Fahrzeugmangel hier - 628 dort (mL)

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Tf Reinhard
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Re: Fahrzeugmangel hier - 628 dort (mL)

Beitrag von Tf Reinhard »

Bitte? Was ist denn an denen so anders? Ich dachte eigentlich, dass der SWB-Fuhrpark sogar moderner ist. Verkehrte Welt.

Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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KBS720
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Re: Fahrzeugmangel hier - 628 dort (mL)

Beitrag von KBS720 »

Tf Reinhard hat geschrieben:Bitte? Was ist denn an denen so anders? Ich dachte eigentlich, dass der SWB-Fuhrpark sogar moderner ist. Verkehrte Welt.
Steckdosen und bessere Sitze, sprich es gäbe sogar mehr fürs Geld.

Grüße Andreas
*schaffner* Das Bahnkutscher Wiki last update Juni 2014
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Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
Saugkreisdrossel
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Re: Fahrzeugmangel hier - 628 dort (mL)

Beitrag von Saugkreisdrossel »

KBS720 hat geschrieben:
Tf Reinhard hat geschrieben:Bitte? Was ist denn an denen so anders? Ich dachte eigentlich, dass der SWB-Fuhrpark sogar moderner ist. Verkehrte Welt.
Steckdosen und bessere Sitze, sprich es gäbe sogar mehr fürs Geld.

Grüße Andreas
Genau solchen Unsinn meine ich. Es interessiert den gemeinen Fahrgast schlicht nicht, was außen auf dem Wagen draufsteht, auch nicht, ob eine 147 oder eine 110 am Zug hängt, auch nicht ob der Zug das Landesdesign trägt oder türkis mit pinken Streifen lackiert ist, er möchte einfach nur pünktlich und einigermaßen komfortabel ans Ziel gebracht werden, nicht mehr aber halt auch nicht weniger ...
Tannenrainer
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Re: Fahrzeugmangel hier - 628 dort (mL)

Beitrag von Tannenrainer »

Saugkreisdrossel hat geschrieben:
KBS720 hat geschrieben:
Tf Reinhard hat geschrieben:Bitte? Was ist denn an denen so anders? Ich dachte eigentlich, dass der SWB-Fuhrpark sogar moderner ist. Verkehrte Welt.
Steckdosen und bessere Sitze, sprich es gäbe sogar mehr fürs Geld.

Grüße Andreas
Genau solchen Unsinn meine ich. Es interessiert den gemeinen Fahrgast schlicht nicht, was außen auf dem Wagen draufsteht, auch nicht, ob eine 147 oder eine 110 am Zug hängt, auch nicht ob der Zug das Landesdesign trägt oder türkis mit pinken Streifen lackiert ist, er möchte einfach nur pünktlich und einigermaßen komfortabel ans Ziel gebracht werden, nicht mehr aber halt auch nicht weniger ...
... womit wir wieder am Ausgangspunkt dieses Threads angekommen wären:
in Ländern wie Tschechien oder der Slowakei weiß man um die nötigen "Basics" und schafft es, eine zuverlässige Eisenbahn am Laufen zu halten, und das mit weit beschränkteren finanziellen Mitteln, als hierzulande...

Und so kommt es eben zu dem absolut paranoiden Umstand, daß man es in Deutschland vorzieht, funktionierende einsatzfähige Schienenfahrzeuge lieber auf den Schrott zu werfen oder im besten Fall zu verkaufen, weil sie irgendeinem von wem auch immer einmal definierten "Standard" nicht genügen, während gleichzeitig Fahrpläne nicht mehr eingehalten werden können, weil nicht ausreichend Fahrzeuge, die diesen "Standard" erfüllen, für den täglichen Betrieb vorhanden sind... Noch Fragen?

Gruß
Tannenrainer
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Re: Fahrzeugmangel hier - 628 dort (mL)

Beitrag von Tannenrainer »

Hallo,

die Kapazitätsprobleme auf der Ammertalbahn aufgrund des eklatanten Fahrzeugmangels bei der RAB werden im heutigen http://www.gäubote.de/ thematisiert...


"Zweckverband fordert mehr Zuverlässigkeit

Herrenberg/Tübingen: Kapazitätsprobleme bei Ammertalbahn thematisiert - Sanktionen in der Prüfung

Fahrgäste, die in überfüllten Triebwagen der Ammertalbahn keinen Platz mehr finden: Dieses Szenario entfachte in den vergangenen Monaten den Ärger der Fahrgäste und des Zweckverbandes ÖPNV im Ammertal. Der Zweckverband prüft nun auch Sanktionsmöglichkeiten und erwägt, einen Sonderbeauftragten einzusetzen, um die Betriebsqualität zu steigern.

Im vergangenen Herbst hatte das baden-württembergische Verkehrsministerium die Vertreter von DB Regio zum wöchentlichen Rapport gebeten - denn im Großraum Stuttgart war der von DB Regio betriebene Zugverkehr mit großen Problemen behaftet, seit zum 1. Oktober der Übergangsvertrag in Kraft trat. Bei der Ammertalbahn gibt es zwar keine wöchentlichen Rapportgespräche, bei der letzten Unterredung zwischen dem Streckeneigentümer und Auftraggeber - dem Zweckverband ÖPNV im Ammertal - und dem Auftragnehmer - der DB Zug Bus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) - wurden aber ebenfalls diverse Probleme thematisiert, ähnlich wie auf Landesebene. "Kernpunkt war die Schlechtleistung im ersten Quartal 2017", sagte Zweckverbands-Geschäftsführer Dieter Braun, der zusammen mit dem Ersten Landesbeamten Hans-Erich Messner die Gäste der RAB zum Gespräch im Tübinger Landratsamt empfing.

Manchmal nur ein Triebwagen

Der aus den Landkreisen Tübingen und Böblingen bestehende Zweckverband hat seit dem Jahre 1999 die zum DB-Konzern gehörende RAB GmbH beauftragt, die Zugleistungen zwischen Tübingen und Herrenberg zu erbringen. Dass die RAB in den vergangenen Wochen immer mal wieder zu wenige Wagen eingesetzt hat, zog den Unmut der Fahrgäste auf sich. Sogar im morgendlichen Berufs- und Schülerverkehr pendelte mitunter nur ein einziger Triebwagen durchs Ammertal - was zur Folge hatte, dass nicht alle Fahrgäste einsteigen konnten. Vor allem bei den Fahrten in Richtung Tübingen war die Aufnahmekapazität der verringert eingesetzten Triebwagen erschöpft. Wer in Unterjesingen oder auch schon in Pfäffingen zusteigen wollte, fand mitunter keinen Platz mehr. Der Unmut war groß bei den Fahrgästen, die mit ihren Tickets finanziell in Vorleistung gehen. Beim Zweckverband gingen vergleichsweise viele Beschwerden wegen der zu kurz geratenen Züge ein.

Wo sind die roten Triebwagen der Baureihe 650 verblieben? "Die RAB hat glaubhaft dargelegt, dass die Kapazitäts-Engpässe im ersten Quartal durch eine Reihe nicht beeinflussbarer Ereignisse begründet waren", fasste Dieter Braun das Ergebnis der Unterredung zusammen. Ein Fahrzeug ist nach einem Unfall am Pfäffinger Bahnübergang ausgefallen und musste zur Reparatur nach Krefeld transportiert werden, dazu kollidierten die Triebwagen auf anderen Strecken im RAB-Zuständigkeitsgebiet sechsmal mit Bäumen - die auf der Ammertalbahn eingesetzten Fahrzeuge verkehren nicht nur zwischen Tübingen und Herrenberg, sondern auch weit darüber hinaus. Erschwerend hinzu kam dann noch, dass in der Tübinger Werkstatt eine Reparaturstraße samt Hebeanlage ausfiel, weil sich das Betonfundament so bewegt hat, dass das Spurmaß nicht mehr einzuhalten war und somit auch keine Züge mehr dieses Werkstattgleis befahren konnten. "Dadurch wurde die Kapazität der Werkstatt stark eingeschränkt", erklärte Jürgen Schnabl, der stellvertretende RAB-Verkehrsvertragsmanager. Um diese Kapazitätsprobleme auszugleichen, hätten die Werkstattmitarbeiter an mehreren Sonntagen eine freiwillige Zusatzschicht mit drei Personen abgeleistet, ergänzte Schnabl. Zudem transferierte die RAB zwei Triebwagen aus dem Ulmer Fahrzeugbestand nach Tübingen, um die Engpässe auf der Ammertalbahn abzumildern.

Ein weiterer Punkt, der laut RAB-Angaben zu Kapazitäts-Einschränkungen führte: die Radsätze und Radreifen für die Baureihe, die auf der Ammertalbahn eingesetzt wird. Ein- und ausgebaut werden diese Teile in Tübingen, die Aufarbeitung findet indes bei der DB-Fahrzeuginstandhaltung in Kassel statt. Wenn die Radsätze und Radreifen nicht korrekt funktionieren, wirkt sich dies bei vorbeifahrenden Zügen auf die Lautstärke aus - in Gültstein hatten sich deshalb auch schon Anwohner über zu laute Züge beschwert (der "Gäubote" berichtete). "Die Werkstattleitung in Ulm hat in engem Kontakt mit dem Werkmeister der Tübinger Werkstatt und dem Flottenmanagement der RAB nach Lösungen gesucht, die Prozesse beim Radreifenwechsel zu optimieren. Diese befinden sich aktuell in der Umsetzung und zeigen auch bereits erste spürbare Verbesserungen", wie die RAB mitteilt.

Keine Pönale im Vertrag

Wenn das Verkehrsunternehmen weniger Fahrzeuge einsetzt als vom Zweckverband bestellt, bezahlt der Zweckverband nur die Wagen, die tatsächlich gefahren sind - das gilt auch für Verbindungen, die ganz ausgefallen sind. Sanktionsmöglichkeiten und Strafzahlungen, wie sie in modernen Verkehrsverträgen enthalten sind, fehlen allerdings in dem Schriftsatz, den der Zweckverband und die RAB Mitte der 1990er Jahre abgeschlossen haben. "In den alten Verträgen haben wir keinerlei Pönale (Vertragsstrafen) drin", erklärt Dieter Braun. Dennoch lässt der Zweckverband derzeit überprüfen, ob man legitimiert sein könnte, den Auftragnehmer für unzureichend erbrachte Leistungen zur Kasse bitten zu können.

Eine weitere Möglichkeit, die gegenwärtig zur Disposition steht: Der Zweckverband könnte einen "Sonderbeauftragten" ernennen, der dazu beitragen könnte, Probleme zu erkennen und zu verbessern. Einer solchen Lösung hatte sich auch Verkehrsminister Winfried Hermann bedient und den Tübinger Gerhard Schnaitmann, den ehemaligen Angebotsplaner der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, für einige Wochen zum Sonderbeauftragten für den Regionalverkehr in Württemberg ernannt. Dieter Braun bestätigte auf "Gäubote"-Anfrage, dass auch beim Zweckverband derartige Gedankengänge anstünden: "Das wäre eine überlegenswerte Idee."

In den vergangenen Tagen haben sich die Pünktlichkeit und Kapazität auf der Ammertalbahn wieder zum Besseren gewendet. Die Pünktlichkeit, so teilt die DB-Tochter RAB mit, läge im Jahr 2017 bei 97,7 Prozent (einschließlich der Züge mit bis zu fünf Minuten Verspätung)."

Naja, Züge, die 5 Minuten Verspätung haben und sich somit noch pünktlich nennen dürfen, bringen es trotzdem zustande, daß am Bahnhof Pfäffingen die Busanschlüsse hinüber sind... denn auf verspätete Züge zu warten ist bei Buslinienbetreibern irgendwie nicht mehr zeitgemäß!

Gruß
Tannenrainer
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