Ausschreibung Donautal ist gestartet
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Ausschreibung Donautal ist gestartet
Hallo,
das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur hat noch im Jahr 2014 die Ausschreibung des Neigetechnik-Netzes 5 (Donau - Ostalb) gestartet. Der "gesuchte" Betreiber soll von Dezember 2016 an für voraussichtlich 10 Jahre auf den Strecken Aalen - Ulm, Ulm - Sigmaringen - Tübingen - Stuttgart, Ulm - Sigmaringen - Tuttlingen - Donaueschingen - Neustadt, Neustadt - Donaueschingen - Villingen - Rottweil und Ulm - Friedrichshafen - Singen - Basel jährlich ca. 6,6 Mio. Zugkilometer mit Neigetechnikfahrzeugen leisten.
Dabei wählt das Ministerium als Art der Vergabe den Nettovertrag, d.h. der Betreiber kalkuliert seine Einnahmen selbst und gibt nur an, welchen Zuschuss er zu den Fahrgeldeinnahmen haben muss. Nach Abgabe der Teilnahmeunterlagen ist eine Phase vorgesehen, in welcher der Betreiber beim Land Vorschläge hinsichtlich geänderter Betriebskonzepte einbringen kann.
Während der Laufzeit dieses Vertrags dürfte es zu größeren Veränderungen kommen. So wird ab vsl. Dezember 18 der Abschnitt Donaueschingen - Neustadt ausschließlich elektrisch befahren werden und damit das Angebot Ulm - Neustadt - Rottweil und zurück ggf.auf Donaueschingen oder Immendingen begrenzt werden. Im Donautal wird der Stundentakt angestrebt, zwischen Albstadt und Stuttgart auch, wobei die Dieselfahrzeuge mittelfristig vermutlich in Tübingen enden werden, da mit einer kurzfristigen Elektrifizierung der Zollernbahn ja nicht gerechnet werden kann. Auch zwischen Aalen und Ulm sollen neue Angebotskonzepte greifen (stündlich schnell als IRE und stündliche RB mit Verdichtern). Auf der Südbahn steht ebenfalls die Elektrifizierung an und anstelle Ulm - Basel soll dann wieder Lindau - Basel gefahren werden. Weiter muss man sehen, dass die Neigetechnikfahrzeuge nicht barrierefrei sind. Ab 2022 jedoch muss der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet sein. Aus der Schweiz wurde deshalb schon der Einsatz von VT 611/VT 612 für die Zeit nach 2022 ausgeschlossen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur hat noch im Jahr 2014 die Ausschreibung des Neigetechnik-Netzes 5 (Donau - Ostalb) gestartet. Der "gesuchte" Betreiber soll von Dezember 2016 an für voraussichtlich 10 Jahre auf den Strecken Aalen - Ulm, Ulm - Sigmaringen - Tübingen - Stuttgart, Ulm - Sigmaringen - Tuttlingen - Donaueschingen - Neustadt, Neustadt - Donaueschingen - Villingen - Rottweil und Ulm - Friedrichshafen - Singen - Basel jährlich ca. 6,6 Mio. Zugkilometer mit Neigetechnikfahrzeugen leisten.
Dabei wählt das Ministerium als Art der Vergabe den Nettovertrag, d.h. der Betreiber kalkuliert seine Einnahmen selbst und gibt nur an, welchen Zuschuss er zu den Fahrgeldeinnahmen haben muss. Nach Abgabe der Teilnahmeunterlagen ist eine Phase vorgesehen, in welcher der Betreiber beim Land Vorschläge hinsichtlich geänderter Betriebskonzepte einbringen kann.
Während der Laufzeit dieses Vertrags dürfte es zu größeren Veränderungen kommen. So wird ab vsl. Dezember 18 der Abschnitt Donaueschingen - Neustadt ausschließlich elektrisch befahren werden und damit das Angebot Ulm - Neustadt - Rottweil und zurück ggf.auf Donaueschingen oder Immendingen begrenzt werden. Im Donautal wird der Stundentakt angestrebt, zwischen Albstadt und Stuttgart auch, wobei die Dieselfahrzeuge mittelfristig vermutlich in Tübingen enden werden, da mit einer kurzfristigen Elektrifizierung der Zollernbahn ja nicht gerechnet werden kann. Auch zwischen Aalen und Ulm sollen neue Angebotskonzepte greifen (stündlich schnell als IRE und stündliche RB mit Verdichtern). Auf der Südbahn steht ebenfalls die Elektrifizierung an und anstelle Ulm - Basel soll dann wieder Lindau - Basel gefahren werden. Weiter muss man sehen, dass die Neigetechnikfahrzeuge nicht barrierefrei sind. Ab 2022 jedoch muss der barrierefreie Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet sein. Aus der Schweiz wurde deshalb schon der Einsatz von VT 611/VT 612 für die Zeit nach 2022 ausgeschlossen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Ausschreibung Donautal ist gestartet
Interessant!
Aber jetzt mal eine wirklich ernsthafte Frage - Wer außer einem landes-/bundeseigenem Unternehmen würde sich auf so eine Ausschreibung bewerben - rein von den unklaren Bedingungen her.
Und Neu-Fahrzeuge sind in der kurzen Zeit von nur 10 Jahren nicht anzuschreiben. Dass man diese bis 2016 auch nirgendwoher bekommt ist genauso klar.
Also auf Deutsch - Wenn sich die DB darum nicht bewerben sollte, fährt flapsig ausgedrückt gar nichts... ;-)
Grüße
Wolfgang
Aber jetzt mal eine wirklich ernsthafte Frage - Wer außer einem landes-/bundeseigenem Unternehmen würde sich auf so eine Ausschreibung bewerben - rein von den unklaren Bedingungen her.
Und Neu-Fahrzeuge sind in der kurzen Zeit von nur 10 Jahren nicht anzuschreiben. Dass man diese bis 2016 auch nirgendwoher bekommt ist genauso klar.
Also auf Deutsch - Wenn sich die DB darum nicht bewerben sollte, fährt flapsig ausgedrückt gar nichts... ;-)
Grüße
Wolfgang
- Tf Reinhard
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Re: Ausschreibung Donautal ist gestartet
'Genau, mit dem Wort "'Neigetechnik" ist der Betreiber ja schon ausgewählt.
Reinhard
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Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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Re: Ausschreibung Donautal ist gestartet
Und wie stellt die Bahn das an, dass barrierefreie Fahrzeuge sich ab 2022 neigen sollen? Wird der jetzige IRE-Sprinter nach Basel eingestellt oder gibt es Vorhaben, die 612er "tieferzulegen"?
Wäre mal interessant zu wissen, wie es jetzt in den Führungsetagen vom RAB und insgesamt bei Regio aussieht - wo man Neigetechnik doch als Auslauftechnik sah (zumindest beim Fernverkehr).
Wäre mal interessant zu wissen, wie es jetzt in den Führungsetagen vom RAB und insgesamt bei Regio aussieht - wo man Neigetechnik doch als Auslauftechnik sah (zumindest beim Fernverkehr).
Aus dem Fridinger wurde der Villinger
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Re: Ausschreibung Donautal ist gestartet
Ja, ich denke auch, dass außer dem RAB ZugBus da keiner bieten wird. Aber es gibt eben auch Formalien, die einzuhalten sind. Nebenbei ist der RAB, was seinen Schienenteil betrifft, sicherlich keine schlechte Wahl. Dort sitzen ganz findige und engagierte Planer, die weit über den Tellerrand hinausblicken. Für das Ringzuggebiet lässt das hoffen, dass die Kooperationen, die zwischen HzL und RAB zugunsten der Kapazitätserhöhung eingegangen wurden, weiter gepflegt werden können. Auch Events wie das South-Side-Festival werden, was die Beförderungsleistungen auf der Schiene betrifft, vom RAB gemanagt.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Ausschreibung Donautal ist gestartet
Hallo,
Grüße Andreas
Andersrum sind das gerade 2 Jahre bis Betriebsbeginn, woher sollen da Neufahrzeuge, Tf, Werkstatt und Organisation kommen? Das kann gar nicht funktionieren bzw. dann kommt sowas wie beim Meridian und vlexx raus.wolfgang65 hat geschrieben:Aber jetzt mal eine wirklich ernsthafte Frage - Wer außer einem landes-/bundeseigenem Unternehmen würde sich auf so eine Ausschreibung bewerben - rein von den unklaren Bedingungen her.
Und Neu-Fahrzeuge sind in der kurzen Zeit von nur 10 Jahren nicht anzuschreiben. Dass man diese bis 2016 auch nirgendwoher bekommt ist genauso klar.
Dann musst sie neu zulassen und die 612 kriegste neu nicht mehr zugelassen.Fridinger hat geschrieben:Und wie stellt die Bahn das an, dass barrierefreie Fahrzeuge sich ab 2022 neigen sollen? Wird der jetzige IRE-Sprinter nach Basel eingestellt oder gibt es Vorhaben, die 612er "tieferzulegen"?
Das stimmt und gerade das Southside wird immer besser, wenn auch die RAB Leute nichts gegen den kaputtgemachten Bf Tuttlingen machen können.Vielfahrer hat geschrieben:Ja, ich denke auch, dass außer dem RAB ZugBus da keiner bieten wird. Aber es gibt eben auch Formalien, die einzuhalten sind. Nebenbei ist der RAB, was seinen Schienenteil betrifft, sicherlich keine schlechte Wahl. Dort sitzen ganz findige und engagierte Planer, die weit über den Tellerrand hinausblicken. Für das Ringzuggebiet lässt das hoffen, dass die Kooperationen, die zwischen HzL und RAB zugunsten der Kapazitätserhöhung eingegangen wurden, weiter gepflegt werden können. Auch Events wie das South-Side-Festival werden, was die Beförderungsleistungen auf der Schiene betrifft, vom RAB gemanagt.
Grüße Andreas
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Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
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Re: Ausschreibung Donautal ist gestartet
Hallo KBS 720,
Du schreibst, dass der Bahnhof Tuttlingen kaputt gemacht worden wäre. Die erste Frage, von wem? Meine Beobachtung ist eigentlich, dass der Bahnhof Tuttlingen allenfalls durch die Menge der zeitnah eintreffenden Fahrgäste an seine Grenzen gerät. Wenn da mal binnen einer Viertelstunde 2.000 Fahrgäste eintreffen, so fasst das weder der Bahnhofsvorplatz noch die Unterführung. Dort aber hat sich nichts Negatives verändert. Eher im Gegenteil. Die (gemessen an der regulären Verkehrsnachfrage) viel zu langen Bahnsteige, die zudem vergleichsweise breit sind, bieten noch ausgesprochen viel "Stauraum". Lediglich beim Gleis 1 wäre mehr wünschenswert.
Die Schwierigkeiten, die es die letzten Male gegeben hat, waren meines Wissens im Versagen von überalterten Lokomotiven begründet und in Kapazitätsengpässen auf der eingleisigen Donautalbahn. Durch die Verspätungen von teilweise über 60 Minuten kamen dann Züge nahezu zeitgleich an, die eigentlich deutlich versetzt zueinander hätten eintreffen sollen. Trotzdem hat im Bahnhof Tuttlingen noch alles gut geklappt ebenso wie der Transfer vom Bahnhof zum Festivalgelände.
Dem Vernehmen nach interessieren sich inzwischen aber auch andere Anbieter für das Festival. Anstatt mit Zügen wird vorgeschlagen, die Besucher umsteigefrei mit Bussen anreisen zu lassen. Bei ungefähr 60.000 Festivalbesuchern und 100% Bus wären aber bis zu 1.000 Busse erforderlich, auf alle Fälle mehrere Hundert, wenn wie bisher ca. 15.000 mit dem öffentlichen Verkehr anreisen. Bleibt zu hoffen, dass der RAB seine gute Planung fortführt und vielleicht noch an der einen oder anderen Stelle nachjustiert.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Du schreibst, dass der Bahnhof Tuttlingen kaputt gemacht worden wäre. Die erste Frage, von wem? Meine Beobachtung ist eigentlich, dass der Bahnhof Tuttlingen allenfalls durch die Menge der zeitnah eintreffenden Fahrgäste an seine Grenzen gerät. Wenn da mal binnen einer Viertelstunde 2.000 Fahrgäste eintreffen, so fasst das weder der Bahnhofsvorplatz noch die Unterführung. Dort aber hat sich nichts Negatives verändert. Eher im Gegenteil. Die (gemessen an der regulären Verkehrsnachfrage) viel zu langen Bahnsteige, die zudem vergleichsweise breit sind, bieten noch ausgesprochen viel "Stauraum". Lediglich beim Gleis 1 wäre mehr wünschenswert.
Die Schwierigkeiten, die es die letzten Male gegeben hat, waren meines Wissens im Versagen von überalterten Lokomotiven begründet und in Kapazitätsengpässen auf der eingleisigen Donautalbahn. Durch die Verspätungen von teilweise über 60 Minuten kamen dann Züge nahezu zeitgleich an, die eigentlich deutlich versetzt zueinander hätten eintreffen sollen. Trotzdem hat im Bahnhof Tuttlingen noch alles gut geklappt ebenso wie der Transfer vom Bahnhof zum Festivalgelände.
Dem Vernehmen nach interessieren sich inzwischen aber auch andere Anbieter für das Festival. Anstatt mit Zügen wird vorgeschlagen, die Besucher umsteigefrei mit Bussen anreisen zu lassen. Bei ungefähr 60.000 Festivalbesuchern und 100% Bus wären aber bis zu 1.000 Busse erforderlich, auf alle Fälle mehrere Hundert, wenn wie bisher ca. 15.000 mit dem öffentlichen Verkehr anreisen. Bleibt zu hoffen, dass der RAB seine gute Planung fortführt und vielleicht noch an der einen oder anderen Stelle nachjustiert.
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Re: Ausschreibung Donautal ist gestartet
Hallo,
ich beziehe mich in dem Fall auf die Kapazitäten zum Abstellen und co. Die zwei Stumpen vom Ringzug bringen für Sonderverkehre dann auch nichts mehr.
Dieses Jahr lief aber soweit ja alles, so wie ich das mitbekommen habe?
Grüße Andreas
ich beziehe mich in dem Fall auf die Kapazitäten zum Abstellen und co. Die zwei Stumpen vom Ringzug bringen für Sonderverkehre dann auch nichts mehr.
Dieses Jahr lief aber soweit ja alles, so wie ich das mitbekommen habe?
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Re: Ausschreibung Donautal ist gestartet
@Andi: Soweit ich das von den örtlichen anwesenden Organisatoren beim Southside - Festival am Bf TUT nachvollziehen konnte, wurden die endenen Sonderzüge vom Donnerstag/Freitag auch alle zur Abstellung nach Singen/Villingen gefahren, bis sie zur Rückfahrt am Montag dann wieder eingesetzt wurden und zurück gefahren sind. Selbst wenn die beiden Abstellgleise in TUT am WE nicht belegt sind, ist da ja nicht besonders viel Platz
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Re: Ausschreibung Donautal ist gestartet
Hallo,
da mir die Fplo natürlich vorlag, wusste ich auch das der Dieselpart in Villingen und E-Fraktion in Singen stand. Aber das soll ein allgemeiner Wink mit dem Zaunpfahl sein.
Grüße Andreas
da mir die Fplo natürlich vorlag, wusste ich auch das der Dieselpart in Villingen und E-Fraktion in Singen stand. Aber das soll ein allgemeiner Wink mit dem Zaunpfahl sein.
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