Feuerwehr probt Ernstfall auf Gleisen

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Feuerwehr probt Ernstfall auf Gleisen

Beitrag von Rangierer »

Freudenstadt - Ein Triebwagen der Ortenau S-Bahn entgleist im Freudenstädter Hauptbahnhof und gerät in Brand. Etwa zehn Personen werden verletzt. Dieses Szenario lag einer Übung der freiwilligen Feuerwehr Freudenstadt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn zugrunde.

Beteiligt waren neben der Feuerwehr aus der Kernstadt auch die Abteilungen aus Dietersweiler, Wittlensweiler und Grüntal-Frutenhof. Für die Bahn war Bezirksleiter Rudolf Meintel als Notfallmanager mit dabei. Die Ortenau S-Bahn (OSB) wurde durch Konrad Schneider, stellvertretender Werkstattleiter für den Notdienst, vertreten, der das Geschehen als Feuerwehrkommandant der Wehr Ottenhöfen bestens beurteilen konnte.

Für die Freudenstädter Feuerwehr hatte Jürgen Rauser die Übung ausgearbeitet und begutachtete auch den Ablauf. Für Rudolf Meintel war es wichtig, dass die Feuerwehren auch mit den Fahrzeugen der OSB vertraut gemacht wurden. Triebwagen verfügt über zwei Motoren mit je 350 PS. In den Tanks sind 1000 Liter Diesel. Im Ernstfall könnten zudem Motoren-, Getriebe- und Hydrostatiköl auslaufen.

Als die Feuerwehrmänner den angedachten Unfallbereich über den Glashüttenweg erreichten, war es für Einsatzleiter Tom Anger zunächst wichtig festzustellen, ob die Oberleitung mit 15 000 Volt noch unter Strom stand. Nachdem dies mit dem Fahrdienstleiter abgeklärt war, wurde eine Schlauchleitung zum Triebwagen aufgebaut. Ein Atemschutztrupp informierte sich bei Konrad Schneider, der als Lokführer des Triebwagens wichtige Angaben über die Notentriegelung und das Anheben des Fahrzeugs machen konnte. Die Freudenstädter Feuerwehr verfügt zusätzlich über Kennblätter der einzelnen Schienenfahrzeuge.
Nach Öffnung der Triebwagentüren suchte der Atemschutztrupp mithilfe von Lampen die verletzten Personen und begann mit der Menschenrettung. Die Verletzten waren liegend unter den Sitzen platziert. Mit einem Tragetuch wurden sie nach einer Erstversorgung aus dem Zug gehoben. Erstmals setzte die Feuerwehr einen ihrer zwei Schienen-Hilfstransportwagen ein. Die Unfallstelle wurde von einem achtstrahligen Lichtmast ausgeleuchtet. Insgesamt wurden fünf Verletzte gerettet.

50 Feuerwehrleute waren beim Einsatz vor Ort. Nach dem Übungsende erhielten die Floriansjünger zusätzlich eine ausführliche Einweisung von Nathalie Hartmann und Norbert Franz über den Zugtyp ET 425, der von der Deutschen Bahn auf der Strecke nach Stuttgart eingesetzt wird.
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