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Kantonale Verkehrskonferenz 2018

Verfasst: Do 6. Dez 2018, 23:23
von Vielfahrer
Heute war mal wieder die kantonale Verkehrskonferenz in Schaffhausen. Sie war mit an die 100 Gästen im Hotel Kronenhof wie immer gut besucht. Der Leiter der Koordinationsstelle für den öffentlichen Verkehr im Kanton Schaffhausen, Rene Meyer, führte durch das über zweistündige Programm. Meyer erläuterte die wesentlichen Veränderungen im kantonalen Verkehrsangebot, u.a. ging ja auch der Verkehrsverbund von Schaffhausen (Flextax) im größeren Verkehrsverbund Ostwind auf. Dessen Geschäftsführer schilderte den Ablauf der Integration von Flextax in den Ostwind, der im übrigen den Ostwind-Verkehrsverbund zu einem der größten der Schweiz gemacht hat. Orientiert wurde über die Aufgaben der Geschäftsstelle und angedachte weitere tarifliche Entwicklungen. Hoch im Kurs stehen Check-in / Check-out - Systeme. Für die NVBW informierte Heiko Focken über den BW-Tarif, zumal die Strecke Singen - Schaffhausen - Erzingen ja eine DB-Strecke ist und deswegen der BW-Tarif gilt. Die Anschlußmobilität gilt jedoch nicht im Ausland, d.h. mit dem BW-Tarif kann man nicht kostenlos mit dem Schaffhauser Stadtbus weiterfahren.

Auch die einzelnen Vertreter der Verkehrsunternehmen informierten über das abgelaufene Geschäftsjahr, so auch SBB, Thurbo, DB-Regio, SBB-Deutschland GmbH, SBG, Postauto, Regionalverkehr Schaffhausen. Viel Kritik bekam die DB ab, wobei namentlich die Hochrheinstrecke sowie die unpünktliche Gäubahn dazu führen, dass die Schweizer Verkehrsmittel auch hinsichtlich der Pünktlichkeit in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit viel Sorgfalt versuchen die Busunternehmen, jeweils zeitgerecht für Anschlüsse an den Bahnhöfen anzukommen. Teilweise soll künftig 1 Minute früher oder später gefahren werden, um die Umstiege noch kundengerechter zu gestalten. Überhaupt gilt der Verlässlichkeit großes Augenmerk. Sie ist Grundlage von zufriedenen Kunden.
Wie zu erfahren war, soll ein VT 612 in Friedrichshafen als Reserve vorgehalten werden. Bei den Schweizer Fahrplänen stellt die Drehung von Teilen des Regionalverkehrs um 15 Minuten die größte Veränderung dar. Auch Buslinien wurden entsprechend verändert. Günstig irkt sich dies für die Buslinie Singen - Rielasingen - Stein am Rhein aus, da sie zukünftig in Singen und in Stein am Rhein gute Anschlüsse nach Schaffhausen bzw. Kreuzlingen hat. Lediglich in Richtung Weinfelden gibt es längere Wartezeiten. Zwischen Schaffhausen und Winterthur gibt es einen Stundentakt, der bislang durch 3 Zusatzzüge (1 morgens, 2 nachmittags) ergänzt wurde. Ab Fahrplanwechsel entfallen die beiden nachmittäglichen Zusatzkurse. Als Grund wurde angegeben, dass man schlicht und einfach kein Rollmaterial für diese Zusatzzüge habe. Durch diesen Entfall von zwei Zügen verschlechtern sind um wenige Minuten die Verbindungen in Richtung Ostschweiz.

Zum VT 612 und der Thematik der 1. Klasse meinte Rene Meyer, dass sich die DB gegen die 1.-Klass-Kunden und für die Fahrradfahrer entschieden hätte.

Viele Grüße vom Vielfahrer