https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... r-100.html
Was sich sehr wahrscheinlich auch in irgendeiner Form auf die Bahnstrecken rund um Freudenstadt - den "Freudenstädter Stern"auswirken wird, diesen "Stern" hätte die alte DB sehr gerne bereits in den 1980er stillgelegt.
Ob es allerdings ausreicht in einer ländlichen Region einen Stundentakt anzubieten muß jeder für sich entscheiden... Arztbesuche aus "24 Höfe" gen FDS, Einkäufe usw. Und, Verkehrsende hin oder her, wer verzichtet komplett auf den PKW wenn im Ort nichts mehr vorhanden ist, kein Laden, kein Arzt, keine Schule!?
Gruß Oli
Nahverkehrskonzept der Landesregierung - Kreis FDS soll Modellregion werden...
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Re: Nahverkehrskonzept der Landesregierung - Kreis FDS soll Modellregion werden...
Hallo,
der Ansatz ist trotzdem richtig. Wenn es keine öffentlichen Beförderungsmittel gibt, dann besteht ja auch gar keine Möglichkeit, auf den PKW zu verzichten, denn nicht alle Strecken sind zu jeder Jahreszeit für Radverkehr oder zu Fuß gehen geeignet. Ich denke, dass aufgrund der Preisentwicklung beim Tanken schon der eine oder andere darüber nachdenken wird, ob es immer das Auto sein muss.
Ich beobachte auch, dass im Großraum Ulm das Umdenken bei der Angebotsplanung stattgefunden hat. Ohne dass etwa der Alb-Donau-Kreis ein Modellkreis wie Freudenstadt wurde, hat man dort erkannt, dass verlässliche Angebote - nicht nur zur Schulzeit - die Basis einer Verkehrswende darstellen. Auf vielen Linien wird der Stunden- und Halbstundentakt bis in die späten Abendstunden sowie am Wochenende eingeführt werden. Verdient wird damit eher nichts, d.h. es werden öffentliche Zuschüsse notwendig. Aus diesem Grund werden die Linien alle ausgeschrieben. Die Geschäftsmodelle der Busunternehmen, sich vorwiegend auf die lukrativen Schülerverkehre zu konzentrieren, werden damit zunehmend Geschichte.
Das Land Baden-Württemberg handelt da seit geraumer Zeit sehr vorausschauend. So hat etwa der Übergang von den früheren § 45a-Mitteln zu den Kommunalisierungsmitteln den Veränderungsprozess erst richtig in Gang gebracht. Es dürften wohl schon bald so sieben oder acht Jahre her sein, als Verkehrsminister Winfried Hermann mal auf einer Veranstaltung der Haus- und Grundbesitzer in Altensteig erläuterte, wie die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs weniger schülerlastig erfolgen müsse.
Viele Grüße vom Vielfahrer
der Ansatz ist trotzdem richtig. Wenn es keine öffentlichen Beförderungsmittel gibt, dann besteht ja auch gar keine Möglichkeit, auf den PKW zu verzichten, denn nicht alle Strecken sind zu jeder Jahreszeit für Radverkehr oder zu Fuß gehen geeignet. Ich denke, dass aufgrund der Preisentwicklung beim Tanken schon der eine oder andere darüber nachdenken wird, ob es immer das Auto sein muss.
Ich beobachte auch, dass im Großraum Ulm das Umdenken bei der Angebotsplanung stattgefunden hat. Ohne dass etwa der Alb-Donau-Kreis ein Modellkreis wie Freudenstadt wurde, hat man dort erkannt, dass verlässliche Angebote - nicht nur zur Schulzeit - die Basis einer Verkehrswende darstellen. Auf vielen Linien wird der Stunden- und Halbstundentakt bis in die späten Abendstunden sowie am Wochenende eingeführt werden. Verdient wird damit eher nichts, d.h. es werden öffentliche Zuschüsse notwendig. Aus diesem Grund werden die Linien alle ausgeschrieben. Die Geschäftsmodelle der Busunternehmen, sich vorwiegend auf die lukrativen Schülerverkehre zu konzentrieren, werden damit zunehmend Geschichte.
Das Land Baden-Württemberg handelt da seit geraumer Zeit sehr vorausschauend. So hat etwa der Übergang von den früheren § 45a-Mitteln zu den Kommunalisierungsmitteln den Veränderungsprozess erst richtig in Gang gebracht. Es dürften wohl schon bald so sieben oder acht Jahre her sein, als Verkehrsminister Winfried Hermann mal auf einer Veranstaltung der Haus- und Grundbesitzer in Altensteig erläuterte, wie die Finanzierung des öffentlichen Verkehrs weniger schülerlastig erfolgen müsse.
Viele Grüße vom Vielfahrer
- 720-Schwarzwaldbahn
- Weichenputzer
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- Registriert: So 15. Jun 2008, 17:14
Re: Nahverkehrskonzept der Landesregierung - Kreis FDS soll Modellregion werden...
Solange von Infrastrurunternehmen und Verkehrsunternehmen dem Fahrgast bei jeder sich bietenden Gelegenheit Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, ist jeder Versuch Menschen im ländlichen Raum für den ÖPNV zu gewinnen und evtl. sogar noch dazu bewegen das Auto stehen zu lassen zum scheitern verurteilt.
Solange solche Dinge wie sie diese Sommererferien auf der Gäubahn (teilweise nicht einmal ein zwei Stunden Takt), an zwei Wochendenden auf der Schwarzwaldbahn (Reisezeitverlängerung von 2 Stunden!) und in den Herbstferien noch einmal Schwarzwaldbahn (zweimal SEV mit Umstieg von Bus auf Bus in St Georgen) oder wie die Südbadenbus welche teilweise über mehrere Fahrplanperioden hinweg lieber Leerfahrten durchführt anstatt Fahrgäste mitzunehmen (z. B. Hinleistung fährt nur an Schultagen, Rückleistung auch in den Ferien) abgezogen werden wird ganz sicher kein umdenken in der Bevölkerung stattfinden und irgendjemand seine Einkäufe inkl. Getränkekisten mit Bus oder Bahn nach Hause fahren. Solange solche Aktionen an der Tagesordung sind ist jeder Cent welchen man in ein verbessertes Abgebot investiert zum Fenster rausgeworfen.
Ich bin mittlerweile froh nicht auf den ÖPNV angewiesen zu sein, zwar hat sich das Angebot zum Teil auf dem Papier verbessert, teilweise aber auch am Bedarf vorbei. Dagegen ist die Zuverlässigkeit massivst gesunken kaum noch Anschlusssicherung, misserable Baustellenfahrpläne (wo der sonst so wichtige Taktverkehr auf einmal dann doch nicht mehr so wichtig ist), gefolgt von Zugausfällen und dem absoluten Spitzenreiter in Sachen Fahrgastverar***e, der DB Regio Werkstatt in Ulm welche es nicht einmal eine Woche lang schafft, sämtliche Züge wie bestellt zu fahren und da kann mir keiner mehr erzählen das liegt an zu wenigen Triebwagen der Br. 612, wenn alle Baureihen eher mehr als weniger betroffen sind (z. B. zwar Fernverkehr aber 3 statt 6 Loks der Br. 218 vor 3 IC, und das nicht nur einmal).
Vielleicht sollte man erst einmal mit den Basics anfangen und dort endlich an die Probleme herangehen, bevor man irgendwelche Experimente startet.
Solange solche Dinge wie sie diese Sommererferien auf der Gäubahn (teilweise nicht einmal ein zwei Stunden Takt), an zwei Wochendenden auf der Schwarzwaldbahn (Reisezeitverlängerung von 2 Stunden!) und in den Herbstferien noch einmal Schwarzwaldbahn (zweimal SEV mit Umstieg von Bus auf Bus in St Georgen) oder wie die Südbadenbus welche teilweise über mehrere Fahrplanperioden hinweg lieber Leerfahrten durchführt anstatt Fahrgäste mitzunehmen (z. B. Hinleistung fährt nur an Schultagen, Rückleistung auch in den Ferien) abgezogen werden wird ganz sicher kein umdenken in der Bevölkerung stattfinden und irgendjemand seine Einkäufe inkl. Getränkekisten mit Bus oder Bahn nach Hause fahren. Solange solche Aktionen an der Tagesordung sind ist jeder Cent welchen man in ein verbessertes Abgebot investiert zum Fenster rausgeworfen.
Ich bin mittlerweile froh nicht auf den ÖPNV angewiesen zu sein, zwar hat sich das Angebot zum Teil auf dem Papier verbessert, teilweise aber auch am Bedarf vorbei. Dagegen ist die Zuverlässigkeit massivst gesunken kaum noch Anschlusssicherung, misserable Baustellenfahrpläne (wo der sonst so wichtige Taktverkehr auf einmal dann doch nicht mehr so wichtig ist), gefolgt von Zugausfällen und dem absoluten Spitzenreiter in Sachen Fahrgastverar***e, der DB Regio Werkstatt in Ulm welche es nicht einmal eine Woche lang schafft, sämtliche Züge wie bestellt zu fahren und da kann mir keiner mehr erzählen das liegt an zu wenigen Triebwagen der Br. 612, wenn alle Baureihen eher mehr als weniger betroffen sind (z. B. zwar Fernverkehr aber 3 statt 6 Loks der Br. 218 vor 3 IC, und das nicht nur einmal).
Vielleicht sollte man erst einmal mit den Basics anfangen und dort endlich an die Probleme herangehen, bevor man irgendwelche Experimente startet.
Zuletzt geändert von 720-Schwarzwaldbahn am Fr 15. Okt 2021, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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- Schaffner
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Re: Nahverkehrskonzept der Landesregierung - Kreis FDS soll Modellregion werden...
Ja, KBS 720, genau dort liegt das Problem. Zuerst die Hausaufgaben machen, - das "Brot und Butter" Geschäft ordentlich - nach Plan (!!) abwickeln und dann nach höherem streben. Und, solange es dort wirklich überall hakt kann doch mehr garnicht funktionieren, oder??? Allein das Personal dazu braucht`s.....und, das fehlt vorne und hinten. Dazu Infrastruktur und Fahrzeuge. Ich sehe schwarz für eine Aufstockung des Fahrplanangebot.
Gruß Oli
Gruß Oli