Noch'n Besuch in der Schweiz (16B, 2,3MB)

[Friederich]

Hallo liebe Forumsgemeinde,

am 31.Oktober 2008 bin ich nochmals in der Schweiz gewesen, und zwar ging es diesmal zur Bergbahn Rheineck-Walzenhausen. Zuvor habe ich aber noch einen Abstecher nach St.Margarethen gemacht.


Auf dem Weg dorthin begegnete mir in Rorschach die Ae 6/6 11408 „Montreaux“. Leider hatte auch sie schon kein Wappen mehr.



In St. Margarethen sah ich zuerst Re 4/4 11156 herumstehen.



Auf Gleis 1 hat der Regional-Express 3822 von Chur nach St.Gallen um 10.28 Uhr Einfahrt. Zuglok ist Re 4/4 11145.



Wenn man um den Bahnhof herumläuft, kann man dieses alte Schmuckstück entdecken.

Danach machte ich mich auf den Rückweg nach Rheineck.


Kurz nach dem ich in Rheineck angekommen war, brummelte die Am 841 019 in Richtung Rorschach durch den Bahnhof.



Hier einmal eine etwas andere Perspecktive eines RABe 526 der Thurbo AG, welcher eben den Bahnhof Rheineck in Richtung St.Margarethen verläßt.

Dazu noch eine Frage an unsere Schweizkenner:
Was ist das für ein Signal unten am Boden mit den zwei weißen, senkrechten Lampen??



Kommen wir endlich zum Hauptdarsteller des heutigen Tages:
Der BDeh 1/2, das einzige Fahrzeug der Bergbahn Rheineck-Walzenhausen, steht am Bahnsteig in der 405 m hoch gelegenen Talstation. Mit Ihm werde ich gleich die nur 1,96 km lange Fahrt beginnen. Mit gemächlichen 20 km/h geht es in der 25 Promille-Steigung bergan.



Nach 6 Minuten endet die Reise im 672 m hoch gelegenen Tunnelbahnhof von Walzenhausen. Hier die Außenansicht in Wolken.



Nun ging es an die Talwanderung. Ein richtiges Suchbild ist die Ausfahrt des Triebwagens aus dem 70 Meter langen Walzenhausener Tunnel geworden. Nur etwa 15 Meter befinden sich zwischen mir und der Bahn.



Der bergfahrende Zug wird gleich die Tunneleinfahrt erreichen.



Hier etwas unterhalb von Walzenhausen sind die Wolken nicht mehr so dicht.



Auf diesem Bild kann man das bergwärts liegende Tunnelportal des Schutz-Tunnels erkennen. Langsam fährt der talwärts fahrende Triebwagen darauf zu. Am oberen Bildrand lässt sich mit etwas Mühe der Rhein erkennen.



Die 78 Meter lange Griffelbachbrücke liegt überwiegend im Wald. Hier taucht der BDeh 1/2 eben aus dem Wald auf.



Dies ist ein Blick von oberhalb des Tunnels auf das kleine Stationsgebäude (blaues Gebäude links) der Haltestelle Ruderbach. Auch ist hier die einzige Weiche der Bahn zu sehen.



Blick von der Haltestelle Ruderbach auf das Südportal des 315 Meter langen Schutz-Tunnels, welcher eben von dem Triebwagen verlassen wurde.



Zum Schluss noch ein Foto vom Bahnübergang in Ruderbach.


So, das war's wieder von mir. Es war zwar ein kalter, nasser, trüber, kurz ein besch... Tag, aber Spaß gemacht hat es trotzdem.

Viele Grüße ins Bahnkutscherland
Friederich

[Tf Reinhard]

Hast du da talwärts ein Wettrennen mit der Bahn gemacht :confus: , oder in welchem Zeitraum sind diese Bilder entstanden?

Dazu noch eine Frage an unsere Schweizkenner:
Was ist das für ein Signal unten am Boden mit den zwei weißen, senkrechten Lampen??

Da ich gestern ganz zufällig zwei mal in Schaffhausen war (ein mal planmäßig, ein mal unplanmäßig) und ich auch ein mal rangieren mußte, kann ich dir da ganz stolz Antwort geben. :zwinker:

Die "Zwergsignale" sind das schweizer Gegenstück zu unseren "Bodenhockern", also Sperrsignalen. Zwei weiße Lichter waagerecht bedeuten Sh0, obwohl es diesen Ausdruck nicht mehr gibt. Dann gibt es zwei weiße Lichter schräg übereinander, so wie unser Sh1, das bedeutet vorsichtig rangieren, das nächste Sperrsignal steht auf "halt". Und die obige Variante ist von der Bedeutung unser Sh1, also Rangierfahrt (und Zugfahrt)"frei", das nächste Sperrsignal steht mindestens auf "vorsichtig rangieren" und frühestens das übernächste zeigt "Halt". Die exakten Bezeichnungen kenne ich aber nicht. Habe schließlich keine Schweizausbildung und war ja nur mit Lotse dort. Aber vom System her dem deutschen Anzeigemöglichkeiten etwas voraus.

Reinhard

[Friederich]

Hast du da talwärts ein Wettrennen mit der Bahn gemacht :confus: , oder in welchem Zeitraum sind diese Bilder entstanden?

Die Bilder sind innerhalb etwa drei Stunden entstanden, wobei diese 10 nur ein paar sind. Ich habe oft mehrere Fotos von einem Standpunkt gemacht.

Die "Zwergsignale" sind das schweizer Gegenstück zu unseren "Bodenhockern", also Sperrsignalen. Zwei weiße Lichter waagerecht bedeuten Sh0, obwohl es diesen Ausdruck nicht mehr gibt. Dann gibt es zwei weiße Lichter schräg übereinander, so wie unser Sh1, das bedeutet vorsichtig rangieren, das nächste Sperrsignal steht auf "halt". Und die obige Variante ist von der Bedeutung unser Sh1, also Rangierfahrt (und Zugfahrt)"frei", das nächste Sperrsignal steht mindestens auf "vorsichtig rangieren" und frühestens das übernächste zeigt "Halt".

Hm, soweit so klar, aber warum zusätzlich zum Lichtsignal noch diese?

Grüßle
Friederich

[Tf Reinhard]

Wie erwähnt kenne ich die Schweizer Signale nicht so ganau. Am Signal selbst wird dort wohl kein Rangiersignal sein. Und da die Dinger nicht dunkel sind (wie die an unseren Ausfahrsignalen) wüssen sie wohl Fahrt zeigen. So wie die LS, die in meinem Fahrweg sind nachdem ich am Signal vorbei bin.

Reinhard

[Bm 6/6 18514]

Die Zwergsignale gelten für Rangierfahrten, die "normalen" Signale für Zugfahrten. Haben also keinen direkten Zusammenhang und müssen auch nicht am gleichen Platz stehen (tun sie auf dem Bild ja auch nicht ganz). Bei Halt-zeigendem Zwergsignal sollte ein Zug aber trotzdem anhalten, da dann irgendetwas nicht stimmt (bei Zugfahrten sind die Zwergsignale immer auf Fahrt).

Zu den Ae 6/6-Wappen, nach einigen Diebstählen wurden da sämtliche Wappen abmontiert und eingelagert, lediglich eine behielt es (besser gesichert). Die später Cargo-farbig umlackierten und umgezeichneten Ae 610 erhielten die Wappen zurück (auch gesichert).
Bei den roten und grünen Loks kann man die Wappen also nur noch an Festen sehen, wenn die Loks ausgestellt sind, dann wird für den Tag das Wappen jeweils wieder montiert.

Die RhW ist schon interessante Bahn (schade mit dem Wetter, man hat da einen schönen Blick über den Bodensee), angefangen bei der Spurweite von 1200 mm (letze von zwei solchen Bahnen). Vor 1958 musste man auf der kurzen Strecke sogar noch umsteigen, es gab eine normalspurige Strassenbahn bis zur Talstation (etwa höhe SBB-Einfahrsignal Rheineck...), dort musste man in eine Standseilbahn umsteigen (von der kommt auch die Spurweite nach dem Umbau zur durchgehenden Bahn). Interessant auch, dass man bei der Strassenbahn auf den damals neuen Dieselantrieb setzte und einen Dieseltriebwagen beschaffte. Ganz traute man diesem aber nicht und kaufte als Reserve eine Elektrotriebwagen (und elektrifizierte für diesen die Strecke)...

Florian

[Friederich]

Danke, nun weiß ich Bescheid.

Grüßle
Friederich

[KBS720]

Hallo Friedrich sehr schöne Bilder aus der Schweiz :zwinker: