Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Alles zur Donaubahn (Donautalbahn) kann hier rein.
Eine Überschneidung mit der Höllentalbahn ist möglich.
Vielfahrer
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Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Vielfahrer »

Der Landkreis Sigmaringen schreibt die bisherige Buslinie 50 im Abschnitt Beuron Kloster - Sigmaringen (neu Naldo-Linie 450) für den Zeitraum vom 1.12.2019 für sechs Jahre aus. Den Informationen der Ausschreibung zufolge soll bereits ab Dezember 2018 im Donautal der Stundentakt auf der Schiene eingeführt werden. Explizit wird erwähnt, dass es einen neuen Frühzug auf Schulbeginn nach Sigmaringen geben wird. Die entsprechende Busleistung (Klaiber/Beck bisher) solle deswegen entfallen. Die Ausschreibungsunterlagen enthalten die vorgesehenen Busfahrpläne des zukünftig komplett in Beuron Kloster gebrochenen Busverkehrs in Richtung Sigmaringen. Im Vergleich zu bisher verbessert sich das Fahrplanangebot insbesondere im Abschnitt Gutenstein - Sigmaringen deutlich. Aufgrund der Fahrpläne ist davon auszugehen, dass die Tuttlinger Verkehrsunternehmen Beck und Klaiber ihre Leistungen im Landkreis Sigmaringen komplett verlieren dürften, es sei denn, die SBG erbringt den schienenparallelen Verkehr weiterhin und setzt die beiden als Auftragsnehmer ein.

Die Konzeption insgesamt erscheint nicht schlecht: Stundentakt auf der Schiene für durchgängige Fahrgäste, Busverkehr im einwohnerschwachen Sigmaringer Teil bis/ab Beuron mit Schwerpunkt Schülerverkehr und Tourismus. Der Abschnitt Beuron - Tuttlingen, für den TUTicket zuständig ist, dürfte zwischen Fridingen und Tuttlingen wie bisher einen Stundentakt von früh bis spät mit Verdichtungen zur Schüler- und Berufsverkehrszeit aufweisen und die Gemeinden Irndorf und Bärenthal an den Fridinger Bahnhof anbinden. Fahrpläne hierzu sind aber noch nicht verfügbar.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Tannenrainer
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Re: Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Tannenrainer »

Hallo Vielfahrer,

muß zugeben, daß es mich seit Abzug der HzL-MAN zwischen Sigmaringen und Tuttlingen vor etlichen Jahren nicht mehr ins Donautal verschlagen hat, ganz einfach aus dem Grund, daß es aus dem Raum Tübingen wenig Veranlassung gibt, über diese Strecke zu reisen, ausgenommen natürlich, das Donautal selbst ist das Ziel... aber ansonsten führen ja alle Wege dran vorbei!

Hab` aber letzten Sonntag aus der sonntäglichen Langeweile raus mit den Kindern eine Runde gedreht via Horb-Tuttlingen (IC)-Sigmaringen(NPE)-Tübingen(IRE) und so ist diese herrliche Strecke wieder mehr in meinen Fokus gerückt... erstaunt war ich über die etwas gewöhnungsbedürftige Haltepolitik des NPE (irgendwie hat ja keiner der insgesamt 8 Züge dasselbe Halteschema) ebenso wie über die meiner Meinung nach eher dürftige Auslastung des Zuges, aber vielleicht lag das auch an der Tageszeit (14.41 Uhr ab TUT).

In Bezug auf den Stundentakt im Donautal ab Dezember frage ich mich, wie denn dann der NPE ebenso wie die Ringzüge TUT-Fridingen(-Sigmaringen) eingetaktet werden sollen? Fahren diese dann zusätzlich zum Stundentakt der DB-Züge? Dann würde es zusammen mit der sparsamen Infrastruktur (zwei Kreuzungsbahnhöfe und ein kastrierter Abzweig"bahnhof" Inzigkofen) ja durchaus spannend, wie man da die HzL-Züge irgendwie unterkriegt... zumal zwischen SIG und Inzigkofen ja auch noch die Zollernbahnzüge dazukommen...

Hab` mir jedenfalls vorgenommen, daß es nicht nochmal 15 Jahre dauern muß, ehe ich mal wieder ins Donautal komme!

Gruß
Tannenrainer
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Villinger
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Re: Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Villinger »

Sehr interessant! Wird der Landkreis Sigmaringen den Linienverlauf Beuron-Sigmaringen schon ab diesem Dezember von Tuttlingen übernehmen, oder läuft das noch offiziell bis Dezember 2019 so weiter wie bisher? Im Wesentlichen verändert sich der Fahrplan ja nicht, bis auf einen Mehrverkehr am Wochenende bis Gutenstein. Anhand der Fahrpläne kann ja von einem in Sigmaringen stationierten Fahrzeug ausgegangen werden - da dürfte sicher der KVB bei den Kosten Heimvorteile haben, sodass dieser die beiden Umläufe an Schultagen und den jeweils einen an Ferien- oder Wochenendtagen sicherlich fahren könnte. Dafür kann Beck dann mehr Fahrten im Tuttlinger oder Balinger Raum fahren, seit Fahrplanwechsel waren ja stehts zwei Busse im Bereich Sigmaringen eingesetzt.

Ist der Stundentakt Sigmaringen-Donaueschingen denn jetzt tatsächlich durch? Und wann ist eigentlich mit der Vorstellung des Ringzug-Gutachtens 2024+ zu rechnen?
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Vielfahrer
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Re: Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Tannenrainer,

der Naturpark-Express war ja zunächst für Wanderer von einer Station zur anderen gedacht (ganz früher hieß der Wanderbummelzug). Nachdem das Land für diese Züge die Finanzierung als "Ringzugbaustein 2" übernommen hatte, verkehrten die Naturpark-Expresszüge deutlich öfter, nämlich an allen Wochenenden von Mai bis Oktober. Schwerpunkt der konzepionellen Überlegungen des Landes war es, diese Züge für den Fahrradverkehr interessant zu machen, denn hierfür hat man ja den Fahrradwagen hergerichtet, während die Mitnahme in Fahrrädern im VT 611 teilweise eine glatte Katastrophe war, gleichbedeutend mit massiven Anschlussverlusten für normale Reisende ohne Fahrrad. Entsprechend wurde von der NVBW der Naturpark-Express umkonzeptioniert. Er soll so verkehren, dass er die Taktzüge, die ja mit VT 611, jetzt VT 612, gefahren werden, entlastet. Aus diesem Blickwinkel betrachtet erklärt sich der Fahrplan.

Für die Wanderer gibt es ab Dezember 19 (@Fridinger: das ist der Umstellungszeitpunkt) den auf Sigmaringen bezogenen Verkehr. Wer diesen fährt, ist meines Wissens offen. Es könnte die KVB sein, die da einen Standortvorteil gegenüber Beck Bärenthal oder Beck Schwenningen oder Klaiber Tuttlingen usw. hätte. Aber genau diesen Betreiber sucht der Landkreis Sigmaringen im Rahmen der Ausschreibung.

Wie der Landkreis Sigmaringen in seinem Ausschreibungstext verlautbart, soll ab Dezember 18 der Stundentakt im Donautal kommen. Ich habe keine diesbezügliche Information. Aber vielleicht bin ich da nicht up to date. Mittelfristig wird der Stundentakt sicherlich kommen, da er ja so im Zielkonzept 2025 steht und da mehrere VT 612 im Zusammenhang mit der Breisgau-S-Bahn frei werden. Ich teile insofern die Sigmaringer Angaben im Grundsatz, jedoch nicht hinsichtlich des Zeitpunkts.

Für vorstellbar hielte ich, dass sich das Zielkonzept 2025 (Stundentakt im Donautal) auf WaSa beschränkt und dass am Wochenende ähnlich wie bisher der Naturpark-Express die Fahrradfunktionen übernimmt. Kreuzen kann man ja nur in Fridingen (Systemkreuzung Stundentaktverkehre) und in Hausen im Tal (wäre noch möglich). Ob man mit diesem miserablen Infrastrukturangebot einen vernünftigen Fahrradentlastungszug hinbekommt, halte ich für fraglich. Deswegen denke ich, dass es beim 2-h-Takt am Wochenende und den NPE-Zügen bleibt. Ich kann mich da aber auch täuschen.

Noch stärker als für den NPE stellt sich die Frage nach den Fahrleistungen für die werktäglichen Ringzüge, die ja teilweise sehr stark besetzt sind und die bei einer stündlichen Systemkreuzung in Fridingen kaum mehr Luft zum atmen / fahren hätten. Die Fragen werden im Ringzug-Gutachten geklärt. Wann das öffentlich wird (sicherlich erst, nachdem es mit dem Land und dem Landkreis, also den Kostenträgern, erörtert wurde), entzieht sich meiner Kenntnis. Ich könnte mir aber das 2. Halbjahr 2018 durchaus dafür vorstellen, da die Breisgau-S-Bahn zum Dez. 2019 kommt.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Villinger »

Ich habe mir den ausgeschriebenen Fahrplan nochmal angeschaut - sämtliche Umläufe (bis auf einen an Mo-Fr in der Schulzeit, der beginnt mit der Schulfahrt Gutenstein Ort - Sigmaringen HZG) beginnen und enden in Beuron, von demher sieht es nahezu danach aus, als dass die Ausschreibung auf Tuttlinger Betriebe gemünzt wurde (besonders interessant für Beck Bärenthal, der es am nähesten nach Beuron hat).
Die neuen Fahrzeiten, die seit September an Mo-Fr gefahren werden, wurden auch auf das Wochenende mit Verstärkerfahrten nach Gutenstein ausgedehnt - und das schon in die Jahre gekommene Gerüst mit Anbindung des Donautals um den IRE nach/von Stuttgart aufgegeben.
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Re: Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Fridinger,

ich denke, dass sich die Sigmaringer beim Fahrplan nicht mehr am "in die Jahre gekommenen Anschluss aus Albstadt" orientieren sondern vielmehr am Regiobus-Knoten zur halben Stunde von und nach Überlingen. Die Idee, das Donautal als Tourismusgebiet an den mit Touristen mitunter überlaufenden Bodenseeraum anzubinden, hat was für sich. Bei den Umläufen dürfte es keine große Rolle spielen, wo der Standort letztlich ist. Denkbar wäre auch Beck aus Stetten am kalten Markt, Fecht aus Meßkirch, die KVB aus Sigmaringen oder auch Tuttlinger Unternehmen. Der in Gutenstein startende Bus nach Sigmaringen ist ein Mix aus einer KVB-Linie und der bisherigen SBG-Linie. Ab Gutenstein nämlich wird ein Verstärkerbus benötigt, der KVB wiederum benötigt im Winter für ca. 20 Schüler auch einen Verstärkerbus ab Laiz, so dass für beide Notwendigkeiten ein Bus ausreichend ist. Würde z.B. ein Tuttlinger Unternehmer den Verkehr bedienen, so müsste er zur Verkehrsspitze einen weiteren Bus einsetzen/kalkulieren. Da macht der Sigmaringer Standort oder einer aus dem Sigmaringer Landkreis doch mehr Sinn.

Interessant wird es werden, wenn die Sigmaringer beim Stundentakt den Zughalt von Hausen im Tal in die Ortsmitte verlegen sollten. Auch wäre meines Wissens in den Fahrplänen auch noch Zeit vorhanden, um in Gutenstein zu halten. Möglicherweise ändern sich aber hier infolge der Großen Wendlinger Kurve die Fahrzeiten auf der Zollernbahn und damit die Randbedingungen noch. Da wird man noch abwarten müssen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Vielfahrer »

Der Landkreis Sigmaringen informiert in einer Änderung seiner EU-Vorabbekanntmchung, dass auf der Strecke Beuron - Sigmaringen bereits ab dem 10. September 2018 ein zusätzlicher Zug verkehrt, der morgens um 7:25 Uhr in Sigmaringen eintrifft. Die Umsetzung des Stundentakts werde voraussichtlich nicht vor 2020 erfolgen.
Damit wird ein VT 612 von Sigmaringen nach Fridingen verkehren, dort wenden und wieder zurück nach Sigmaringen (- Ulm) fahren. In Fridingen kann dann auf den Ringzug von Fridingen nach Tuttlingen - Singen/Immendingen/Leipferdingen umgestiegen werden und umgekehrt. Wer hätte das gedacht: Durchsage in Fridingen "Sie haben Anschluss nach Leipferdingen..."
Für Berufstätige aus Sigmaringen nach Tuttlingen, die sich für diese Fahrlage immer sehr eingesetzt haben, ein großer Erfolg. Gerechnet wird mit ca. 20 bis 30 Umsteigern in Richtung Tuttlingen, die dazu führen werden, dass der dreiteilige RegioShuttle nach Tuttlingen in Nendingen nicht mehr alle Fahrgäste mitnehmen kann.
Planungen, den VT 612 durchgehend von Ulm bis Tuttlingen oder Immendingen zu fahren, gab es auch schon, allerdings scheiterten diese an der mangelnden Kapazität des VT 612 bzw. hätten eine Doppeleinheit erfordert, die wiederum am zu kurzen Bahnsteig in Tuttlingen Zentrum nicht hätte halten können. Außerdem wäre der Fahrplan durch 350 bis 400 ein- und aussteigende Schüler zwischen Fridingen und Tuttlingen nicht zu halten gewesen, weshalb die Umstiegskonstruktion in Fridingen durchaus ihre Berechtigung hat.

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Re: Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Villinger »

Sehr interessant - das wäre ja auch ein Paukenschlag gewesen, hätte das Land nun doch zum Dezember einen Stundentakt eingeführt.
Bist du dir aber sicher, dass man diesen Schulzug bis Fridingen ausrollt? Ich frage mich, warum man die Fahrt ab Gutenstein um 6:50 Uhr nach Sigmaringen streicht, wenn der Zug doch auf der Verbindung Gutenstein-Sigmaringen gar nichts aufnehmen kann (da kein Haltepunkt vorhanden ist). Auch könnte man sicher in Absprache mit dem Inhaber des Thiergartener Bahnhofes reden, dass der Zug dort ein paar Minuten Aufenthalt bekommt und der Tf die Bahnsteigsperre öffnen kann, um Schüler nach Sigmaringen mitzunehmen - dann ist Thiergarten auch versorgt, ein Bus müsste dann nur noch für Langenbrunn/Neidingen (Beck Schwenningen kann das mit den Fahrten über Kreenheinstetten nach Sigmaringen kombinieren) und wieder ab Gutenstein fahren.

Dennoch eine sehr gute Sache, dann kommt man endlich auch auf 8:45 nach Ulm! Zu dieser Verbindung habe ich mich schon öfters nach Sigmaringen/Mengen fahren lassen.
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Re: Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Fridinger,

sicher bin ich mir da nicht, aber es würde durchaus Sinn machen. Seit einigen Jahren gibt es aus Sigmaringen verschiedene Ansätze, den Berufsverkehr am Morgen nach Tuttlingen zu verbessern. Die Zuführung eines Fahrzeugs, welches dann um 7:30 ab Sigmaringen wieder in den Taktverkehr einschert, ist da ein brauchbarer Ansatz. Dass man in Hausen im Tal wendet, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen und in Beuron geht das ohnehin nicht.
Ich hatte mal vor Jahresfrist einen Fahrplanentwurf gesehen, bei den diese Fahrlage ab Sigmaringen bis Fridingen und zurück enthalten gewesen war. Davon ist man aber übereinstimmend wieder abgerückt, weil die damalige Konzeption zu Lasten der Tuttlinger Schülerverkehre gegangen wäre (also nicht nur Tuttlingen-Schulen sondern auch Mühlheim Realschule und Fridingen Gemeinschaftsschule). Mit der Breisgau-S-Bahn bzw. deren dauerhafter Einführung ab Dezember 2019 ist aber ein gewisser Handlungsspielraum für das Land entstanden, der jetzt offenbar zugunsten des Landkreises Sigmaringen (und auch der Pendler nach Tuttlingen) genutzt wird.
Das ganze kann man auch vor dem Hintergrund sehen, dass die Einsparung eines Fahrzeugs aus Tuttlingen im Busverkehr, welches durch die Nutzung eines KVB-Verstärkers ab Gutenstein nach Sigmaringen ermöglicht wurde, zu einer Früherlegung der Verbindung ab Fridingen nach Sigmaringen geführt hat. Diese war nicht zu vermeiden gewesen, weil ansonsten der Verstärker leer ab Gutenstein bis Laiz gefahren wäre. Diese Früherlegung hat den betroffenen Pendlern sicherlich nicht geschmeckt. Nun aber bekommen sie mit dem RE ab Fridingen eine noch günstigere Verbindung als sie je bestanden hat. Diese wäre übrigens schwer umzusetzen gewesen, denn es fehlen in Sigmaringen damit Busse aus Tuttlingen, die auch zahlreiche andere Schüler vom Bahnhof zu den Schulen befördert haben. Alles was rollt, ist nämlich zwischen 7:15 und 7:50 Uhr in Sigmaringen für diesen Zweck eingesetzt.
Weil nun die Schülerbeförderung von Storzingen nach Sigmaringen durch den RAB nicht zuverlässig auf die Reihe zu kriegen war, hat der Landkreis Sigmaringen in Absprache mit dem Land Baden-Württemberg entschieden, diese Schülerbeförderung wieder auf die Straße zu verlagern und hierfür zwei Busse aus Stetten am kalten Markt einzusetzen. Es entfallen damit die Transfernotwendigkeiten für ca. 150 Schüler und zugleich stehen zwei Busse mehr zur Verfügung, um diesem Zweck im Nachlauf zu dienen.

Für eine richtige Lösung der Probleme würde ich mir allerdings erhoffen, dass der Bahnhof Hausen im Tal zum Betriebsbahnhof (vgl. Deißlingen Bahnhof) umgewidmet wird und in Hausen im Tal in der Ortsmitte ein kundengerechter Bahnsteig erstellt wird. Dann nämlich füllt sich der zusätzliche Zug rasch. Und in Gutenstein müsste der Bahnsteig auch wieder hergerichtet werden bzw. der Bahnübergang entsprechend geschaltet werden. Selbst in Laiz könnte man einen Halt einlegen. Würde man den Bahnsteig dort an einer "richtigen" Stelle bauen, so könnten die Schüler zur Laizer Schule diese in ca. 300 m erreichen, wenn z.B. das THW dort eine Fußgängerbrücke über die Donau erstellen würde. Und wenn man in Sigmaringen beim Landratsamt halten würde, dann könnten von dort aus die Schüler bequem zu Fuß zu den Schulen gehen. Das alles scheint mir aber noch ein weiter Weg zu sein.

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Re: Buslinie 450 im Donautal ausgeschrieben

Beitrag von Villinger »

Danke für die Ausführung!
Wenn man in ähnlicher Art den Stundentakt Sigmaringen-Donaueschingen mit den vereinzelt stark besetzten Ringzügen Fridingen-Tuttlingen kombinieren kann (z. B. um 13 Uhr, da könnte man für den Schulschluss in Sigmaringen den Zug Ulm 11:15 - Sigmaringen 12:30 ebenfalls weiter bis Fridingen verlängern, ehe er von dort um 13 Uhr wieder zurück nach Sigmaringen 13:30 und Ulm 14:40 fahren kann, nebenbei bietet er in Fridingen einen Anschluss weiter nach Tuttlingen um 13:15 Uhr), wäre der Einführung des RE-Stundentaktes ja vorübergehend schon geholfen. Wie das dann ab 2024+ mit einer evtl. stündlichen Regionalbahn aussieht, dürfte ja wieder ein ganz anderer Punkt werden (besonders in Sachen Kreuzungsbahnhof Tuttlingen Nord).
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