Frage zum neuen Fahrplan 2018

Sonstiges, worüber man sich das "Maul" zerreisen kann.
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Sascha
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Frage zum neuen Fahrplan 2018

Beitrag von Sascha »

Hallo,

ich wollte am Sonntag an die Schwarzwaldbahn zwischen Villingen und Donaueschingen und vielleicht auch nach Deisslingen. Im neuen Fahrplan habe ich was bemerkt, wo ich mir nicht ganz im klaren bin.

Zwischen Bräunlingen-Donaueschinen-Villingen fahren die Züge im Stundentakt. Dazwischen alle zwei Stunden die RE/IRE-Züge der DB. Was aber bei mir Fragen aufstellt, ist, das zweistündlich ein Zug ab Villingen Richtung Rottweil mit HzL-RS1 gefahren werden, im nächsten Takt aber als RB mit DB-Nummern (oder werden diese ebenfalls mit HZl-Fahrzeugen gefahren? Weil vom Takt her, fahren sie so, wie vorm Fahrplanwechsel, aber Halten wie die Ringzüge an allen Stationen.

Danke für die Antwort.

Gruß aus dem stürmischen Kinzigtal

Sascha *hallo1*
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Bahnfreund
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Re: Frage zum neuen Fahrplan 2018

Beitrag von Bahnfreund »

Hallo Sascha,

vielleicht kann ich etwas dazu aufklären: Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 fahren tatsächlich stündlich bis tief in die Nacht hinein Ringzüge zwischen Villingen und Bräunlingen. Während der Schulzeiten laufen auch noch Verdichterzüge der HzL. Hinzu kommen die stündlichen RE von Karlsruhe/Offenburg nach Konstanz sowie die zweistündlichen RE von Villingen nach Neustadt. Diese sind nicht mehr wie früher von Rottweil bis Neustadt durchgebunden. Ab gehts nach Neustadt zweistündlich nur noch ab Villingen.

HzL-Züge fahren ebenfalls seit dem Fahrplanwechsel zweistündlich von Bräunlingen über Villingen nach Rottweil...und dann häufig mit Zug-Nr.-Wechsel von Rottweil weiter in Richtung Tuttlingen/Immendingen. Dazwischen fährt ebenfalls zweistündlich eine RB der Bahn zwischen Villingen - Rottweil und zurück. Somit ist auf dieser Strecke ein guter Stundentakt integriert, weil auch die RB bis auf ganz wenige Ausnahmen an allen HP halten.

Einen, wie ich meine, großen Nachteil hat die ganze Sache aber für viele Fahrgäste: Vor dem Fahrplanwechsel waren die Züge häufig zwischen Bräunlingen und Tuttlingen über Rottweil durchgebunden. Je nachdem, in welcher der Stunde der Fahrgast fährt, muss er heute von der HzL auf die DB in Villingen umsteigen und in Rottweil nochmals (oder auch umgekehrt). Das ist sicher nicht kundenfreundlich. Mal sehen, ob und ggfls. sich das wieder ändert.

Gruß aus dem ebenfalls sehr stürmischen Wetters in St. Georgen
Bahnfreund Axel
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Sascha
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Re: Frage zum neuen Fahrplan 2018

Beitrag von Sascha »

Hallo,

alleine der Stundentakt am Wochenende finde ich schon gut, das war für mich früher ein Hinderungsgrund an die Strecke zwischen Villingen und Donaueschingen zu fahren, da man dann immer nur einen 2-Stunden-Takt (Wochenende wohlgemerkt) hatte.

Es hat sich einiges getan im ÖNPV, bei mir (in Haslach) der Stundentakt mit den REs und der OSB (heute SWEG). Jetzt im Raum Villingen/Donaueschingen/bis Rottweil der Stundentakt. Allerdings wäre es noch wünschenswert, das auch am Wochende (speziell am Sonntag) ein Stundentakt Rottweil-Tuttlingen gäbe, dann käme man besser an bestimmte Stellen, da ich gerne mit dem Zug Anreise. Aber ich weiß nicht, wie die Fahrgastzahl ist, ob sich da überhaupt ein Stundentakt lohnt.

Gruß

Sascha *hallo1*
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Vielfahrer
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Re: Frage zum neuen Fahrplan 2018

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Sascha,

beim Ringzug ist es so, dass es ein Kilometerkontingent gibt, das ca. 1,25 Mio. Zugkm pro Jahr umfasst. In diesem Umfang ist die Finanzierung der Ringzüge zwischen dem Aufgabenträger Land und den Landkreisen geregelt. Der Stundentakt Rottweil - Villingen ist letztlich keine Mehrung, weil ja die RE-Linie Neustadt - Rottweil (2-Stunden-Takt) und der zweistündliche Ringzug (Bräunlingen - Rottweil) schon Bestand waren. Die zusätzlichen Züge Bräunlingen - Trossingen Stadt sind entfallen, dafür wurde der Betrieb in die Abendstunden ausgedehnt. Und zwischen Villingen und Bräunlingen gab es ja bis auf das Wochenende (Samstagnachmittag bis Sonntag) schon einen Stundentakt. Die Auffüllung hier erfolgte durch Abbau nachweislich nicht nachgefragter Zugkilometer auf der Strecke Leipferdingen - Blumberg-Zollhaus. Insgesamt werden minimal weniger Zugkilometer als zuvor im Schwarzwald-Baar-Kreis gefahren, im Landkreis Rottweil sind es deutlich weniger, dafür im Landkreis Tuttlingen etliche mehr, was aber vorallem der Schülerverkehrsproblematik im Raum Spaichingen geschuldet ist.

Im Übrigen ist die Wochenendnachfrage zwischen Tuttlingen und Rottweil im Ringzug leider nicht so, wie man sie sich wünschen würde. So etwa fahren deutlich mehr Trossinger Fahrgäste am Wochenende als etwa Tuttlinger Fahrgäste. Von der Struktur her sind es nämlich sehr viele Schüler im Raum Tuttlingen - und für die braucht man am Wochenende nicht unbedingt einen Stundentakt. Was die Zukunft bringt, das wird man sehen. Daran wird im Rahmen der Zukunfts-Studie Ringzug zusammen mit Land und NVBW intensiv gearbeitet. Wieviel Schienenverkehr man sich dann Landes- und Landkreisseitig wird leisten können, dürfte sich im Laufe des Jahres 2018 abzeichnen. Es hängt davon ja die Frage der Elektrifizierung und der zukünftigen Fahrzeuge ab, die in den kommenden Monaten zu entscheiden ist.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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