Interessengemeinschaft Donautalbahn tagt

Alles zur Donaubahn (Donautalbahn) kann hier rein.
Eine Überschneidung mit der Höllentalbahn ist möglich.
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Hannes
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Re: Interessengemeinschaft Donautalbahn tagt

Beitrag von Hannes »

guber hat geschrieben:Wäre es denkbar, das Donatutalbahngleis soweit durch Auschottern in einem Bereich "Hochzuholen", dass man so 200m vor Ende der Parallelführung einen doppelte Überführung einbauen könnte? damit man wenigstens mit 40km/h kreuzen könnte (für den Zug, der über die Überleitung muss, kann für beide Strecken genutzt werden)?
Mit einer halben bis ganzen Mio. EUR wäre das sicherlich möglich - nur: wer soll das bezahlen?
Wenn man quasi wieder ähnlich wie früher bauen würde, ggf. aber mit Durchfahrpriorität für die Tübinger Züge, wären nur zwei Weichen notwendig, womit man sicherlich unter einer halben Mio. EUR bleiben könnte. Das würde einen leichten Fahrzeitverlust für die Donautalzüge bedeuten, wobei ich jetzt nicht beurteilen kann, wie sehr das dann tatsächlich ins Gewicht fiele. Man müsste natürlich auch schauen, welche Kreuzungsgleislänge sich realisieren ließe, mit Signalen beim Kreuzungsgleis in nur einer Richtung ließe sich sicherlich auch die tatsächlich benötige bauliche Länge reduzieren. Natürlich betrieblich nachteilig, dazu wäre sicherlich auch zu analysieren, in welcher Richtung eher Verspätungen auftreten. Das Problem der baulichen Länge bescheren uns hier hauptsächlich die Durchrutschwege wegen der PZB (200 m bei Einfahrten >60 km/h, 100 m bei 60 km/h, sonst 50 m), könnte man österreichische Vorschriften zugrundelegen, sähe das einfacher aus (dort pauschal 50 m, wenn ich´s richtig im Kopf habe). Die Stellwerkslogik anzupassen lässt sich Siemens sicher auch gut bezahlen (nehme jetzt mal an, Inzigkofen wurde 2001 an Sigmaringen angeklemmt, finde keine bessere Info auf stellwerke.de).

Grüße, Hannes
"Deutsche siegen im Fußball, aber bei der Bahn ist täglich Cordoba."
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Tannenrainer
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Re: Interessengemeinschaft Donautalbahn tagt

Beitrag von Tannenrainer »

Guten Morgen,

die Verlegung der IRE-Kreuzung nach Storzingen geschah erst, nachdem Inzigkofen schon längst zur Abzweigstelle degradiert war. Der Rückbau von Inzigkofen wurde damals so verkauft, daß durch den Einbau der schlanken Abzweigweiche schnellere Geschwindigkeiten möglich wären, was für die Einrichtung der IRE-Kreuzung in Sigmaringen (mit je 59 Minuten Fahrzeit Tübingen-Sigmaringen u.z.) notwendig gewesen wäre... Was natürlich nur die halbe Wahrheit war, denn es hätten ja statt nur einer schlanken Weiche sehr wohl auch 3 schlanke Weichen eingebaut werden können... aber diese Mehrkosten wollte man sich mall wieder sparen! Und so mußte dann gezwungenermaßen die IRE-Kreuzung nach Storzingen wandern, nachdem man festgestellt hatte, daß das mit den 59 Minuten TÜ-SIG ein reines Wunschkonzert blieb!
Im übrigen fehlen auf der Zollernbahn für den derzeitigen Betrieb weitere sehr nützliche Kreuzungsbahnhöfe, die es bis vor 30 Jahren alle mal gegeben hat: Bodelshausen, Frommern und Straßberg-Winterlingen. Gerade Frommern (anstatt derzeit Laufen) wäre der ideale Kreuzungspunkt für die IRE mit den HzL-RB, so könnten sowohl die IRE beschleunigt werden als auch die RB endlich im reinen Stundentakt verkehren und damit die Regelkreuzung RB/RB grundsätzlich in Hechingen stattfinden statt im jetzigen 2stündlichen Wechsel mit Bisingen. Damit wäre dann auch für alle Anschlußzüge und -busse im Verlauf der Zollernbahn (Mössingen, Hechingen, Balingen, Albstadt-Ebingen) ein klarer Stundentakt möglich. Und in Tübingen könnte die Übereckverbindung Rottenburg-Zollernbahn sicherer werden (z.Zt. 4 Minuten Übergang mit entsprechend häufigem Verpassen!).
Und für die IRE müßte es dadurch zur Kreuzung in Inzigkofen reichen, womit dann die derzeit sehr unzuverlässige und verspätungsanfällige Weiterführung über Saulgau nach Aulendorf entspannt werden könnte... Wie oft ist mir in Aulendorf schon der Anschluß-(I)RE Richtung Lindau weggefahren, weil ja eine Viertelstunde später die BOB hinterherzuckelt, die dann aber in Friedrichshafen endet!

Gruß
Tannenrainer
guber
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Re: Interessengemeinschaft Donautalbahn tagt

Beitrag von guber »

Nun, das könnte noch ne Tick teurer werden als die einfachste Variante, würde aber bei nicht-kreuzung keinerlen Fahrzeitverluste bedeuten, und wäre baulich so lang, dass man schon eine gute halbe Minute an Fahrzeut bei der Kreuzung wieder hereinkolen könnte, was die Merhkosten durchaus rechtfertigen könnte.
Vom Unterhalt her amcht es ja, da sowiso bestehende Schienen verwendet würden keinen Unterschied ob die Weichen dicht beieinander oder soweit voneinander entfernt wie möglich liegen - verkehrlich ist der Unterschied aber erheblich.
Es hängt halt wie alles daran, das man auf Bundesebene die Mittel wieder von Konsum auf Investition umschichtet. Hätte man statt Mütterrente Schienenausbau beschlossen bräuchte sich hier keiner mehr Gedanken darüber machen, woher das Geld kommt.
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