Kongress zur Verkehrssituation am Oberrhein

Sonstiges, worüber man sich das "Maul" zerreisen kann.
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Vielfahrer
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Kongress zur Verkehrssituation am Oberrhein

Beitrag von Vielfahrer »

Am 22. Oktober lädt Werner Schreiner, Präsident der Oberrheinkonferenz, zu einer gemeinsamen Veranstaltung mit den grenzüberschreitend tätigen Unternehmen, Verbünden und Fahrgastunternehmen nach Kandel ein, um die Verbesserung der grenzüberschreitenden Kundeninformation und den Ausbau grenzüberschreitender Tarifangebote im ÖPNV voranzutreiben. Zu dieser Veranstaltung, die Bestandsaufnahme sein wird und Zukunftsperspektiven des Verkehrs am Oberrhein aufzeigt, sind auch die Verkehrsministerien der beteiligten Länder eingeladen.

In einer vorangegangenen Präsidiumssitzung der Oberrheinkonferenz wurden die Fortschritte im Bereich der Verkehrspolitik am Oberrhein begrüßt und auf deren hohen Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft hingewiesen. Freudig nahm das Präsidium der Oberrheinkonferenz zu Kenntnis, dass der Appell an die staatlichen und kommunalen Stellen, Bahnprojekte mit grenzüberschreitender Bedeutung am Oberrhein nachhaltig zu unterstützen, erfolgreich war und inzwischen zahlreiche Initiativen begonnen, unterstützt und auch in den EU-Interessenfocus gebracht wurden. So hat beispielsweise die EU-Kommission mitgeteilt, dass neben der Strecke Straßburg - Wörth auch der Streckenabschnitt Wörth - Lauterbourg in das Konzept "Missing Links" aufgenommen werden könne, was positive Auswirkungen auf das Verkehrskonzept am Oberrhein hat, da dadurch die Knoten Strasbourg und Karlsruhe/Wörth miteinander verbunden werden. Gleiches gilt für die Wiederinbetriebnahme der Linie Hagenau - Rastatt, die auch Teil des Berichts "Missing Links" ist.
Der Bundestagsausschuss Verkehr hat die ablehnende Haltung des Bundesverkehrsministers für eine Machbarkeitsstudie der Strecke Colmar - Freiburg revidiert und einen Zuschuss von 250.000.- € bewilligt. In einem gemeinsamen Lenkungsausschuss, dessen Vorsitz die Präfektur Grand Est innehat, ist ein Konsenz über die Ausschreibungsbedingungen für diese Machbarkeitsstudie erzielt worden. Der Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinbahn zwischen Basel und Erzingen werden aktuell in einem deutsch-schweizerischen Vorprojekt mit Förderung durch Europäische Mittel vorangetrieben. Noch in diesem Jahr wird der schweizerische Bundesrat seine Vorlage zum Ausbauschritt der Bahninfrastruktur 2030/35 an das Parlament überweisen. Darin wird voraussichtlich auch ein Finanzierungsanteil des Schweizerischen Bundes für das Projekt enthalten sein. Hinsichtlich der Verbesserung der Bahnanbindung Strasbourgs an den Flughafen Frankfurt will das Land Baden-Württemberg den Vorschlag des Expertenausschusses "Grenzüberschreitender Personenverkehr", die Fahrpläne so zu gestalten, dass jeweils zweistündlich der direkte Anschluss an die ICE-Verbindung Offenburg - Frankfurt Flughafen bzw. in der Gegenrichtung hergestellt wird, mit attraktiven Umsteigezeiten, prüfen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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