollen. Ich habe mich bewusst gegen denkende Weichen entschieden, um mit abgestellten Fahrzeugen kein Problem zu haben, wenn mal aus der Ferne Weichen falsch gestellt werden.

Verbaut werden für die Gleise bis auf eine Ausnahme im Keller noch gefundene 2fach-Relais, die in ihrer Grundstellung auf Dreileiter eingestellt sind, damit es wegen abgestellter WS-Wagen nicht aus Versehen ein Problem gibt. Angesteuert werden sollen die Relais über einen Funktionsdecoder, der dann durch die Aktivierung der entsprechenden Funktion das Fahren in Zweileiter ermöglicht. Fällt dabei mal etwas aus erfolgt der Rückfall zur sicheren Seite hin, so dass bei Störung abgestellte WS-Fahrzeuge keine Kurzschlüsse mit entsprechenden Folgen erzeugen können.
Umgeschaltet werden mit den 2fach-Relais Mittelleiter und rechte Schiene, d.h. im Zweileiterbetrieb ist der Mittelleiter abgeschaltet und die rechte Schiene wird umgepolt.

Die Weichen und Entkupplungsgleise werden über 4fach-Decoder angesteuert weshalb ich noch mit der Anschlussbahn am überlegen bin da diese dann einen weiteren Decoder benötigen würde.

Mit dieser Digitalisierung wäre eine vollständige Steuerung über eine Digitalzentrale und damit auch einen Laptop möglich. Ebenso wäre es möglich diesen Bahnhof als Endbahnhof einer Strecken beim TB auch einmal fernzusteuern um zumind. Wendezüge dorthin fahren zu lassen oder er wird nur bei Bedarf bei entsprechenden Zügen, die rangiert werden müssen, besetzt, steht aber sonst eben auch als Fahrtziel zur Verfügung.
Eventuell baue ich auch noch ein fernsteuerbares Schleusengleisrelais ein, das aber erst, wenn der Rest läuft.

Umgebung

Die Platte wird noch transportfreundlicher zugesägt, wird aber dennoch ein etwas größeres Teil bleiben. Etwas Landschaftsgestaltung soll auch erfolgen damit es nicht ganz so kahl aussieht. Auf Signale verzichte ich (von steckbaren Signaltafeln vllt. abgesehen), Formsignale wären schön, machen aber Probleme durch ihre Filigranität und die Länge des Antriebs, wenn die Platte mal auf dem Boden aufgebaut wird. So gibt es eben richtigen Nebenbahnbetrieb rein mit Signaltafeln.
Gebäude sollen platzierbar sein, für den Transport aber extra verstaut werden, damit über Schienenkopfoberkante höchstens noch Laderampen vorhanden sind. Vielleicht wird das ganze zum Transport noch mit einer Platte abgedeckt.


Aktueller Arbeitsstand

Da die Idee zur Umsetzung recht spontan kam ist außer einer ersten Auswahl des Gleismaterials und des Zusammenlötens der Relaissätze auf Platinenplatten noch nicht viel passiert. Ein entsprechender Funktionsdecoder muss noch besorgt werden, die Montage der ganzen Komponenten sollte aber recht flott gehen, so dass erste Tests hoffentlich noch diese Woche stattfinden können (und dann hoffentlich motivieren).
Zuvor wurden kleine Erweiterungen des früheren 2L-Modulbahnhofs zwecks Platz- und Materialgewinnung zerlegt.

Ausblick

Da das ganze bei mir einen Prototypenstatus hat sind durchaus noch weitere Projekte angedacht, die aus Erfahrungen von diesem Prototypen profitieren sollen. Mein vielleicht von Kassel 1 noch bekannter Zweileiter-Modulbahnhof existiert hier immer noch, wurde aber seither nicht mehr eingesetzt und harrt noch der Überarbeitung technischer Fehlplanungen und einfacher Mängel. Geplant ist die vollständige Modularisierung der Steuerungstechnik, so dass er künftig auch in unterschiedlichen Konfigurationen nutzbar wird. Bisher geht das nur in achtgleisiger Form mit mind. einer der Ausfahrten, künftig sollen Bahnhofsviertel entstehen, so dass von viergleisiger Kopfbahnhof in Kurzausführung bis achtgleisiger Durchgangsbahnhof mit zweigleisiger Strecke an einem Kopf und zwei zweigleisigen Strecken am anderen Kopf vieles möglich wäre. Die Zufahrten zum ursprünglich geplanten Rangierbahnhof fallen weg, ebenso die im Bogen liegende Einfahrt, die komplett überarbeitet wird. Alle Module sollen zur besseren Transportierbarkeit eine einheitliche Größe erhalten. Die Weichen- und Gleisstromschaltung soll komplett digitalisiert unterflur montiert werden, Ziel ist es, künftig nur noch die Versorgung in Form von Digital- und "Licht"strom anschließen zu müssen.
Entweder vorher oder parallel dazu sollen noch die Ansätze des Kistenabstellbahnhofs fortgeführt werden, der aber im Gegensatz zu den anderen beiden Bahnhöfen keine Unterflurmontage erlauben soll und dessen Weichenvorfeld mit denkenden Weichen ausgestattet werden soll. Dieser wäre dann auch wieder voll mehrsystemfähig im Gegensatz zum 2L-Modulbahnhof, der nur Zweileiter analog und digital können wird.

Ein Zwischenstand nach ein paar Tagen basteln:

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Die heimische Anlage mal in der Gesamtansicht. Anhand der engen Radien, happigen Steigungen kurzen Gleislängen wohl verständlich warum ich dann eher zum Teppichbahning tendiert habe ;)

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Nachdem am späten Nachmittag noch die letzten (wichtigen) Teile beim Händler besorgt waren konnte der Probeaufbau abgeschlossen und die Gleise fixiert werden. Eine kleine Stellprobe mit etwas Rollmaterial, die V60 ist mit der Übergabe angekommen.

Bild
Die Ansicht von unten, nachdem die ersten Lüsterklemmen montiert waren.

Bild
Und der Stand vorhin als ich aufgehört habe. Der größte Teil ist somit schon geschafft, nur noch die Gleisabschnitte sowie die Verkabelung für den Lichtstrom muss erfolgen, dann kann nach Einbau des Funktionsdecoders der Probebetrieb schon wieder beginnen. Wie man sieht wurde auch ringsum etwas weggesägt und angestückelt, so dass die späteren Transportmaße (+ Deckel) erreicht sind.

Grüße, Hannes
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Karl Müller
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Re: Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Beitrag von Karl Müller »

Doch so viel Info ?
Und so wenig Eisenbahn ? Meine Güte, was bin ich altmodisch.......

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Teppichbahning pur, Relais in den Weichen selber gerichtet, die RSM 800 Und RET 800 laufen wie ne 1, allein die Achsen kränkeln,
des alten Zinkdruckguß wegen zerlegen sie sich nach 60 Jahren allmählich....

Viel Spaß Hannes, Modellbahner gips auch immer weniger !

Oli
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Christian
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Re: Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Beitrag von Christian »

Karl Müller hat geschrieben:Modellbahner gips auch immer weniger !
Was bei den heutigen Kosten dieses Hobbys auch kaum verwunderlich ist ... :Ohje ...:
Grüße,
Christian
Karl Müller
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Re: Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Beitrag von Karl Müller »

Moin Christian,
jaup, die Kosten. Und alles muß digital, vertont und mit Effekten sein. Eine Lok kann hier schon mal mit 300 Euronen zu Buche schlagen,
wer dann noch sich die Freiheit nimmt und hinten gar 5 IC Wagen dranhängen will ist auch schon gut 200 Lappen los, Achtung,
nach oben keine Grenze. Wer kann oder will sich das leisten ? Wir schauen immer in Second-Hand Läden, Börsen etc nach bezahlbaren Teilen, aber, meen Jung will wenigstens einmal was ganz neues haben, kann ich verstehen.
Das wäre aber auch eine Grundsatzdiskussion,was darf oder soll Modellbahn kosten ? Muß sie Digital sein ?
Gruß Oli
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KBS720
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Re: Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Beitrag von KBS720 »

Hallo,

dann will ich auch mal einen kleinen Kommentar dazu abgeben. Also ich möchte die Vorteile des digitalen Fahrens auch nicht mehr missen. In Sachen Soundfunktionen muss ich sagen, ja ich hab welche aber alles mit Sound bräuchte ich persönlich nicht, aber mein Patenkind und sein Brüderchen (4 und 2) waren vom Sound der Dampfloks sehr begeistert. So ein olles Eloksummen muss nicht unbedingt sein. Genauso bin ich in Sachen "Stellwerkstechnik" für die Modellbahn auch kein Fan von Automatikbetrieb, aber das liegt ja ein wenig am beruflichen :pfeifen: Aber gut im Moment ruht meine Anlage eh mehr und es ist ein großer Ortsstellbereich.

Beim analogen wäre es halt schwierig im Stillstand die Spitzensignale an zu haben.
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Grüße Andreas
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Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
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Hannes
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Re: Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Beitrag von Hannes »

Hallo,
auch wenn ich analog angefangen habe (mit der klassischen Märklin-89er) bin ich schon zwei Jahre später zum Digitalfahren übergegangen und inzwischen auch bis auf Restbestände ein Zweileiterfahrer geworden. Mit Sounddecodern hab ich´s dabei aus Kostengründen auch nicht so, gefallen tun mir sie auch nicht so und ich hab mir daher nur für meinen 628 einen gegönnt. Ansonsten macht das Fahren in Mehrfachtraktion (z.B. auch als Sandwich) einfach Spaß und ein bisschen basteln kann man an den Funktionen der Modelle auch noch. In Sachen Weichen- und Gleisstromsteuerung bin ich da noch in der Anfangsphase, aber das wird sich in nächster Zeit auch ändern. Automatikbetrieb gibt´s dann aber nicht.

Bei den Fahrzeugen weiß ich nicht, wieviel ich in den letzten Jahren ausgegeben hab... Neuware ist kein Muss, bei vielen meiner Sachen aber oft nicht anders möglich, wobei ich da oft auch nach Sonderangeboten, u.a. auf Ebay, Ausschau halte und dadurch immerhin schon einiges günstiger bekommen habe. Ziel in nächster Zeit ist es dann eher mal ein paar Garnituren zusammengestellt zu bekommen, manche werden technisch noch etwas ausstaffiert (Innenbeleuchtung und Fahrgäste, Inneneinrichtung), dafür sind schon einige Fahrzeuge vorhanden. Zudem gilt es noch ein paar Reparaturen durchzuführen.

Heute hab ich beim Basteln festgestellt, dass mein Funktionsdecoder doch eine andere Spannung an den Ausgängen liefert, muss ich da doch noch andere Vorwiderstände verbauen, die natürlich nicht vorhanden sind... Immerhin ist mir ein anderer Fehler auch noch aufgefallen.

Grüße, Hannes
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Hannes
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Re: Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Beitrag von Hannes »

Hallo,
die letzten drei Monate hat sich nicht viel getan, immerhin kam es neulich wieder zu einem Aufbau, nachdem die Elektrik bis auf den Schaltdecoder für 2L-Betrieb montiert ist. Neu hinzugekommen ist auch ein ADO8-Stecker für die Verbindung zu Fahrpulten, so dass man nicht mit mehreren Adern hantieren muss sondern im Nu betriebsbereit ist.
Ansonsten hat der kleine Spielbetrieb zuhause einige Probleme offenbart, für die noch nicht unbedingt Lösungen gefunden wurden:

-Die für MS-Betrieb nach Methode Pierre umgebauten Weichen haben teils das Problem, dass die Schienenverbinder der Weichenzungen immer wieder von den Flügelschienen rutschen. Das wäre natürlich gerade beim Transport problematisch, sollte sich einmal die Weichenzunge auch noch aus der Stellschwelle lösen und dann verloren gehen. Vllt. versuche ich mal, das ganze noch etwas nachzubiegen, so dass es fester ist, sich aber noch stellen lässt. Am problematischsten ist die Bogenweiche zum Gleisanschluss, ggf. wird sie auch komplett ausgetauscht gegen ein neues nach Methode Carsten umgebautes Exemplar.

-Die Gleisgeometrie bereitet leichten Fahrzeugen Probleme, meine Fahrzeuge werde ich wohl deswegen mit ein paar Ballastgewichten versehen, damit die dort auch fahren können.

-Die Grundsperrholzplatte scheint nicht mehr ganz eben zu sein, auf bestimmten Gleisabschnitten rollen die Fahrzeuge leider Richtung Bahnhofsausfahrt. Es steht aber noch ein Test aus, ob auf der stationären Anlage auch einfach nur die Auflagen der Stützen nochmal etwas unterfüttert werden können, damit die Wagen eher Richtung Prellbock rollen. Am besten lege ich die Platte auch mal auf den Boden und schaue, ob das Problem weiterhin besteht.

Desweiteren werden jetzt doch auch noch die restlichen vier Handweichen mit Antrieben versehen, da gerade das Aufschneiden der Weiche im Umfahrgleis 22 mit bestimmten Fahrzeugen nicht möglich ist, da es sich auch um eine nach Methode Pierre umgebaute Weiche handelt, bei der nun die Flügelschienen stromdurchflossen sind und es daher mit gewissen Fahrzeugen zu Kurzschlüssen kommt. Somit sollte sie auch gestellt werden. Die Weichen im Gleisanschluss sind zwar nicht so wichtig, so lässt sich aber durch Fahrstraßenlogik auch mal sicherstellen, dass die Bogenweiche nicht falsch steht für Einfahrten in den Bahnhof. Der wichtigste Grund ist aber, dass es sowieso ein Vierfach-Weichendecoder ist :zwinker:

Grüße, Hannes
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Hannes
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Re: Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Beitrag von Hannes »

*entstaub*
Da ich die letzten Tage wieder etwas aktiver am Bahnhof war, gibt´s auch mal ein paar Bilder davon. In Sachen Elektrik hat sich noch nichts weiter getan, somit funktioniert der Bahnhof nur als Dreileiteranlage. Mit den Fahrzeugen meines Vaters macht das aber ganz gut Spaß, insbesondere die Köf 3 von Märklin mit digitalen Kupplungen ist genau das richtige Rangierfahrzeug im Bahnhof. Weniger begeistert bin ich von den Einstellungen der mfx-Decoder in manchem Märklin-Fahrzeug, weiß aber noch nicht, ob ich die mit der Intellibox geändert bekomme. Da wäre eine feinfühligere Einstellung sinnvoll.

Im Laufe diesen Jahres hatte ich mal etwas die Gleiszwischenflächen aufgefüllt, zuerst mit Sperrholzplatten, die restlichen Lücke übergipst. Dabei ist leider auch etwas Gips aufs C-Gleis gekommen, weshalb es weiße Stellen im Schotterbett gibt. Der Versuch, mit verdünnter Farbe das ganze abzumildern, war teilweise erfolgreich, nur hab ich beim letzten Mal wohl etwas zu stark verdünnt, denn es scheint noch weiß durch bzw. ist nach dem Trocknen wieder als heller Fleck erkennbar (siehe Bilder). Ansonsten klappt es ganz gut, mit dem Pinsel die zusammengemischte Volltonfarbe aufzutragen, den Schotter reinzustreuen, etwas rötlichen, äußerst feinen Sand als Flugrostimitat und abschließend mit einem Wasser-Leim-Spüli-Gemisch nochmal für Festigung zu sorgen. Mal schauen, wie es nach einem Transport aussieht. Ich habe noch nicht alles eingschottert, da auch noch ein paar steckbare Lampen aufgestellt werden sollen, die ich erst noch besorgen muss. So sieht es aber doch schon deutlich fortgeschrittener aus. Etwas gipsen und passende Teile sägen muss ich auch noch, zudem sollen die Prellböcke durch Eigenbauten ersetzt werden, von denen ich heute den Prototypen gebastelt habe (hier nur schlecht oberhalb der 218 erkennbar).

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Hier ist noch eine kleine Lücke am Bahnsteig erkennbar. Das kommt vom Einschottern, hier muss ich die Holzplatte wieder freikratzen. Die Gebäude müssen zum Transport abnehmbar bleiben, da ansonsten die Kiste zu breit geworden wäre. Entsprechend muss auch deren geplante Beleuchtung steckbar ausgeführt werden. Beim Bahnhofsgebäude muss ich zudem mal schauen, wo eigentlich der Kamin abgeblieben ist...

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218 247 macht sich von ihrem Abstellplatz auf nach Gleis 1, um dem VT 7 der HzL bis zum nächsten Bahnhof Vorspann zu leisten. Schön Trassen sparen *:-D*

Fahrstraßen sind schon länger in der Intellibox eingespeichert, das vollständig ferngesteuerte Umfahren klappt auch von Fall zu Fall ganz gut. Beim sonstigen Rangieren kann man sich ja gut mit der Multimaus danebenstellen und dann die Weichen von Hand oder einzeln über ihre Adresse stellen. Die Nutzlänge zwischen dem Entkupplungsgleis und dem Grenzzeichen der Weiche reicht genau für zwei Pärchen Umbaudreiachser mit einem Gbs als zusätzlichem Wagen für Post und Gepäck, die Länge des Stumpens hinter der Weiche zum Umsetzen reicht mit Zielbremsung für eine 218.

Die Transportkiste ist auch seit mehreren Monaten fertig und so konstruiert, dass der Bahnhof auf den Boden gelegt werden und dann die Haube nach oben abgezogen werden kann.

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Re: Projekt volldigitaler MS-Nebenbahnendbahnhof

Beitrag von Hannes »

Noch ein kleiner Schlussstand, nachdem ich auch seit Montag wieder in Dresden bin:

-Die Gleise sind jetzt soweit eingschottert, es fehlt nur noch ein Streifen zwischen den Gleisen 22 und 23. Da an der Stelle auch noch ein paar Lampen gesetzt werden sollen (steckbare von Brawa), die aber beim Händler nicht vorrätig waren, ist das nicht tragisch. Auch sonst wurden die Lampenstandorte noch ausgespart.

-Die Landschaftsgestaltung ging in der Form voran, dass an ein paar Stellen noch Rigipsplattenreste als Geländeerhöhung eingebaut wurden, die dann noch umgipst werden sollen. Auch die Laderampe des Gleisanschlusses wurde entsprechend noch verlängert.

-In das Lagergebäude wurde eine Verteilung eingebaut und an der Außenwand ein Halogenstrahler angebracht. Die weiteren Lampen für das Empfangsgebäude fehlen auch noch, zudem muss ich mir noch detaillierte Gedanken um die Innenbeleuchtung von Wohnhaus, Lagergebäude und Empfangsgebäude machen, wofür ich LEDs verwenden werde. Für das Vergipsen und das Verkabeln muss das Modul dann eh nochmal runter von der Anlage, dann geht das am besten.

-Leider ist jetzt eine Weichenbeleuchtung ausgefallen und es gibt nun keine Möglichkeit mehr, ranzukommen. Denkzettel fürs nächste Mal: Ausreichend große Löcher zur Weichenwartung von unten bohren! Mal hoffen, dass die Antriebe durchhalten.

-Die selbstgebastelten Prellböcke sind auch fertig, steckbar ausgeführt.

Bilder gibt´s leider keine mehr, dann halt wieder, wenn irgendwann im Laufe des Jahres weitergebaut wird.

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