Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Als in den Jahren 2003 und 2004 an den vielen verwaisten Stationen und neuen Ringzughaltepunkten Automaten erforderlich waren, haben sich die Landkreise gegen die DB-Automaten entschieden, weil diese in der Anschaffung und bei den laufenden Kosten erheblich teurer waren als die neu in den Markt eingetretenen ICA-Automaten, die zuvor vorwiegend in Parkhäusern für automatenbasierte Verkäufe angeboten worden sind. Die Erfahrungen mit den ICA-Automaten waren und sind gut. Sie verkaufen allerdings nur regionale Fahrscheine und ferner Fahrscheine zu Zielen der DB, die von Strecken des Ringzugs aus direkt erreicht werden können, also z.B. die Gäubahn bis Stuttgart, die Schwarzwaldbahn bis Karlsruhe oder Konstanz oder die Donaubahn bis Ulm usw. Weitere Ziele hätte man aufnehmen können, dies war aber von der DB nicht gewünscht gewesen, weil damit deren eigener Verkauf mutmaßlich geringere Umsätze erzielt hätte. Interessant zu wissen ist noch, dass für Umsätze an DB-Automaten der Ringzug eine Provision an die DB bezahlen muss, umgekehrt die DB eine Provision für Umsätze an Ringzugautomaten. Und erheblich höhere Provisionen muss man an die DB bezahlen, wenn die Fahrscheine im personenbedienten Verkauf gelöst werden. Weil die DB-Automaten etwa in Villingen auf dem Bahnsteig 1 oder im Bahnhofsgebäude stehen und nicht dort, wo die Ringzugfahrgäste warten, haben sehr viele Fahrgäste ihre Fahrscheine erst im Ringzug gelöst, weil ihnen der DB-Automat zu weit weg war. Oder sie sind einfach mal so ohne Fahrschein eingestiegen.
Weil die im Zug vorhandenen ICA-Automaten die neuen Geldscheine nicht mehr verarbeiten konnten, musste sich der Zweckverband/die Landkreise entscheiden, entweder neue ICA-Automaten in die Züge einzubauen oder diese gänzlich aus den Zügen verbannen. Sinnvollerweise hat man sich für die letztere Alternative entschieden, weil nunmehr klar geregelt ist, dass man den Zug nur mit einem gültigen Fahrschein betreten kann und ansonsten bei der Kontrolle mindestens 60.- € fällig werden. Während nunmehr wohl auf allen nur vom Ringzug bedienten Bahnsteigen ICA-Automaten vorhanden sind, ist die Situation in den größeren und aufkommensstärkeren DB-Bahnhöfen so unbefriedigend wie zuvor. Wartende Fahrgäste für den Ringzug in Villingen sind z.B. fast nur auf Gleis 2/3 vorhanden, weshalb dort ein Automat sinnvoll wäre. Würde man von der DB einen Automaten aufstellen lassen, so müsste man deren hohe Preisvorstellungen akzeptieren. Da der DB S&S als Hausherr die Bahnsteige gehören, braucht sie andere Automaten nicht zu dulden. Insofern besteht die "Gefahr" eher nicht, dass Ringzugautomaten dort aufgestellt werden, wenn gleich es aus Kundensicht sinnvoll wäre, dort einen automatisierten Verkauf anzubieten. Ich habe es nicht nachgezählt, aber ich denke, dass es in der Region längst wohl mehr ICA-Automaten als DB-Automaten gibt.
Möglicherweise wird sich das aber in Zukunft alles noch ändern. Wenn ich noch richtig informiert bin, dann will das Land den Vertrieb von Bahntickets aller Art im Rahmen einer Ausschreibung vergeben. Die Zukunft wird ja nicht sein, dass nur die DB fährt, sondern es werden viele Anbieter Leistungen erbringen. Da macht es keinen Sinn, dass ein Verkehrsunternehmen, das vielleicht nur noch wenige oder gar keine Züge mehr anbietet, den Verkauf für sich und andere (gegen Provision) betreibt. Beispielsweise wird in Reutlingen, immerhin eine Großstadt, mittelfristig gar kein DB-Zug mehr fahren, vielleicht gerade noch das eine IC-Zugpaar Tübingen -Düsseldorf.
Bei neu vergebenen Verkehren soll es ohnehin Brutto-Verträge geben, d.h. die Einnahmen kommen dem Land zugute, das auch die Verkehre finanziert. In diesem Zusammenhang könnte es sein, dass sich auch das Automaten-Vielfalt-Problem löst.
Rein persönlich schätze ich die DB-Automaten. Dank meiner BC 100 komme ich zwar nie in die Verlegenheit, irgendwo eine Fahrkarte kaufen zu müssen (nur bei den privaten Busunternehmen), aber die DB-Automaten eignen sich hervorragend für Auskünfte.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Weil die im Zug vorhandenen ICA-Automaten die neuen Geldscheine nicht mehr verarbeiten konnten, musste sich der Zweckverband/die Landkreise entscheiden, entweder neue ICA-Automaten in die Züge einzubauen oder diese gänzlich aus den Zügen verbannen. Sinnvollerweise hat man sich für die letztere Alternative entschieden, weil nunmehr klar geregelt ist, dass man den Zug nur mit einem gültigen Fahrschein betreten kann und ansonsten bei der Kontrolle mindestens 60.- € fällig werden. Während nunmehr wohl auf allen nur vom Ringzug bedienten Bahnsteigen ICA-Automaten vorhanden sind, ist die Situation in den größeren und aufkommensstärkeren DB-Bahnhöfen so unbefriedigend wie zuvor. Wartende Fahrgäste für den Ringzug in Villingen sind z.B. fast nur auf Gleis 2/3 vorhanden, weshalb dort ein Automat sinnvoll wäre. Würde man von der DB einen Automaten aufstellen lassen, so müsste man deren hohe Preisvorstellungen akzeptieren. Da der DB S&S als Hausherr die Bahnsteige gehören, braucht sie andere Automaten nicht zu dulden. Insofern besteht die "Gefahr" eher nicht, dass Ringzugautomaten dort aufgestellt werden, wenn gleich es aus Kundensicht sinnvoll wäre, dort einen automatisierten Verkauf anzubieten. Ich habe es nicht nachgezählt, aber ich denke, dass es in der Region längst wohl mehr ICA-Automaten als DB-Automaten gibt.
Möglicherweise wird sich das aber in Zukunft alles noch ändern. Wenn ich noch richtig informiert bin, dann will das Land den Vertrieb von Bahntickets aller Art im Rahmen einer Ausschreibung vergeben. Die Zukunft wird ja nicht sein, dass nur die DB fährt, sondern es werden viele Anbieter Leistungen erbringen. Da macht es keinen Sinn, dass ein Verkehrsunternehmen, das vielleicht nur noch wenige oder gar keine Züge mehr anbietet, den Verkauf für sich und andere (gegen Provision) betreibt. Beispielsweise wird in Reutlingen, immerhin eine Großstadt, mittelfristig gar kein DB-Zug mehr fahren, vielleicht gerade noch das eine IC-Zugpaar Tübingen -Düsseldorf.
Bei neu vergebenen Verkehren soll es ohnehin Brutto-Verträge geben, d.h. die Einnahmen kommen dem Land zugute, das auch die Verkehre finanziert. In diesem Zusammenhang könnte es sein, dass sich auch das Automaten-Vielfalt-Problem löst.
Rein persönlich schätze ich die DB-Automaten. Dank meiner BC 100 komme ich zwar nie in die Verlegenheit, irgendwo eine Fahrkarte kaufen zu müssen (nur bei den privaten Busunternehmen), aber die DB-Automaten eignen sich hervorragend für Auskünfte.
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Hallo,
Automaten am Bahnsteig finde ich tendenziell auch geschickter wie im Zug. Dann kann man auch wenn man etwas früher da ist, schon mal die Fahrkarte ziehen
Grüße Andreas
Automaten am Bahnsteig finde ich tendenziell auch geschickter wie im Zug. Dann kann man auch wenn man etwas früher da ist, schon mal die Fahrkarte ziehen
Aber die Leute kommen alle am Gleis 1 vorbei mit minimalen Umweg auch am Automat, den die meisten Direktumsteiger in Villingen dürften wohl am Gleis 1 aus Richtung Offenburg ankommen. Aus Richtung Konstanz oder Rottweil sind die Umstiegszeiten so lang, das die Leute vorher bestimmt zwischenzeitlich im Bahnhof mal verschwinden. Von 9.31/9.49 bis zum Beispiel 10.22 Uhr warten wohl die wenigstens auf dem Bahnsteig, aber vielleicht gibts ja dann einen Automaten nachdem Bahnsteigumbau. Generell finde ich da die DB Automaten schon geschickt was deren Leistungsumfang angeht, was ich furchtbar fände wenn man irgendwann sowas anfangen würde. Generell wäre es schön wenn es egal welches EVU fährt einen einheitlichen Vertrieb gäbe.Vielfahrer hat geschrieben:Wartende Fahrgäste für den Ringzug in Villingen sind z.B. fast nur auf Gleis 2/3 vorhanden, weshalb dort ein Automat sinnvoll wäre. Würde man von der DB einen Automaten aufstellen lassen, so müsste man deren hohe Preisvorstellungen akzeptieren. Da der DB S&S als Hausherr die Bahnsteige gehören, braucht sie andere Automaten nicht zu dulden. Insofern besteht die "Gefahr" eher nicht, dass Ringzugautomaten dort aufgestellt werden, wenn gleich es aus Kundensicht sinnvoll wäre, dort einen automatisierten Verkauf anzubieten. Ich habe es nicht nachgezählt, aber ich denke, dass es in der Region längst wohl mehr ICA-Automaten als DB-Automaten gibt.
Grüße Andreas
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Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Wenn jemand mit der Schwarzwaldbahn anreist und in Villingen auf andere Züge wechselt, dürfte es die Ausnahme sein, dass er noch eine Fahrkarte benötigt. Die Ringzugziele sind ja deutschlandweit direkt lösbar, d.h. die DB nimmt das Fahrgeld irgendwo ein, sei es am Fahrkartenschalter oder an einem Automaten, in Köln oder in Frankfurt Flughafen, in Ingolstadt oder in Weil am Rhein oder sonst wo. Nach einem mit der DB ausgehandelten Vertrag erhält der Ringzug dann seinen Anteil an den Fahrschein-Einnahmen, immerhin meines Wissens eine stattliche 6-stellige Summe pro Jahr.
Am Automaten müssen in erster Linie die Fahrgäste eine Karte kaufen, die erst vor Ort aufkommen. Steigen sie vom Bus um, so wären sie ja bescheuert, wenn sie zwei Fahrkarten im Verbund lösen würden, also die haben ein Ticket. Beobachten kann man hingegen den umgekehrten Fall, dass nämlich Fahrgäste aus dem Ringzug aussteigen und erst beim Busfahrer einen Fahrschein lösen. Entweder sind sie dann ins "Verbundgebiet" einbrechende Fahrgäste mit regulärem DB-Haustarif, der ja nicht zur Weiterfahrt mit dem Bus berechtigt, oder es sind Fahrgäste, die die Ringzugstrecke ohne Fahrschein zurückgelegt haben und im Bus sich für die letzte Meile noch mit einem Fahrschein versorgen müssen, weil sie am Fahrer sonst nicht vorbei kommen.
Wenn also auf dem Bahnsteig von Gleis 2/3 in Villingen nach dem Bahnsteigumbau ein DB-Fahrkartenautomat zusätzlich aufgestellt würde, wäre die Sache auch in Ordnung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dort gute Umsätze zu verzeichnen gäbe. Immerhin dürften am Gleis 2/3 ca. 2.000 Einsteiger/Tag in die Ringzüge zu zählen sein, freilich viele mit Zeitkarten, für die die Automatenfrage eher irrelevant ist. Spannend wird aber die Frage, wie der Umbau der Bahnsteige in Villingen erfolgen wird. Bekanntlich fährt da ja nur 1 Fernzug am Tag, der 76 cm Bahnsteighöhe verlangt. Alle Ringzugstationen (Ausnahme Riedöschingen) sind vereinbarungsgemäß auf 55 cm gebracht worden. Ich kann nur hoffen, dass sich die DB hier mit ihren 76 cm nicht durchsetzt.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Am Automaten müssen in erster Linie die Fahrgäste eine Karte kaufen, die erst vor Ort aufkommen. Steigen sie vom Bus um, so wären sie ja bescheuert, wenn sie zwei Fahrkarten im Verbund lösen würden, also die haben ein Ticket. Beobachten kann man hingegen den umgekehrten Fall, dass nämlich Fahrgäste aus dem Ringzug aussteigen und erst beim Busfahrer einen Fahrschein lösen. Entweder sind sie dann ins "Verbundgebiet" einbrechende Fahrgäste mit regulärem DB-Haustarif, der ja nicht zur Weiterfahrt mit dem Bus berechtigt, oder es sind Fahrgäste, die die Ringzugstrecke ohne Fahrschein zurückgelegt haben und im Bus sich für die letzte Meile noch mit einem Fahrschein versorgen müssen, weil sie am Fahrer sonst nicht vorbei kommen.
Wenn also auf dem Bahnsteig von Gleis 2/3 in Villingen nach dem Bahnsteigumbau ein DB-Fahrkartenautomat zusätzlich aufgestellt würde, wäre die Sache auch in Ordnung. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dort gute Umsätze zu verzeichnen gäbe. Immerhin dürften am Gleis 2/3 ca. 2.000 Einsteiger/Tag in die Ringzüge zu zählen sein, freilich viele mit Zeitkarten, für die die Automatenfrage eher irrelevant ist. Spannend wird aber die Frage, wie der Umbau der Bahnsteige in Villingen erfolgen wird. Bekanntlich fährt da ja nur 1 Fernzug am Tag, der 76 cm Bahnsteighöhe verlangt. Alle Ringzugstationen (Ausnahme Riedöschingen) sind vereinbarungsgemäß auf 55 cm gebracht worden. Ich kann nur hoffen, dass sich die DB hier mit ihren 76 cm nicht durchsetzt.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Wenn in einem Verbund einer einen Einzelfahrschein kauft, z. B. im Bus von Schwenningen nach Unterkirnach, dann ist ja davon auszugehen, dass der Kunde, der sich z.B. im Stadtverkehrsbus sich das Ticket gekauft hat, auch mit diesem gefahren ist und in Villingen nach Unterkirnach auf die Fa. Merz umgestiegen ist. Aus diesem Grund erhält das Verkehrsunternehmen, welches den Einzelfahrschein verkauft, die Einnahmen. Ist das Ziel nicht direkt erreichbar, also es muss umgestiegen werden, dann erhält das verkaufende Unternehmen zumindest die Einnahmen auf der ersten Teilstrecke. Das ist aus meiner Sicht logisch.
Wenn nun einer von Villingen nach Blumberg fährt, dann kauft er am Bahnhof Villingen eine Fahrkarte (natürlich bis Blumberg) und steigt in Donaueschingen oder Hüfingen auf den SBG-Bus um. Da in Villingen aber nur Fahrkartenautomaten der DB-Regio stehen, nimmt diese das Geld ein, unabhängig davon, ob der Kunde mit dem Ringzug, dem RAB oder der Schwarzwaldbahn gefahren ist. Der Ringzug verkauft nun also weder in Villingen, noch in Schwenningen oder in Donaueschingen Fahrscheine, auch nicht in Tuttlingen, Spaichingen oder Rottweil usw. Dort verkauft nur die DB. Und gerade an diesen Bahnhöfen ist das Aufkommen besonders groß, verglichen etwa mit Zollhaus, Hammerstatt oder Allmendshofen usw.
Bei Zeitkarten ist das anders. Die werden überwiegend beim VSB im Abo erworben und das dort eingenommene Geld wird nach einem bestimmten Schlüssel, der sich an der Nutzung durch die Fahrgäste (auch Schwarzfahrer werden mitgezählt) orientiert, auf die Verkehrsunternehmen aufgeteilt.
An diesem Beispiel kann man sehen, dass die Frage der Fahrkartenautomaten nicht ganz ohne Relevanz auf die Ertragssituation ist. Die Fahrkartenautomaten im Ringzug wurden aufgegeben, weil die Nachrüstung für die neuen Geldscheine nicht mehr möglich war bzw. zu teuer gekommen wäre und weil zu beobachten war, dass sich manche "Kunden" erst dann eine Fahrkarte gezogen haben, wenn es über eine Tarifgrenze hinweg war, also billiger wurde oder wenn die Luft nicht ganz rein erschien, weil kontrolliert wurde.
Wie mir von gut unterrichteten Personen berichtet wurde, soll es auch in Bussen in größerem Umfang Schwarzfahrer geben. So werden beispielsweise offenbar Monatskarten mit einem Farbkopierer kopiert und in Folien gesteckt. Busfahrer können z.B. am Morgen, wenn zig Schüler in die Busse drängen, gar nicht jede Karte im Detail ansehen, denn sonst würde Verspätungen ungeahnten Ausmaßes entstehen. Eine Fahrkarte im Wert von 50.- € zu fälschen ist offensichtlich viel leichter als einen Geldschein zu fälschen. Auf den Geldscheinen in der DM-Zeit stand übrigens sinngemäß der Satz: "Wer Banknoten nachmacht oder fälscht oder nachgemachte oder gefälschte in Verkehr bringt, wird mit einer Freiheitsstraße nicht unter 2 Jahren bestraft". Wäre mal interessant zu wissen, was mit den Kunden, die mit gefälschten oder gar keinen Fahrkarten unterwegs sind, tatsächlich passiert.
Das einzige Gegenmittel, zu welchem wohl auch gegriffen wurde, sind erheblich verschärfte Kontrollen durch zusätzliches Kontrollpersonal.
Bleibt also zu hoffen, dass die einzelnen Verkehrsunternehmen irgendwie doch in dem Umfang an das Fahrgeld gelangen, das ihrer Beförderungsleistung entspricht.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Wenn nun einer von Villingen nach Blumberg fährt, dann kauft er am Bahnhof Villingen eine Fahrkarte (natürlich bis Blumberg) und steigt in Donaueschingen oder Hüfingen auf den SBG-Bus um. Da in Villingen aber nur Fahrkartenautomaten der DB-Regio stehen, nimmt diese das Geld ein, unabhängig davon, ob der Kunde mit dem Ringzug, dem RAB oder der Schwarzwaldbahn gefahren ist. Der Ringzug verkauft nun also weder in Villingen, noch in Schwenningen oder in Donaueschingen Fahrscheine, auch nicht in Tuttlingen, Spaichingen oder Rottweil usw. Dort verkauft nur die DB. Und gerade an diesen Bahnhöfen ist das Aufkommen besonders groß, verglichen etwa mit Zollhaus, Hammerstatt oder Allmendshofen usw.
Bei Zeitkarten ist das anders. Die werden überwiegend beim VSB im Abo erworben und das dort eingenommene Geld wird nach einem bestimmten Schlüssel, der sich an der Nutzung durch die Fahrgäste (auch Schwarzfahrer werden mitgezählt) orientiert, auf die Verkehrsunternehmen aufgeteilt.
An diesem Beispiel kann man sehen, dass die Frage der Fahrkartenautomaten nicht ganz ohne Relevanz auf die Ertragssituation ist. Die Fahrkartenautomaten im Ringzug wurden aufgegeben, weil die Nachrüstung für die neuen Geldscheine nicht mehr möglich war bzw. zu teuer gekommen wäre und weil zu beobachten war, dass sich manche "Kunden" erst dann eine Fahrkarte gezogen haben, wenn es über eine Tarifgrenze hinweg war, also billiger wurde oder wenn die Luft nicht ganz rein erschien, weil kontrolliert wurde.
Wie mir von gut unterrichteten Personen berichtet wurde, soll es auch in Bussen in größerem Umfang Schwarzfahrer geben. So werden beispielsweise offenbar Monatskarten mit einem Farbkopierer kopiert und in Folien gesteckt. Busfahrer können z.B. am Morgen, wenn zig Schüler in die Busse drängen, gar nicht jede Karte im Detail ansehen, denn sonst würde Verspätungen ungeahnten Ausmaßes entstehen. Eine Fahrkarte im Wert von 50.- € zu fälschen ist offensichtlich viel leichter als einen Geldschein zu fälschen. Auf den Geldscheinen in der DM-Zeit stand übrigens sinngemäß der Satz: "Wer Banknoten nachmacht oder fälscht oder nachgemachte oder gefälschte in Verkehr bringt, wird mit einer Freiheitsstraße nicht unter 2 Jahren bestraft". Wäre mal interessant zu wissen, was mit den Kunden, die mit gefälschten oder gar keinen Fahrkarten unterwegs sind, tatsächlich passiert.
Das einzige Gegenmittel, zu welchem wohl auch gegriffen wurde, sind erheblich verschärfte Kontrollen durch zusätzliches Kontrollpersonal.
Bleibt also zu hoffen, dass die einzelnen Verkehrsunternehmen irgendwie doch in dem Umfang an das Fahrgeld gelangen, das ihrer Beförderungsleistung entspricht.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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- Rangierhelfer
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Hallo Vielfahrer,
das Problem hier ist doch offensichtlich:
"Da in Villingen aber nur Fahrkartenautomaten der DB-Regio stehen, nimmt diese das Geld ein, unabhängig davon, ob der Kunde mit dem Ringzug, dem RAB oder der Schwarzwaldbahn gefahren ist. Der Ringzug verkauft nun also weder in Villingen, noch in Schwenningen oder in Donaueschingen Fahrscheine, auch nicht in Tuttlingen, Spaichingen oder Rottweil usw. Dort verkauft nur die DB. Und gerade an diesen Bahnhöfen ist das Aufkommen besonders groß, verglichen etwa mit Zollhaus, Hammerstatt oder Allmendshofen usw. "
- Es sind die extra Automaten vom Ringzug - die verursachen hohe Kosten und gleichzeitig die Unklarheiten wo einer die Fahrkarte gekauft hat. Würde alles über die DB abgerechnet, wäre das doch deutlich klarer. Dabei ist die DB ein Unternehmen des Bundes - also das sollte zu schaffen sein. Dafür gibt es die Bundesregierung. Die hat so etwas zu klären....
- Außerdem - wir sind im 21. Jahrhundert - und die Fahrkartenautomaten sind alle vernetzt. Es wäre also kein Hexenwerk, wenn die Automaten statistisch die verkauften Fahrkarten auf den einzelnen Strecken weitergeben.
- Mich würde es jetzt aber auch wundern wenn der Ringzug kein Geld von der DB bekommen würde. Aber natürlich ist das mit der gemixten Infrastruktur komplizierter.
Aus meiner Sicht verkomplizieren die Ringzug Automaten nur alles. Vor allem auch für die Kunden - aber manchmal habe ich so das Gefühl. das ist von lokalen Stellen so gewünscht.
Grüße
Wolfgang
das Problem hier ist doch offensichtlich:
"Da in Villingen aber nur Fahrkartenautomaten der DB-Regio stehen, nimmt diese das Geld ein, unabhängig davon, ob der Kunde mit dem Ringzug, dem RAB oder der Schwarzwaldbahn gefahren ist. Der Ringzug verkauft nun also weder in Villingen, noch in Schwenningen oder in Donaueschingen Fahrscheine, auch nicht in Tuttlingen, Spaichingen oder Rottweil usw. Dort verkauft nur die DB. Und gerade an diesen Bahnhöfen ist das Aufkommen besonders groß, verglichen etwa mit Zollhaus, Hammerstatt oder Allmendshofen usw. "
- Es sind die extra Automaten vom Ringzug - die verursachen hohe Kosten und gleichzeitig die Unklarheiten wo einer die Fahrkarte gekauft hat. Würde alles über die DB abgerechnet, wäre das doch deutlich klarer. Dabei ist die DB ein Unternehmen des Bundes - also das sollte zu schaffen sein. Dafür gibt es die Bundesregierung. Die hat so etwas zu klären....
- Außerdem - wir sind im 21. Jahrhundert - und die Fahrkartenautomaten sind alle vernetzt. Es wäre also kein Hexenwerk, wenn die Automaten statistisch die verkauften Fahrkarten auf den einzelnen Strecken weitergeben.
- Mich würde es jetzt aber auch wundern wenn der Ringzug kein Geld von der DB bekommen würde. Aber natürlich ist das mit der gemixten Infrastruktur komplizierter.
Aus meiner Sicht verkomplizieren die Ringzug Automaten nur alles. Vor allem auch für die Kunden - aber manchmal habe ich so das Gefühl. das ist von lokalen Stellen so gewünscht.
Grüße
Wolfgang
- Guru61
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Sehe ich ehrlich gesagt nicht so:KBS720 hat geschrieben:Hallo,
Automaten am Bahnsteig finde ich tendenziell auch geschickter wie im Zug. Dann kann man auch wenn man etwas früher da ist, schon mal die Fahrkarte ziehen
Grüße Andreas
Fahrscheinautomaten im Fahrzeug sind sicher weniger vandalismusgefährdet als frei auf dem Perron stehende. Sind nicht Wind un Wetter ausgesetzt, kommen zum leeren zum Leerer, wo sie in einem relativ sicheren Umfeld geleert werden könne (BW oder Wartungsanlage), sind geheizt unterwegs (vermindert den Wartungsaufwand), und womöglich brauchts noch weniger Automaten. Wenn man pro Station 1-2 Automaten braucht und es weniger Fahrzeuge als Stationen hat, ist die Rechnung schnell gemacht.
Das Nachfahren und leeren muss auch in die Energierechnung einberechnet werden. Der Fahrer (und sein Beimann wegen der Sicherheit), brauchen auch Energie und sind relativ unproduktiv!
Und, es produziert weniger Schwarzfahrer: Wer zu knapp auf den Perron kommt und die Wahl hat den Zug zu verpassen und 1/2 oder 1 Stunde zu warten, oder schwarz zu fahren,; für was wird er sich wohl entscheiden? Beim Automaten im Zug wird er noch ein Billett lösen können.
Gruss Guru
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Da ist aber der Gesetzgeber gefragt: In der Schweiz sind die Verkehrsbetriebe verpflichtet, den direkten Verkehr anzubieten, mit einem Fahrschein über verschiedene Verkehrsträger.wolfgang65 hat geschrieben:Hallo Vielfahrer,
- Außerdem - wir sind im 21. Jahrhundert - und die Fahrkartenautomaten sind alle vernetzt. Es wäre also kein Hexenwerk, wenn die Automaten statistisch die verkauften Fahrkarten auf den einzelnen Strecken weitergeben.
- Mich würde es jetzt aber auch wundern wenn der Ringzug kein Geld von der DB bekommen würde. Aber natürlich ist das mit der gemixten Infrastruktur komplizierter.
Aus meiner Sicht verkomplizieren die Ringzug Automaten nur alles. Vor allem auch für die Kunden - aber manchmal habe ich so das Gefühl. das ist von lokalen Stellen so gewünscht.
Grüße
Wolfgang
Das funktioniert, wie wir letzthin feststellen konnten, als ich meinem Kollegen riet, in Weesen Post den Fahrschein direkt nach Bern Bümpliz Süd zu verlangen.
Das ging ohne Probleme.
Gruss Guru
- Tf Reinhard
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Wer Fahrscheinautomaten aufbricht, die in Zügen aufgestellt sind, welche sich nachts irgendwo auf einem Abstellgleis befinden, der beschädigt nicht nur diese, sondern auch die Türen des Fahrzeuges. Erst mal im Fahrzeug drin, fühlen diese sich sicherer und haben mehr Zeit ihr Vorhaben zu beenden.Fahrscheinautomaten im Fahrzeug sind sicher weniger vandalismusgefährdet als frei auf dem Perron stehende. Sind nicht Wind un Wetter ausgesetzt, kommen zum leeren zum Leerer, wo sie in einem relativ sicheren Umfeld geleert werden könne (BW oder Wartungsanlage), sind geheizt unterwegs (vermindert den Wartungsaufwand), und womöglich brauchts noch weniger Automaten. Wenn man pro Station 1-2 Automaten braucht und es weniger Fahrzeuge als Stationen hat, ist die Rechnung schnell gemacht.
Das Nachfahren und leeren muss auch in die Energierechnung einberechnet werden. Der Fahrer (und sein Beimann wegen der Sicherheit), brauchen auch Energie und sind relativ unproduktiv!
Und, es produziert weniger Schwarzfahrer: Wer zu knapp auf den Perron kommt und die Wahl hat den Zug zu verpassen und 1/2 oder 1 Stunde zu warten, oder schwarz zu fahren,; für was wird er sich wohl entscheiden? Beim Automaten im Zug wird er noch ein Billett lösen können
Das es weniger Schwarzfahrer gibt, wenn ein Automat im Zug ist, da kann man sich drüber streiten. Ich habe es oft genug beobachtet, dass potentielle Schwarzfahrer im Bereich des Fahrscheinautomaten stehen bleiben und das Geschehen im Zug beobachten. Ein Teil davon wird es auch weiterhin drauf ankommen lassen, aber die würden nur einen kaufen, wenn sie einen Kontolleur sehen. Für die andere Hälfte wird die Hemmschwelle doch etwas höher liegen und werden das Risiko nicht eingehen. In der Regel weiß man ja, dass man zu einer bestimmten Zeit mit dem Zug fährt. Da kann man auch rechtzeitig am Bahnsteig sein.
Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Das gabs ja auch schon und dann vielen die beiden Fahrzeuge morgens wegen Beweissicherung nämlich aus.Tf Reinhard hat geschrieben:Wer Fahrscheinautomaten aufbricht, die in Zügen aufgestellt sind, welche sich nachts irgendwo auf einem Abstellgleis befinden, der beschädigt nicht nur diese, sondern auch die Türen des Fahrzeuges. Erst mal im Fahrzeug drin, fühlen diese sich sicherer und haben mehr Zeit ihr Vorhaben zu beenden.
Grüße Andreas
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Re: Tickets nun an allen Ringzug-Haltepunkten!
Hallo zusammen,
ich kann dem zweiten Absatz von Reinhard nur zustimmen.
Das ist auch unsere Beobachtung. Und nicht nur das. Viele der schwarz fahrenden Fahrgäste setzten sich sogar noch hin, in der Hoffnung, dass kein KiN kommt. Erst als sie einen KiN sahen, sprangen sie auf und wollten noch schnell einen Fahrschein kaufen - dann war es aber definitiv zu spät. Wir KiN vom Ringzug erhoffen uns eine wesentliche Verbesserung, wenn nunmehr an allen Haltepunkten mindestens ein, bei der zweigleisigen Strecke von Villingen nach Donaueschingen, auf
beiden Seiten, ein Fahrausweisautomat steht. Aber die Fahrgäste, die nicht gewillt sind, einen Fahrschein zu kaufen sind kreativ und werden sich sicher jetzt andere Ausreden einfallen lassen, warum sie keinen Fahrschein kaufen konnten....Geldschein zu groß, zu spät gekommen, keine Zeit mehr, keine Funktion...das hören wir schon in unseren Ohren
Axel
ich kann dem zweiten Absatz von Reinhard nur zustimmen.
Das ist auch unsere Beobachtung. Und nicht nur das. Viele der schwarz fahrenden Fahrgäste setzten sich sogar noch hin, in der Hoffnung, dass kein KiN kommt. Erst als sie einen KiN sahen, sprangen sie auf und wollten noch schnell einen Fahrschein kaufen - dann war es aber definitiv zu spät. Wir KiN vom Ringzug erhoffen uns eine wesentliche Verbesserung, wenn nunmehr an allen Haltepunkten mindestens ein, bei der zweigleisigen Strecke von Villingen nach Donaueschingen, auf
beiden Seiten, ein Fahrausweisautomat steht. Aber die Fahrgäste, die nicht gewillt sind, einen Fahrschein zu kaufen sind kreativ und werden sich sicher jetzt andere Ausreden einfallen lassen, warum sie keinen Fahrschein kaufen konnten....Geldschein zu groß, zu spät gekommen, keine Zeit mehr, keine Funktion...das hören wir schon in unseren Ohren
Axel