KBS 790.72 - eine Bahnlinie wird ab/auf/gebaut

Strecken in Baden-Württemberg, die unten nich aufgeführt sind.
Vielfahrer
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Re: KBS 790.72 - eine Bahnlinie wird ab/auf/gebaut

Beitrag von Vielfahrer »

Bei Villingen - Bad Dürrheim ging es nicht darum, die alte Trasse wieder zu beleben, sondern der Vorschlag war, etwa auf Höhe von Zollhaus von der Strecke nach Rottweil abzuzweigen und dann quasi übers freie Feld nach Bad Dürrheim zu fahren. Klar, über die B 27 müsste man eine Brücke bauen und anschließend den Radweg auf der alten Bahntrasse bis zum Busbahnhof wieder als Schienentrasse umbauen. Dazu wären ca. 4 bis 5 km Gleise zu legen. Überbaut ist dort meines Wissens nichts. Für so abwegig hielte ich diesen Vorschlag nicht, eher schon den zweiten Teil, der vorsah, die Schwarzwaldbahn von Donaueschingen über Bad Dürrheim zu führen anstatt über Brigachtal. Den zweiten Teil würde ich von Bad Dürrheim nach Schwenningen führen, ungefähr als Gleisdreieck bei Zollhaus und wenn dann Züge von St. Georgen über Villingen, Bad Dürrheim, Schwenningen nach Trossingen fahren würden, dann wären 100.000 Einwohner sehr gut miteinander verbunden und die Überlastung des Straßennetzes könnte zurückgehen.

Dass die Bregtalbahn reaktiviert werden könnte, sehe ich allerdings auch nicht mehr. Man hatte sie ja abgebaut, da die Trasse überflutet werden sollte (Rückhaltebecken). Das Rückhaltebecken bei Wolterdingen wurde vor wenigen Jahren gebaut. Anderseits fährt man von Wolterdingen bis Vöhrenbach komplett durch ein nahezu unbewohntes Tal. Die Fahrzeit von Villingen über Bräunlingen - Vöhrenbach bis Furtwangen dürfte im besten Fall bei 60 Minuten liegen, der direkte Bus schafft es in 45 Minuten, der PKW vielleicht in 25 Minuten und wenn man die Friedrichshöhe durch einen Tunnel unterfahren könnte, wären es, Ausbau auf 120 km/h unterstellt, mit dem Zug gerade mal 15 Minuten...Klar, die Kosten und der mögliche Nutzen dürften weit weg von einem Nutzen/Kosten-Faktor 1 sein, weshalb eine Realisierung auch nicht in Sicht ist.

Beim Wutachtal nach Lauchringen sind es die Bahnübergänge, die letztlich zu geringer Geschwidigkeit führen. Die Trasse ist gut trassiert. Es gibt jede Menge Bahnübergänge, teils nur Zufahrten für Bauern zu ihren Feldern oder kreuzende Radwege, die derzeit nur einfachst gesichert sind und deswegen die geringen Geschwindigkeiten erfordern. Aber eine Nachfrage von rund 2.500 Fahrgästen im Querschnitt auf Höhe Wutöschingen sehe ich da schon, wenn man einen Stundentakt, etwa durch Verlängerung der RB Basel - Lauchringen bis Stühlingen vorsehen würde.

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Re: KBS 790.72 - eine Bahnlinie wird ab/auf/gebaut

Beitrag von KBS720 »

Hallo,
Vielfahrer hat geschrieben:Bei Villingen - Bad Dürrheim ging es nicht darum, die alte Trasse wieder zu beleben, sondern der Vorschlag war, etwa auf Höhe von Zollhaus von der Strecke nach Rottweil abzuzweigen und dann quasi übers freie Feld nach Bad Dürrheim zu fahren. Klar, über die B 27 müsste man eine Brücke bauen und anschließend den Radweg auf der alten Bahntrasse bis zum Busbahnhof wieder als Schienentrasse umbauen. Dazu wären ca. 4 bis 5 km Gleise zu legen. Überbaut ist dort meines Wissens nichts. Für so abwegig hielte ich diesen Vorschlag nicht, eher schon den zweiten Teil, der vorsah, die Schwarzwaldbahn von Donaueschingen über Bad Dürrheim zu führen anstatt über Brigachtal. Den zweiten Teil würde ich von Bad Dürrheim nach Schwenningen führen, ungefähr als Gleisdreieck bei Zollhaus und wenn dann Züge von St. Georgen über Villingen, Bad Dürrheim, Schwenningen nach Trossingen fahren würden, dann wären 100.000 Einwohner sehr gut miteinander verbunden und die Überlastung des Straßennetzes könnte zurückgehen.
Sorry mal eben 4-5 km sind das nicht, die Strecke Rottweil-Villingen ist bei Zollhaus deutlich über dem Niveau von Bad Dürrheim, wenn man in Zollhaus einen Abzweig bauen würde, müsste man quasi auf einem riesigen Damm gen Bad Dürrheim fahren. Es hat wohl schon Gründe warum man damals nicht schon in Zollhaus abgezweigt ist *psst*
Vielfahrer hat geschrieben:Dass die Bregtalbahn reaktiviert werden könnte, sehe ich allerdings auch nicht mehr. Man hatte sie ja abgebaut, da die Trasse überflutet werden sollte (Rückhaltebecken). Das Rückhaltebecken bei Wolterdingen wurde vor wenigen Jahren gebaut. Anderseits fährt man von Wolterdingen bis Vöhrenbach komplett durch ein nahezu unbewohntes Tal. Die Fahrzeit von Villingen über Bräunlingen - Vöhrenbach bis Furtwangen dürfte im besten Fall bei 60 Minuten liegen, der direkte Bus schafft es in 45 Minuten, der PKW vielleicht in 25 Minuten und wenn man die Friedrichshöhe durch einen Tunnel unterfahren könnte, wären es, Ausbau auf 120 km/h unterstellt, mit dem Zug gerade mal 15 Minuten...Klar, die Kosten und der mögliche Nutzen dürften weit weg von einem Nutzen/Kosten-Faktor 1 sein, weshalb eine Realisierung auch nicht in Sicht ist.
Ich schrieb ja davon, wenn die Gleise noch gelegen hätten. Das Thema ist erledigt, da braucht man sich wohl keine Hoffnungen mehr machen.
Vielfahrer hat geschrieben:Beim Wutachtal nach Lauchringen sind es die Bahnübergänge, die letztlich zu geringer Geschwidigkeit führen. Die Trasse ist gut trassiert. Es gibt jede Menge Bahnübergänge, teils nur Zufahrten für Bauern zu ihren Feldern oder kreuzende Radwege, die derzeit nur einfachst gesichert sind und deswegen die geringen Geschwindigkeiten erfordern. Aber eine Nachfrage von rund 2.500 Fahrgästen im Querschnitt auf Höhe Wutöschingen sehe ich da schon, wenn man einen Stundentakt, etwa durch Verlängerung der RB Basel - Lauchringen bis Stühlingen vorsehen würde.
Das ist aber vergleichsweise einfach zu lösen mit technisch gesicherten Bü´s und Ausbau des Wegenetzes wenn die Bauern mitspielen. Baulich kein großer Akt und zeitnah umsetzbar.

Grüße Andreas
*schaffner* Das Bahnkutscher Wiki last update Juni 2014
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Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
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