Re: Fahrplankonferenz am 22. Februar
Verfasst: Do 22. Feb 2018, 21:41
Guten Abend,
natürlich war ich wie einige andere, z.B. unser Fridinger, bei der Fahrplankonferenz. Diese begann mit einer kleinen Überraschung, denn die Vortragenden der NVBW kamen aus Stuttgart und mussten die Erfahrung machen, dass die Gäubahn nicht so funktioniert, dass sie in Rottweil ihren Anschluss nach Villingen bekommen haben. So begann die Konferenz ohne den eigentlichen Hauptakteur. Auch "Mister Schwarzwaldbahn", also Dirk Andres aus Freiburg, war nicht gekommen, weil seine Anwesenheit bei einer Tagung der DB-Vertragsmanager in Freiburg erforderlich war. Er wurde aber von einem seiner Mitarbeiter gut vertreten. Zu berichten gab es über die Schwarzwaldbahn nicht viel Neues fürs kommende Fahrplanjahr. Wesentlich in der Region werden die anstehenden Baustellen sich auswirken, insbesondere die Ausbauarbeiten an der Höllentalbahn und der Drei-Seen-Bahn. Dabei sind folgende Sperrzeiten vorgesehen (Ersatz durch SEV): 1. März bis 31.Oktober 2018 zwischen Freiburg und Seebrugg, 1. März 18 bis 31. März 19 zwischen Titisee und Neustadt und 1. Mai 18 bis 31.10.19 zwischen Neustadt und Donaueschingen. Soweit war das eigentlich schon länger kommuniziert gewesen.
Die große Baumaßnahme zwischen Immendingen und Engen, die vom 14.09. bis 03.11.19 geplant gewesen war, wird um ca. 6 Wochen in die Sommerferien vorgezogen und demzufolge ist die Schwarzwaldbahn vom 27.07.19 bis zum 15.09.19 zwischen Immendingen und Singen gesperrt (logischerweise ist davon auch die Gäubahn betroffen). Hintergrund der Sperrungsveränderung ist, dass das touristische Highlight im Ländle, der Bodensee, aus dem Raum Stuttgart immer auf der Schiene erreichbar sein soll. Weil auf der Südbahn Ulm - Friedrichshafen die Bauarbeiten nur im Sommer ruhen, mussten die Arbeiten zwischen Immendingen und Singen in die Sommerferien verlegt werden, um nicht im Herbst zwangsläufig nur über Karlsruhe - Basel an den Bodensee kommen zu können. Auch auf der Allgäubahn zwischen Memmingen und Lindau Reutin wird zu dieser Zeit gearbeitet, allerdings wird die Doppelspur Hergatz - Aeschach mit zusätzlichen Doppelüberleitungsweichen so verbessert, dass ein eingleisiger Verkehr nahezu ununterbrochen möglich sein wird.
Weitere Sperrungen sind vom 19.05.18 bis zum 03.06.18 zwischen Thayngen und Singen zu erwarten, ebenso zwischen 14.10 und 18.10.18, wobei beide Gleise gleichzeitig gesperrt werden. Voraussichtlich im September/Oktober (genauer Termin steht noch nicht fest) wird es wegen Gleiserneuerungsarbeiten zwischen Eutingen im Gäu und Bondorf eine Totalsperrung geben und dann noch vom 29. Oktober 18 bis zum 10. November 18 wegen Weichenerneuerungen zwischen Singen und Engen. In 2019 ist zwiscnen Herrenberg und Bondorf vom 13. April bis zum 22. April eine Totalsperrung vorgesehen, eine weitere vom 8. Juni bis zum 17. Juni zwischen Herrenberg und Böblingen, vom 11. Juni bis zum 15. Juni wegen Brückenarbeiten in Engen und vom 1. November bis zum 5. November zwischen Singen und Gottmadingen. Stützmauerarbeiten, Brückenarbeiten und Gleiserneuerungen führen zu drei weiteren Totalsperrungen zwischn Tuttlingen und Engen (14.09. bis 03.11) und zwischen Tuttlingen und Hattingen (04.11.) sowie vom 26.10 bis zum 03.11. zwischen Engen und Singen. Man muss bei seiner Reiseplanung also ganz schön aufpassen, damit man nicht in diese Löcher fällt.
RAB und DB-Fernverkehr waren der Konferenz ferngeblieben, so dass lediglich zu erfahren war, dass der IC Schwarzwald auch im kommenden Fahrplanjahr erhalten bleibt, jedoch in einer um ca. 10 Minuten im Bereich der Schwarzwaldbahn veränderten Fahrlage.
Die Inbetriebnahme des Netzes 3b auf der Gäu-Murr-Bahn wurde als erfolgreich bezeichnet. Der Fahrplan läuft stabil und die Fahrzeuge ebenfalls bis auf das Fahrzeug mit der Nr. 200, das wohl öfters Ausfälle zu verzeichnen hat. Allerdings können die Fahrzeiten dann nicht gehalten werden, wenn die Züge voll besetzt sind. Offenbar hängt dies mit den nur sehr wenigen Türen zusammen (im Vergleich zum 425er gerade mal halb so viele). Angeregt wurde, beim E-Talent nach Tuttlingen eventuell auf den Halt in Wurmlingen-Nord deshalb zu verzichten. Es musste auch zwischen Stuttgart und Freudenstadt deswegen die Fahrzeit um 1 Minute verlängert werden, was die schon heute knappen Anschlüsse ins Kinzigtal im Freudenstädter Stern weiter problematisiert hat.
Auch der Fernverkehr vermeldet, dass es aus seiner Sicht gut läuft, wenngleich es immer wieder zu ärgerlichen Anschlussverlusten an Unterwegsstationen oder zu Verdrängungen der Regionalexpresslinie bzw. des Ringzugs kommt. Festgestellt wurde, dass das Problem die IC-2 und nicht die ÖBB/SBB-Einheiten sind. Eine der Ursachen ist, dass die in Stuttgart geraden Stunde Minute 43 aus Singen eintreffenden Züge in den Abstellbahnhof rangiert werden und eine andere Einheit dann 34 Minuten später zur ungeraden Stunde 17 sich auf den Weg nach Singen macht. Dieses Tauschmanöver funktioniert nicht zuverlässig, so dass die nach Süden fahrenden Dosto-IC des öfteren zu spät in Stuttgart bereitgestellt werden und den Rest kann man sich dann auf der eingleisigen Strecke leicht ausrechnen. Ab Juni 18 soll dieser Tausch aber abgestellt sein, d.h. die ankommende Einheit bleibt dann am Gleis stehen bis sie 34 Minuten später wieder zurück nach Singen fährt. Damit sollte eine der Hauptstörquellen beseitigt sein.
Für die HzL vermeldete die Betriebsleiterin Katja Fritzsch, dass hinsichtlich des Ringzugs vor wenigen Wochen bereits Besprechungen stattgefunden hätten. Man sei aber noch in der Prüfungsphase und könne derzeit nichts bestätigen. Absolut notwendige Veränderungen wie z.B. die Früherlegung eines Ringzugs um 5 Minuten am Morgen von Villingen nach Donaueschingen hätten zur Folge, dass die Aushangfahrpläne neu gedruckt werden müssten und DB Station und Service satte Rechnungen dafür schreiben würde. Deshalb sei man nicht so flexibel, wie das an und für sich wünschenswert wäre. Auch bei anderen Veränderungen oder besser gesagt Verbesserungen wäre es derzeit nicht möglich, diese zuzusagen, da die Finanzierung dieser Leistungen offenbar noch nicht in trockenen Tüchern sind. Es geht u.a. um drei zusätzliche Zugpaare zwischen Villingen und Rottweil, die so gelegt werden sollen, dass sie für Reisende von/nach Oberndorf oder Sulz genutzt werden können. Offenbar gibt es Überlegungen, aus den Pönale-Mitteln, die leider sehr üppig mangels Schlechtleistungen fließen, diese Züge zu finanzieren,
Hinsichtlich des Donautals wurde von der NVBW auch keine definitive Aussage zu Veränderungen getroffen, natürlich außer dass die Züge bis auf wenige Abstellfahrten von/nach Villingen ab 1. Mai in Donaueschingen enden. Hier gibt es zwar intensive Gespräche über mögliche Stundentakte, jedoch sind diese Überlegungen noch nicht abgeschlossen, so dass es substanziell nichts zu vermelden gibt. Klar ist lediglich, dass im Laufe des Sommers die 611er durch 612er ersetzt werden sollen und dass es in diesem Sommer den 218er-Umlauf bis/ab Donaueschingen weiter geben soll.
Soweit es um den Ringzug geht, haben das Land und die Ringzug-Landkreise ja eine gemeinsame Studie bei SMA+Partner AG in Auftrag gegeben, die für die Zeit nach den RegioShuttles, also ab ca. 2024 greifen soll. Die Studie liegt in Grundzügen vor, muss aber sowohl mit dem Land und der NVBW abgestimmt werden und wird dann im Laufe des Sommers 2018 in den politischen Gremien vorgestellt werden. Aus heutiger Sicht kann deshalb dazu keine Stellung genommen werden. Es geht in der Studie allerdings um Fragen der Traktion, also elektrisch oder mit Diesel/Hybrid, auf welchen Strecken, welche zusätzlichen Stationen, welche Zugläufe usw., also um das komplette zukünftige Angebot des Ringzugs.
Erstmals bei der Fahrplankonferenz war auch eine Mitarbeiterin der NVBW dabei, die sich speziell um die RegioBusse kümmern wird. Sie deutete an, dass in den kommenden Jahren in Baden-Württemberg es bis zu 60 RegioBus-Linien geben soll, in unserem Raum sind das neben der schon bestehenden Linien Schiltach - Schramberg - Rottweil die Linien Donaueschingen - Blumberg und Villingen - Furtwangen. Ebenso wird zwischen Rottweil und Balingen nochmals ein neuer Anlauf genommen, die kreisüberschreitende Linie auf RegioBus-Standard zu bringen. Denkbar, jedoch abhängig von der Ausdehnung des Ringzugs nach St. Georgen, wäre eine RegioBus-Linie Schramberg - Königsfeld - Villingen.
Beklagt wurden die schlechten Zugverbindungen von und nach Blumberg-Zollhaus und hier insbesondere die mangelnden Anschlüsse in Zollhaus in die ca. 2 km entfernte Stadt Blumberg. Dieser Mangel sei eine wesentliche Ursache der fehlenden Fahrgastfrequenz dieses Abschnitts. Hierzu ist zu sagen, dass für diesen Raum im Zusammenhang mit der Betriebsaufnahme der Breisgau-S-Bahn ein völlig neues Taktverkehrskonzept greifen wird. Soweit die Schiene dann im Takt nach Blumberg verkehren wird, lassen sich die gewünschten Anschlüsse dann herstellen. Dies ist aber für Ende 2019 derzeit noch nicht absehbar.
Eher ein Randthema waren die Fernbusse. Es gibt inzwischen ab Villingen-Schwenningen, genauer gesagt ab dem Rößleplatz in Schwenningen, ein recht gutes umsteigefreies Fernbusangebot in derzeit 24 Zielorte (Amsterdam, Augsburg, Bad Urach, Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Freiburg, Kirchheim u.T., Koblenz, Köln, Konstanz, Mainz, Merklingen, Metzingen, München, Nürtingen, Reutlingen, Stuttgart-Flughafen, Stuttgart-Nord, Tübingen, Ulm, Wiesbaden, Worums und Zürich). Die Relationen werden allerdings nicht im Stundentakt bedient sondern mitunter nur 4 mal pro Woche (Amsterdam) bis 36 mal pro Woche (Tübingen).
Ein weiterer Fernbushalt existiert in Hüfingen. Es verändern sich aber monatlich die Ziele, so dass unterstellt werden kann, dass sich das dort nicht so richtig lohnt.
Viele Grüße vom Vielfahrer
natürlich war ich wie einige andere, z.B. unser Fridinger, bei der Fahrplankonferenz. Diese begann mit einer kleinen Überraschung, denn die Vortragenden der NVBW kamen aus Stuttgart und mussten die Erfahrung machen, dass die Gäubahn nicht so funktioniert, dass sie in Rottweil ihren Anschluss nach Villingen bekommen haben. So begann die Konferenz ohne den eigentlichen Hauptakteur. Auch "Mister Schwarzwaldbahn", also Dirk Andres aus Freiburg, war nicht gekommen, weil seine Anwesenheit bei einer Tagung der DB-Vertragsmanager in Freiburg erforderlich war. Er wurde aber von einem seiner Mitarbeiter gut vertreten. Zu berichten gab es über die Schwarzwaldbahn nicht viel Neues fürs kommende Fahrplanjahr. Wesentlich in der Region werden die anstehenden Baustellen sich auswirken, insbesondere die Ausbauarbeiten an der Höllentalbahn und der Drei-Seen-Bahn. Dabei sind folgende Sperrzeiten vorgesehen (Ersatz durch SEV): 1. März bis 31.Oktober 2018 zwischen Freiburg und Seebrugg, 1. März 18 bis 31. März 19 zwischen Titisee und Neustadt und 1. Mai 18 bis 31.10.19 zwischen Neustadt und Donaueschingen. Soweit war das eigentlich schon länger kommuniziert gewesen.
Die große Baumaßnahme zwischen Immendingen und Engen, die vom 14.09. bis 03.11.19 geplant gewesen war, wird um ca. 6 Wochen in die Sommerferien vorgezogen und demzufolge ist die Schwarzwaldbahn vom 27.07.19 bis zum 15.09.19 zwischen Immendingen und Singen gesperrt (logischerweise ist davon auch die Gäubahn betroffen). Hintergrund der Sperrungsveränderung ist, dass das touristische Highlight im Ländle, der Bodensee, aus dem Raum Stuttgart immer auf der Schiene erreichbar sein soll. Weil auf der Südbahn Ulm - Friedrichshafen die Bauarbeiten nur im Sommer ruhen, mussten die Arbeiten zwischen Immendingen und Singen in die Sommerferien verlegt werden, um nicht im Herbst zwangsläufig nur über Karlsruhe - Basel an den Bodensee kommen zu können. Auch auf der Allgäubahn zwischen Memmingen und Lindau Reutin wird zu dieser Zeit gearbeitet, allerdings wird die Doppelspur Hergatz - Aeschach mit zusätzlichen Doppelüberleitungsweichen so verbessert, dass ein eingleisiger Verkehr nahezu ununterbrochen möglich sein wird.
Weitere Sperrungen sind vom 19.05.18 bis zum 03.06.18 zwischen Thayngen und Singen zu erwarten, ebenso zwischen 14.10 und 18.10.18, wobei beide Gleise gleichzeitig gesperrt werden. Voraussichtlich im September/Oktober (genauer Termin steht noch nicht fest) wird es wegen Gleiserneuerungsarbeiten zwischen Eutingen im Gäu und Bondorf eine Totalsperrung geben und dann noch vom 29. Oktober 18 bis zum 10. November 18 wegen Weichenerneuerungen zwischen Singen und Engen. In 2019 ist zwiscnen Herrenberg und Bondorf vom 13. April bis zum 22. April eine Totalsperrung vorgesehen, eine weitere vom 8. Juni bis zum 17. Juni zwischen Herrenberg und Böblingen, vom 11. Juni bis zum 15. Juni wegen Brückenarbeiten in Engen und vom 1. November bis zum 5. November zwischen Singen und Gottmadingen. Stützmauerarbeiten, Brückenarbeiten und Gleiserneuerungen führen zu drei weiteren Totalsperrungen zwischn Tuttlingen und Engen (14.09. bis 03.11) und zwischen Tuttlingen und Hattingen (04.11.) sowie vom 26.10 bis zum 03.11. zwischen Engen und Singen. Man muss bei seiner Reiseplanung also ganz schön aufpassen, damit man nicht in diese Löcher fällt.
RAB und DB-Fernverkehr waren der Konferenz ferngeblieben, so dass lediglich zu erfahren war, dass der IC Schwarzwald auch im kommenden Fahrplanjahr erhalten bleibt, jedoch in einer um ca. 10 Minuten im Bereich der Schwarzwaldbahn veränderten Fahrlage.
Die Inbetriebnahme des Netzes 3b auf der Gäu-Murr-Bahn wurde als erfolgreich bezeichnet. Der Fahrplan läuft stabil und die Fahrzeuge ebenfalls bis auf das Fahrzeug mit der Nr. 200, das wohl öfters Ausfälle zu verzeichnen hat. Allerdings können die Fahrzeiten dann nicht gehalten werden, wenn die Züge voll besetzt sind. Offenbar hängt dies mit den nur sehr wenigen Türen zusammen (im Vergleich zum 425er gerade mal halb so viele). Angeregt wurde, beim E-Talent nach Tuttlingen eventuell auf den Halt in Wurmlingen-Nord deshalb zu verzichten. Es musste auch zwischen Stuttgart und Freudenstadt deswegen die Fahrzeit um 1 Minute verlängert werden, was die schon heute knappen Anschlüsse ins Kinzigtal im Freudenstädter Stern weiter problematisiert hat.
Auch der Fernverkehr vermeldet, dass es aus seiner Sicht gut läuft, wenngleich es immer wieder zu ärgerlichen Anschlussverlusten an Unterwegsstationen oder zu Verdrängungen der Regionalexpresslinie bzw. des Ringzugs kommt. Festgestellt wurde, dass das Problem die IC-2 und nicht die ÖBB/SBB-Einheiten sind. Eine der Ursachen ist, dass die in Stuttgart geraden Stunde Minute 43 aus Singen eintreffenden Züge in den Abstellbahnhof rangiert werden und eine andere Einheit dann 34 Minuten später zur ungeraden Stunde 17 sich auf den Weg nach Singen macht. Dieses Tauschmanöver funktioniert nicht zuverlässig, so dass die nach Süden fahrenden Dosto-IC des öfteren zu spät in Stuttgart bereitgestellt werden und den Rest kann man sich dann auf der eingleisigen Strecke leicht ausrechnen. Ab Juni 18 soll dieser Tausch aber abgestellt sein, d.h. die ankommende Einheit bleibt dann am Gleis stehen bis sie 34 Minuten später wieder zurück nach Singen fährt. Damit sollte eine der Hauptstörquellen beseitigt sein.
Für die HzL vermeldete die Betriebsleiterin Katja Fritzsch, dass hinsichtlich des Ringzugs vor wenigen Wochen bereits Besprechungen stattgefunden hätten. Man sei aber noch in der Prüfungsphase und könne derzeit nichts bestätigen. Absolut notwendige Veränderungen wie z.B. die Früherlegung eines Ringzugs um 5 Minuten am Morgen von Villingen nach Donaueschingen hätten zur Folge, dass die Aushangfahrpläne neu gedruckt werden müssten und DB Station und Service satte Rechnungen dafür schreiben würde. Deshalb sei man nicht so flexibel, wie das an und für sich wünschenswert wäre. Auch bei anderen Veränderungen oder besser gesagt Verbesserungen wäre es derzeit nicht möglich, diese zuzusagen, da die Finanzierung dieser Leistungen offenbar noch nicht in trockenen Tüchern sind. Es geht u.a. um drei zusätzliche Zugpaare zwischen Villingen und Rottweil, die so gelegt werden sollen, dass sie für Reisende von/nach Oberndorf oder Sulz genutzt werden können. Offenbar gibt es Überlegungen, aus den Pönale-Mitteln, die leider sehr üppig mangels Schlechtleistungen fließen, diese Züge zu finanzieren,
Hinsichtlich des Donautals wurde von der NVBW auch keine definitive Aussage zu Veränderungen getroffen, natürlich außer dass die Züge bis auf wenige Abstellfahrten von/nach Villingen ab 1. Mai in Donaueschingen enden. Hier gibt es zwar intensive Gespräche über mögliche Stundentakte, jedoch sind diese Überlegungen noch nicht abgeschlossen, so dass es substanziell nichts zu vermelden gibt. Klar ist lediglich, dass im Laufe des Sommers die 611er durch 612er ersetzt werden sollen und dass es in diesem Sommer den 218er-Umlauf bis/ab Donaueschingen weiter geben soll.
Soweit es um den Ringzug geht, haben das Land und die Ringzug-Landkreise ja eine gemeinsame Studie bei SMA+Partner AG in Auftrag gegeben, die für die Zeit nach den RegioShuttles, also ab ca. 2024 greifen soll. Die Studie liegt in Grundzügen vor, muss aber sowohl mit dem Land und der NVBW abgestimmt werden und wird dann im Laufe des Sommers 2018 in den politischen Gremien vorgestellt werden. Aus heutiger Sicht kann deshalb dazu keine Stellung genommen werden. Es geht in der Studie allerdings um Fragen der Traktion, also elektrisch oder mit Diesel/Hybrid, auf welchen Strecken, welche zusätzlichen Stationen, welche Zugläufe usw., also um das komplette zukünftige Angebot des Ringzugs.
Erstmals bei der Fahrplankonferenz war auch eine Mitarbeiterin der NVBW dabei, die sich speziell um die RegioBusse kümmern wird. Sie deutete an, dass in den kommenden Jahren in Baden-Württemberg es bis zu 60 RegioBus-Linien geben soll, in unserem Raum sind das neben der schon bestehenden Linien Schiltach - Schramberg - Rottweil die Linien Donaueschingen - Blumberg und Villingen - Furtwangen. Ebenso wird zwischen Rottweil und Balingen nochmals ein neuer Anlauf genommen, die kreisüberschreitende Linie auf RegioBus-Standard zu bringen. Denkbar, jedoch abhängig von der Ausdehnung des Ringzugs nach St. Georgen, wäre eine RegioBus-Linie Schramberg - Königsfeld - Villingen.
Beklagt wurden die schlechten Zugverbindungen von und nach Blumberg-Zollhaus und hier insbesondere die mangelnden Anschlüsse in Zollhaus in die ca. 2 km entfernte Stadt Blumberg. Dieser Mangel sei eine wesentliche Ursache der fehlenden Fahrgastfrequenz dieses Abschnitts. Hierzu ist zu sagen, dass für diesen Raum im Zusammenhang mit der Betriebsaufnahme der Breisgau-S-Bahn ein völlig neues Taktverkehrskonzept greifen wird. Soweit die Schiene dann im Takt nach Blumberg verkehren wird, lassen sich die gewünschten Anschlüsse dann herstellen. Dies ist aber für Ende 2019 derzeit noch nicht absehbar.
Eher ein Randthema waren die Fernbusse. Es gibt inzwischen ab Villingen-Schwenningen, genauer gesagt ab dem Rößleplatz in Schwenningen, ein recht gutes umsteigefreies Fernbusangebot in derzeit 24 Zielorte (Amsterdam, Augsburg, Bad Urach, Bonn, Duisburg, Düsseldorf, Freiburg, Kirchheim u.T., Koblenz, Köln, Konstanz, Mainz, Merklingen, Metzingen, München, Nürtingen, Reutlingen, Stuttgart-Flughafen, Stuttgart-Nord, Tübingen, Ulm, Wiesbaden, Worums und Zürich). Die Relationen werden allerdings nicht im Stundentakt bedient sondern mitunter nur 4 mal pro Woche (Amsterdam) bis 36 mal pro Woche (Tübingen).
Ein weiterer Fernbushalt existiert in Hüfingen. Es verändern sich aber monatlich die Ziele, so dass unterstellt werden kann, dass sich das dort nicht so richtig lohnt.
Viele Grüße vom Vielfahrer