Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre geplant
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Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre geplant
Dem Vernehmen nach sind die Personalprobleme bei der HzL nicht geringer geworden. Scheinbar ist die komplette Einstellung des Zugverkehrs vorgesehen. Bislang wurde wenigstens noch der Frühverkehr bis auf wenige Ausnahmen mit der Schiene bedient, nunmehr soll bis auf Weiteres der Betrieb komplett auf Busse umgestellt werden. Eine in höchstem Maße berunruhigende Entwicklung, die da der Ringzugkundschaft durch die HzL zugemutet wird.
Gestern bin ich morgens gegen 8 Uhr durch Ulm Hbf gefahren. Der ganze Bahnhof (natürlich nicht die Durchfahrtsgleise) war voll von roten Triebwagen, jede Menge VT 611-Einheiten, zahlreiche VT 628 und außerordentlich viele RegioShuttle standen herum. Es war zwar bereits knapp nach der Spitzenverkehrszeit, aber schätzungsweise die Hälfte davon stand auch schon zuvor herum. Ich kann es da einfach nicht glauben, dass keine Züge verfügbar wären, um die wegen unterlassener rechtzeitiger Hauptuntersuchungen derzeit nicht einsetzbaren RegioShuttle durch RAB-Fahrzeuge zu ersetzen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Gestern bin ich morgens gegen 8 Uhr durch Ulm Hbf gefahren. Der ganze Bahnhof (natürlich nicht die Durchfahrtsgleise) war voll von roten Triebwagen, jede Menge VT 611-Einheiten, zahlreiche VT 628 und außerordentlich viele RegioShuttle standen herum. Es war zwar bereits knapp nach der Spitzenverkehrszeit, aber schätzungsweise die Hälfte davon stand auch schon zuvor herum. Ich kann es da einfach nicht glauben, dass keine Züge verfügbar wären, um die wegen unterlassener rechtzeitiger Hauptuntersuchungen derzeit nicht einsetzbaren RegioShuttle durch RAB-Fahrzeuge zu ersetzen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
- Tf Reinhard
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Re: Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre gepl
Es war vor einiger Zeit ja mal die Rede von einem 628er. Davon hat man aber ein Zeit lang nichts gehört. Vor kurzen kam das mal wieder auf. Mal sehen, was daraus wird. Würde nur noch das Personal dazu fehlen.
Reinhard
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Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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Re: Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre gepl
Vermutlich spielt hier der Faktor Kosten gegenüber dem Faktor Kundenfreundlichkeit die größere Rolle..... Leider....Vielfahrer hat geschrieben:...
Gestern bin ich morgens gegen 8 Uhr durch Ulm Hbf gefahren. Der ganze Bahnhof (natürlich nicht die Durchfahrtsgleise) war voll von roten Triebwagen, jede Menge VT 611-Einheiten, zahlreiche VT 628 und außerordentlich viele RegioShuttle standen herum. Es war zwar bereits knapp nach der Spitzenverkehrszeit, aber schätzungsweise die Hälfte davon stand auch schon zuvor herum. Ich kann es da einfach nicht glauben, dass keine Züge verfügbar wären, um die wegen unterlassener rechtzeitiger Hauptuntersuchungen derzeit nicht einsetzbaren RegioShuttle durch RAB-Fahrzeuge zu ersetzen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre gepl
Also die HzL-Seite vermeldet momentan nur eine Ausweitung des SEV auf den heutigen Freitagmorgen (sowie morgen wegen Bauarbeiten an der Strecke).
Ich denke, wenn nicht kurzfristig und recht unvorhersehbar so viel Ringzug-Fahr- und HzL-Werkstattpersonal das Unternehmen verlassen hätte, wäre man nun nicht in dieser Lage, sodass man der HzL nicht unbedingt einen Vorwurf machen kann. Aus der Situation wird nun ja das beste gemacht und es werden auch ungewöhnliche Wege beschritten, um den Betrieb aufrecht zu erhalten, wie der NE 81-Einsatz ( :daumen hoch: :daumen hoch: ) zeigt. Wäre von vorne herein klar gewesen, welche Werkstattkapazitäten man in den Ferien hat, hätte man sicherlich die Vorgehensweise der (halb-) Konzernschwester BSB verfolgt, welche über vor einigen Jahren über die Sommerferien jeweils fast ein halbes Dutzend RS1 zur norddeutschen OHE schickte, um sie dort in den 6,5 Urlaubswochen einer HU unterziehen zu lassen.
Grüße,
Moritz
Hängt dieser zusätzliche SEV wirklich mit der Menge verfügbarer Fahrzeuge zusammen? Die Fahrzeugverfügbarkeit beim Ringzug dürfte sich ja allgemein eher bessern, nachdem mindestens ein VT mit HU-Datum vom 30.09. herumfährt, das Problem dürfte somit doch eher die Personalsituation sein?Vielfahrer hat geschrieben:Ich kann es da einfach nicht glauben, dass keine Züge verfügbar wären, um die wegen unterlassener rechtzeitiger Hauptuntersuchungen derzeit nicht einsetzbaren RegioShuttle durch RAB-Fahrzeuge zu ersetzen.
Ich denke, wenn nicht kurzfristig und recht unvorhersehbar so viel Ringzug-Fahr- und HzL-Werkstattpersonal das Unternehmen verlassen hätte, wäre man nun nicht in dieser Lage, sodass man der HzL nicht unbedingt einen Vorwurf machen kann. Aus der Situation wird nun ja das beste gemacht und es werden auch ungewöhnliche Wege beschritten, um den Betrieb aufrecht zu erhalten, wie der NE 81-Einsatz ( :daumen hoch: :daumen hoch: ) zeigt. Wäre von vorne herein klar gewesen, welche Werkstattkapazitäten man in den Ferien hat, hätte man sicherlich die Vorgehensweise der (halb-) Konzernschwester BSB verfolgt, welche über vor einigen Jahren über die Sommerferien jeweils fast ein halbes Dutzend RS1 zur norddeutschen OHE schickte, um sie dort in den 6,5 Urlaubswochen einer HU unterziehen zu lassen.
Grüße,
Moritz
Re: Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre gepl
Kurzfristig und unvorhersehbar? Die Fluktuation im Ringzugbereich soll seit Jahren hoch sein und diesmal sind eben noch mehr auf einmal gegangen wie es scheint. Bei der Bezahlung und den Bedingungen auch kein Wunder, mal ehrlich!Kinzigtalbahner hat geschrieben: Ich denke, wenn nicht kurzfristig und recht unvorhersehbar so viel Ringzug-Fahr- und HzL-Werkstattpersonal das Unternehmen verlassen hätte, wäre man nun nicht in dieser Lage, sodass man der HzL nicht unbedingt einen Vorwurf machen kann.
Gerade jetzt wo Reihenweise Personalmangel herrscht kann man sich das EVU aussuchen und damit wird die Situation nicht besser, wenn die HzL ihre Einstellung gegenüber den Mitarbeitern nicht mal grundlegend ändert.
2005 gab es scheinbar deutliche Verbesserungen die die HzL hinterher wieder Rückgängig gemacht hat, siehe hier:
Als im September 2005 zusammen mit der HzL der Eisenbahntarifvertrag (ETV) abgeschlossen worden sei, habe man den sicherheitssensiblen Berufen des Betriebs- und Verkehrsdienstes durch eine auch wirtschaftlich vertretbare Anzahl an Verbesserungen endlich Rechnung tragen wollen. Das längst überfällige Absenken der monatlichen Arbeitszeit auf höchstens 169,5 Stunden sei eine der Prämissen gewesen. Nur drei Monate später habe die Landesbahn in einer Betriebsvereinbarung das fest verankerte Limit wieder ausgehebelt.
Da "Bloße Scharlatanerie" nachzulesen.
Das sind so Punkte die die Zufriedenheit nicht gerade steigern, gerade wenn man bedenkt dass das Unternehmen als Landesbetrieb durchaus in der Lage wäre DB-Niveau zu stemmen. Denn eines steht fest, auch die die neu kommen werden schneller weg sein als manchem lieb ist wenn sie was finden wo ihnen mehr Wertschätzung, auch finanziell, entgegengebracht wird.
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Re: Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre gepl
Wer fährt den eigentlich den SEV, die HZL selbst, Südbadenbus oder ein Lohnkutscher.
- Tf Reinhard
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Re: Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre gepl
Seit dieser Woche steht immer ein HzL-Bus am Bahnhof.
Gestern habe ich bei der Anfahrt auf TTR auf den SEV mit Bus hingewiesen. Was stand da? Ein Großraumtaxi :verlegen: . Bei der nächsten Runde war es dann aber wieder der Bus der HzL.
Reinhard
Gestern habe ich bei der Anfahrt auf TTR auf den SEV mit Bus hingewiesen. Was stand da? Ein Großraumtaxi :verlegen: . Bei der nächsten Runde war es dann aber wieder der Bus der HzL.
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Re: Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre gepl
Geschätze zwei Drittel der Fahrgäste der Trossinger Stichstrecke des Ringzugs wollen in Richtung Villingen-Schwenningen. Wenn schon Bus, warum dann nicht gleich über Weigheim - Mühlhausen direkt bis Schwenningen? Für die Richtung Rottweil reicht vielleicht das Großraumtaxi.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre gepl
Das Problem ist auch, dass man nie weiss, ob der Bus schon da war. Mir kommt es oft so vor, dass er dann, wenn der Ringzug die Kurzwende in der Stadt hätte, die Leute für den Rottweiler Zug bringt und gleich wieder in die Stadt fährt um die für den Villinger Zug zu holen um dann beide zusammen nach Trossingen Stadt zu bringen. Ewig waren können wir ja in Trossingen Bahnhof ja auch nicht. Uns so viele, wie da zeitweise stehen, ist es unvorstellbar, dass die schon einen Bus früher gefahren sind. Sinnvoll wäre es, wenn man sich mit dem Busfahrer über Funk verständigen könnte. Das sollte doch jetzt, da die HzL den SEV fährt möglich sein.
Reinhard
Stellt sich nur die Frage, wie viele Fahrzeuge stehen noch hinten an und warten auf die HU. Am 30.09. wurde VT 246 in Gammertingen abgenommen. 248 ist bereits auch fertig, wobei 247 gerade zerlegt ist. 249 und 250 sind auch noch nicht fertig.Kinzigtalbahner hat geschrieben:Die Fahrzeugverfügbarkeit beim Ringzug dürfte sich ja allgemein eher bessern, nachdem mindestens ein VT mit HU-Datum vom 30.09. herumfährt, das Problem dürfte somit doch eher die Personalsituation sein?
Reinhard
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Re: Umstellung der Trossinger Eisenbahn auf Busverkehre gepl
Was das Shuttle-Personal auf der Trossinger Eisenbahn betrifft, so hat mir mal ein Lokführer berichtet, dass diese (Kurz-) Strecke beim Fahrpersonal nicht sonderlich beliebt wäre. Knappe Fahrzeiten, Anschlusszwänge, ständig Führerstände wechseln, keine Abwechslung usw. Ist dies mit ein Grund dafür, dass Lokführer sich offenbar andere Arbeitgeber suchen, wo sie z.B. von Karlsruhe bis Konstanz mal einen "richtigen" Zug fahren dürfen?
In einer allerersten Phase des Ringzugs war angedacht gewesen, den Trossinger DB-Bahnhof durch eine direkte Schleife von Trossingen Stadtbahnhof in Richtung Schwenningen zu umfahren. Dann wären die Trossinger Ringzüge ohne Fahrtrichtungswechsel schon mal bis Villingen gekommen. Es hat sich allerdings gezeigt, dass der Untergrund für eine neue Trossinger Kurve nicht geeignet gewesen ist.
Anschließend wurde das Flügelungsprinzip in Trossingen DB entwickelt, was inzwischen (zu recht) zurückgefahren wurde, weil das Umsteigen im Gegensatz zu früher nunmehr kein Problem mehr darstellt.
Bliebe noch andere Möglichkeiten, die Trossinger Eisenbahn für das Fahrpersonal interessanter zu machen: man müsste z.B. die Strecke weiterbauen, am besten nach Aldingen und von dort auf den Heuberg. Eine Achse Wehingen - Gosheim - Aldingen - Trossingen - Schwenningen - Villingen würde wie ein Brett in der Landschaft liegen, hohe Frequenzen wären gesichert. Oder man könnte die von Stuttgart in Rottweil endenden RE-Züge bis Trossingen DB fahren und erst dort wenden und dann Trossingen Stadt - Anschluss in Trossingen DB von RE aus Stuttgart - Villingen - Donaueschingen - Bräunlingen fahren.
Die beste Variante wäre aber sicherlich, die Fahrpläne so zu gestalten, dass sich die Züge von Rottweil nach Villingen bzw. umgekehrt anstatt in Deißlingen Betriebsbahnhof in Trossingen DB-Bahnhof kreuzen. Dann würde die Zahl der Fahrten auf der Trossinger Eisenbahn sich halbieren und trotzdem wären alle Anschlüsse gesichert.
Viele Grüße vom Vielfahrer, der sich jetzt auf den Weg an die Saar macht.
In einer allerersten Phase des Ringzugs war angedacht gewesen, den Trossinger DB-Bahnhof durch eine direkte Schleife von Trossingen Stadtbahnhof in Richtung Schwenningen zu umfahren. Dann wären die Trossinger Ringzüge ohne Fahrtrichtungswechsel schon mal bis Villingen gekommen. Es hat sich allerdings gezeigt, dass der Untergrund für eine neue Trossinger Kurve nicht geeignet gewesen ist.
Anschließend wurde das Flügelungsprinzip in Trossingen DB entwickelt, was inzwischen (zu recht) zurückgefahren wurde, weil das Umsteigen im Gegensatz zu früher nunmehr kein Problem mehr darstellt.
Bliebe noch andere Möglichkeiten, die Trossinger Eisenbahn für das Fahrpersonal interessanter zu machen: man müsste z.B. die Strecke weiterbauen, am besten nach Aldingen und von dort auf den Heuberg. Eine Achse Wehingen - Gosheim - Aldingen - Trossingen - Schwenningen - Villingen würde wie ein Brett in der Landschaft liegen, hohe Frequenzen wären gesichert. Oder man könnte die von Stuttgart in Rottweil endenden RE-Züge bis Trossingen DB fahren und erst dort wenden und dann Trossingen Stadt - Anschluss in Trossingen DB von RE aus Stuttgart - Villingen - Donaueschingen - Bräunlingen fahren.
Die beste Variante wäre aber sicherlich, die Fahrpläne so zu gestalten, dass sich die Züge von Rottweil nach Villingen bzw. umgekehrt anstatt in Deißlingen Betriebsbahnhof in Trossingen DB-Bahnhof kreuzen. Dann würde die Zahl der Fahrten auf der Trossinger Eisenbahn sich halbieren und trotzdem wären alle Anschlüsse gesichert.
Viele Grüße vom Vielfahrer, der sich jetzt auf den Weg an die Saar macht.