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Neuer Geschäftsführer beim Verkehrsverbund VSB
Verfasst: Mo 11. Mai 2020, 18:58
von Vielfahrer
Hallo,
aus dem Bereich des VSB (Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar-Kreis) gibt es eine neue Personalie zu berichten. Seit der vergangenen Woche werden die Geschäfte des Verkehrsverbunds, der seinen Sitz im Bahnhof Villingen, wo auch das VSB-Kundenbüro untergebracht ist, hat nicht mehr von Mickaél Pandion, sondern jetzt vom 53 Jahre alten Stefan Preuss, einem Diplom-Volkswirt und Verkehrsentwicklungsplaner, geführt. Preuss kann auf über 20 Jahre Berufserfahrung im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs zurückblicken. Er war früher als Geschäftsführer der TGO (Tarifverbund Ortenau) tätig, zuvor in der Geschäftsstellenleitung der OSB (Ortenau-S-Bahn) und beim Regio Verkehrsverbund Lörrach (RVL).
Der nunmehr seit 20 Jahren bestehende Verkehrsverbund, der von seinem Wesen her eigentlich ein Tarifverbund ist, hatte in der Vergangenheit etliche Führungswechsel erlitten. Herausragend waren die Jahre unter Thomas J. Mager, der vom VSB zum Verkehrsministerium Baden-Württembergs gewechselt ist und dort nun landesweit mit ähnlichen Aufgaben betraut ist.
Im Landkreis Tuttlingen ist die Leitung des TUTicket-Verkehrsverbunds derzeit vakant und beim VVR fungiert Jürgen Marquardt von der SBG als Geschäftsführer. Die Geschäftsstelle des Verkehrsverbunds Rottweil befindet sich ebenfalls im Bahnhof Villingen, die des TUTicket-Verkehrsverbunds im Landratsamt in Tuttlingen.
Wesentliche Aufgaben der Verkehrsverbünde ist die Durchführung eines Einnahmeaufteilungsverfahrens, also die leistungsbezogene Aufteilung der Verbunderlöse auf die verschiedenen Verkehrsunternehmen auf Straße und Schiene sowie die Durchführung von Marketingmaßnahmen und die Abwicklung von Abos und Auskünfen. In Tuttlingen wird zudem die komplette Verkehrsplanung von TUTicket wahrgenommmen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: Neuer Geschäftsführer beim Verkehrsverbund VSB
Verfasst: Di 12. Mai 2020, 10:38
von Benutzer 786 gelöscht
Bleibt zu hoffen, dass sich der VSB nun endlich moderner gibt und sich dem DB-Navigator für mobile Tickets öffnet.
Scheinbar liegt der Vertrag schon seit 3 Jahren auf dem Schreibtisch....
Re: Neuer Geschäftsführer beim Verkehrsverbund VSB
Verfasst: Mi 13. Mai 2020, 11:56
von Vielfahrer
Hallo Bahner,
das ist mutmaßlich eine Frage der Konditionen (Provisionen), die für die Nutzung zu bezahlen sind.
Gestern war ich unterwegs, u.a. im Ringzug und im VS-Bus. Im Ringzug ab Rottweil waren 2 ZVR-Kontrolleurinnen, die auf dem kurzen Abschnitt Rottweil - Trossingen unter den wenigen Fahrgästen immerhin 3 Schwarzfahrer(innen) entdeckt haben. Beim VS-Bus konnten die Fahrgäste auch keine Fahrkarten lösen, sind also mutmaßlich so mitgefahren. Die Frequenzen waren ganz ordentlich, kein Wunder, wenn das praktisch zum Nulltarif geht. Wenigstens lernen so die Fahrgäste das Angebot gut kennen. Aber ein Dauerzustand kann dies ja nicht sein, d.h. der Vertrieb muss dingend umstrukturiert werden. Die Busse waren superpünktlich, ja hatten viel zu viel Luft im Fahrplan, da ja nicht kassiert wird und der Verkehr auf den Straßen auch nicht übermäßig dicht war. Es wäre deshalb sehr sinnvoll, sich darauf zu konzentrieren, dass der Fahrscheinverkauf wie bei mir in Tübingen in den Bussen nicht mehr durch Fahrer vorgenommen wird. Das kommt einer richtig wirksammen "Busbeschleunigung" gleich. Entweder über Automaten im Bus oder noch besser übers Handy. Lediglich die Kontrolle müsste gut organisiert werden. Vielleicht könnte auch die KI (künstliche Intelligenz) helfen. Bekanntlich können Kameras sofort erkennen, um welche Person es sich handelt. Ich könnte mir daher gut vorstellen, dass ich mich mit einem Foto registriere und entsprechende Kameras in den Verkehrsmitteln dann im Hintergrund die genutzten Fahrtstrecken (zum Bestpreis) abrechnen. Das ginge dann alles bargeldlos. Die Digitalisierung sollte also vorangetrieben werden.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: Neuer Geschäftsführer beim Verkehrsverbund VSB
Verfasst: Do 14. Mai 2020, 11:15
von Benutzer 786 gelöscht
Ich habe die Hoffnung, dass es vielleicht klappt, wenn die 3 Verbünden zu einem Verkehrsverbund verschmelzen.
Stefan Preuss hat den TGO auch in den DB Navigator integrieren lassen. Ich hoffe, dass seine Erfahrungen mit steigenden Umsatzzahlen aus dem Navigator nochmals einen Schub geben.
Re: Neuer Geschäftsführer beim Verkehrsverbund VSB
Verfasst: Sa 23. Mai 2020, 16:39
von Summercity
Bahner hat geschrieben: ↑Do 14. Mai 2020, 11:15
Ich habe die Hoffnung, dass es vielleicht klappt, wenn die 3 Verbünden zu einem Verkehrsverbund verschmelzen.
Stefan Preuss hat den TGO auch in den DB Navigator integrieren lassen. Ich hoffe, dass seine Erfahrungen mit steigenden Umsatzzahlen aus dem Navigator nochmals einen Schub geben.
Hallo Zusammen,
da kann Bahner nur zustimmen! Hoffen wir das Beste!
Grüße,
Stef
Kaum mehr Fahrgeldeinnahmen
Verfasst: Di 26. Mai 2020, 21:37
von Vielfahrer
Heute war ich mal wieder im Ringzuggebiet unterwegs. Auf der Strecke Rottweil - Villingen wollte sich in meinem Zug mal wieder einer das Fahrgeld sparen und konnte sich beim Prüfpersonal zudem nicht ausweisen. Da auch in den Bussen derzeit keine Fahrkarten verkauft werden, greift der "Nulltarif" offenbar um sich. Das wird ein hartes Stück Arbeit werden, bis den Fahrgästen der Kauf von Fahrscheinen wieder in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Bei den Bussen sind einige Unternehmen aktuell dabei, einen sog. "Spuckschutz" für ihr Fahr- bzw, Verkaufspersonal einzubauen, um dann baldmöglichst nur noch Fahrgäste mit gültigen Fahrscheinen zu befördern. Vom Land war heute zu lesen, dass es beabsichtigt, in den kommenden Wochen den Einbau von Trennscheiben zur Erhöhung der Sicherheit zu bezuschussen. Ich vermute aber, dass der gewährte Zuschuss in keiner günstigen Relation zum aktuellen Fahrgeldausfall steht, d.h. die Unternehmen wären gut beraten, umgehend Trennscheiben (ggf. auf eigene Kosten) einzubauen. Es ist aber so, dass alle Bauteile erst vom TÜV zugelassen werden müssen, also sie dürfen die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigen (z.B. Spiegelungseffekte, scharfe Kanten usw.)
Und dann müsste das Prüfpersonal der Verbünde erheblich erhöht werden. Auf der Schiene scheint es zu funktionieren, Kaum eine Fahrt, bei welcher keine Fahrscheinkontrolle stattfindet.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Re: Neuer Geschäftsführer beim Verkehrsverbund VSB
Verfasst: Mi 27. Mai 2020, 07:25
von Lucian Berndt
Ja, auf der Strecke Schwenningen-Hammerstadt <-> Villingen wurde ich auch bei jeder Fahrt (!) kontrolliert. Woher plötzlich so viel Prüfpersonal kommt weiß ich nicht, sind auch fremde Gesichter dabei.
Lg Lucian
Re: Neuer Geschäftsführer beim Verkehrsverbund VSB
Verfasst: Mi 27. Mai 2020, 07:34
von Karl Müller
Hallo, dem kann ich nicht zustimmen -
ich war letzte Woche 2 x in Freudenstadt -über Tübingen, Herrenberg Eutingen, und, wurde nie kontrolliert, aber, es muß unabhängig von corona öfters - im Idealfall immer - kontrolliert werden.
Andersherum - ich bin der Meinung das das System - Fahrgast kauft Fahrschein am Automat - steigt in den ÖPNV (egal wo) und wartet auf Kontrolle - ( manche Fahrgäste fahren nur sehr kurze Strecken!) nicht mehr Zeitgemäß ist. Der Aufwand hierfür ist gigantisch , Automaten , Personal ( Kontrolleur ist echt kein Traumjob!!) und die organisation drumherum - Automaten bestücken, krankes Personal, das kann man anders regeln. Bargeldlos. Mit dem handy, oder anderen Elektronischen Möglichkeiten.
Aber, vermutlich spielt da der Datenschutz eine riesige Rolle mit. Wie ienfach Bahn und Bus fahren sein kann - kann derjenige erzählen der eine BC 100 hat!
MFG Oli
Re: Neuer Geschäftsführer beim Verkehrsverbund VSB
Verfasst: Mi 27. Mai 2020, 07:51
von Benutzer 786 gelöscht
Karl Müller hat geschrieben: ↑Mi 27. Mai 2020, 07:34
Andersherum - ich bin der Meinung das das System - Fahrgast kauft Fahrschein am Automat - steigt in den ÖPNV (egal wo) und wartet auf Kontrolle - ( manche Fahrgäste fahren nur sehr kurze Strecken!) nicht mehr Zeitgemäß ist. Der Aufwand hierfür ist gigantisch , Automaten , Personal ( Kontrolleur ist echt kein Traumjob!!) und die organisation drumherum - Automaten bestücken, krankes Personal, das kann man anders regeln. Bargeldlos. Mit dem handy, oder anderen Elektronischen Möglichkeiten.
Aber, vermutlich spielt da der Datenschutz eine riesige Rolle mit. Wie ienfach Bahn und Bus fahren sein kann - kann derjenige erzählen der eine BC 100 hat!
MFG Oli
Da sich der VSB weigert, den DB Navigator beizutreten sowie eine eigene Ticket-App zu entwickeln scheitert es daran schon von Grund auf.
Dazu kommt noch, dass es tatsächlich noch viele Leute gibt, die nicht in der Lage sind ein Smartphone zu bedienen bzw. sich schlicht weigern die modernen Möglichkeiten nutzen zu wollen.