Vergabe Netz 50 - an SAB - KBS 759+758

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Karl Müller
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Vergabe Netz 50 - an SAB - KBS 759+758

Beitrag von Karl Müller »

Hier die PM des VMI vom 18.4.19

[align=center]Land sichert Schienenverkehr auf der Schwäbischen Alb
Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl: Vergabe stärkt den ländlichen Raum und bindet die lokalen Akteure mit ein
Ein wichtiger Bestandteil des Regionalverkehrs des Landes, das sogenannte Netz 50 „Schwäbische Alb-Bahn und Amstetten-Gerstetten“, ist am heutigen Gründonnerstag (18. April) vergeben wurden. Den Zuschlag erhielt die Schwäbische Alb-Bahn GmbH (SAB GmbH) mit Sitz in Münsingen. Auf der Lokalbahn Amstetten-Gerstetten wird im Auftrag der SAB GmbH der bewährte Zugverkehr mit dem originalen „Fuchs-Triebwa-gen“ der Ulmer Eisenbahnfreunde weitergeführt.
Das Netz 50 ist mit den jährlich rund 228.000 Zugkilometern das kleinste Vergabenetz in der Liste des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg. In seiner Bedeutung je-doch nimmt es eine Sonderstellung ein, weil es wichtige Vernetzungsfunktionen erfüllt. Das Land bringt im Netz 50 mit einem Verkehrskonzept für 63 Kilometer Nebenbahn quer über die Alb sein Engagement für die Förderung des Schienenpersonennahverkehrs im ländlichen Raum zum Ausdruck.
Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl, Amtschef im Verkehrsministerium: „Entgegen dem bundesweiten Trend zum Abbau von Nebenbahnen der letzten Jahre blieben die land-schaftlich reizvollen Strecken im Netz 50 erhalten. Unser Ziel ist es, diese Verbindun-gen dauerhaft zu sichern und attraktiv zu gestalten. Durch das Zusammenwirken aller Beteiligter und einem hohen bürgerschaftlichen Engagement konnten Angebote über den Freizeitverkehr und den Schülerverkehr hinaus etabliert werden.“


Seit einigen Jahren besteht zudem zwischen Münsingen und Engstingen ein Angebot im Schülerverkehr. Darauf setzt das neue Konzept auf, welches die reinen Schülerverkehre auf ein Grundangebot zur Versorgung der Bevölkerung mit Schienenverkehr er-weitert und so an Werktagen zwischen 6 Uhr morgens und 19 Uhr abends Zugverbin-dungen vorsieht, sofern Bedarf dafür besteht. Um die Durchbindung von Zügen ohne Umstieg von Ulm bis Gammertingen realisieren zu können, ist die Reaktivierung der 20 Kilometer langen Strecke von Engstingen bis Gammertingen ebenso Bestandteil des Landeskonzeptes wie die Verknüpfung von Buslinien mit der Bahn und der Ausweitung der Betriebszeiten auf Ferien und Wochenenden im Winterhalbjahr, an denen es bisher kein Zugangebot auf der Münsinger Alb gab.

Die Verbesserungen im Zugverkehr auf der Münsinger Alb werden in zwei Stufen realisiert: Ab 9. Juni 2019 wird der Fahrplan zwischen Münsingen und Ulm erweitert. Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 wird dann die reaktivierte Strecke zwischen Engstingen und Gammertingen mit den neuen Bahnsteigen in Großengstingen am Schulzentrum und Trochtelfingen sowie dem Kreuzungsbahnhof Haidkapelle einge-weiht. Es tritt dann das Zielfahrplankonzept in Kraft. Die Gelegenheit zur Fahrradmit-nahme besteht in jedem Zug, an den Wochenenden im Sommer sogar mit erhöhtem Platzangebot für die Freizeitradler. Das Angebot der bei Eisenbahnfreunden besonders beliebten Fahrten mit historischen Fahrzeugen wird Sonn- und Feiertags in der Som-mersaison durch den Einsatz des MAN-Schienenbusses der SAB bis Engstingen er-weitert. Auf der Lokalbahn Amstetten-Gerstetten ist weiterhin der „Fuchs-Triebwagen“ der Ulmer Eisenbahnfreunde unterwegs.

Bernd-Matthias Weckler, Geschäftsführer der SAB Schwäbische Alb-Bahn GmbH:
„Das Land Baden-Württemberg ermöglicht uns mit der vorliegenden Vergabeentscheidung die Fortführung unseres bisherigen Engagements, indem mitten auf der Alb Ar-beitsplätze gesichert und viele zusätzliche neu geschaffen werden können. Mit der Re-alisierung der umfangreichen Fahrplanverbesserungen geht von der Vergabe des Netz 50 aber auch das politische Signal aus, dass im ländlichen Raum echte Alternativen zum Auto bestehen. Die Investitionen in den Schienenverkehr in unserer Gegend sind vorbildlich und begeistern alle, die sich für den Erhalt der Bahn in der Fläche stark machen. Wir sind mehr als dankbar, dass die Planungen real werden und wir freuen uns gleichzeitig über das Vertrauen in unser Unternehmen und unsere Mitarbeiter

Zusätzliche Triebwagen kommen zum Einsatz
Die SAB GmbH wird die Zugleistungen mit den im Bahnbetrieb bewährten und robus-ten Dieseltriebwagen des Typs „NE 81“ erbringen. Der vorhandene SAB-Fahrzeugpark wird durch die typgleichen Fahrzeuge der Kaiserstuhlbahn aus neuester Serie ergänzt, welche dort durch die aktuell vollzogene Elektrifizierung frei wurden. Durch ihre gute Motorisierung sorgen die Fahrzeuge für Fahrplanstabilität und können zudem Güter-wagen ziehen. Bis zum Dezember wird die gesamte Triebwagenflotte untereinander kompatibel gemacht und mit neuem Fahrgastinformations-System, GPS-Ortung, Fahr-radbereichen und digitalen Außenanzeigen vereinheitlicht. Die vom Kaiserstuhl auf die Münsinger Alb umgesetzten Fahrzeuge erhalten zudem eine neue Bestuhlung mit be-quemen Polstersitzen. Das äußere Erscheinungsbild der Fahrzeuge wird einheitlich gestaltet und nimmt auch weiterhin die regionale Verbundenheit von Verwaltung und Bevölkerung mit der Schwäbischen Alb-Bahn GmbH auf, indem das kommunale En-gagement mit den Wappen der Anliegergemeinden auf den Seiten der Fahrzeuge ge-würdigt wird.[/align][/i]

Soweit das Zitat, vermutlich Morgen in den Zeitungen und anderen Foren zu lesen.

MFG Oli
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Villinger
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Re: Vergabe Netz 50 - an SAB - KBS 759+758

Beitrag von Villinger »

Könnte mir auch vorstellen, dass Überführungen von Ulmer HzL-Lints dann im Auftrag der SAB über die Alb nach Gammertingen fahren, es sei denn das Land hat sich von diesem Konzept der Werkstattanbindung verabschiedet. Sehr sinnvoll wäre es auf jeden Fall, anstatt die Fahrzeuge leer laufen zu lassen.

Trotzdem prima, dass auch weiterhin Schienenverkehr auf der Alb läuft!
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Re: Vergabe Netz 50 - an SAB - KBS 759+758

Beitrag von Vielfahrer »

Zwischen Gammertingen und Münsingen sind die Verkehrsströme nicht gerade sonderlich stark. Das hängt damit zusammen, dass die Relationen Gammertingen - Lichtenstein - Pfullingen - Reutlingen, aber auch Münsingen - Lichtenstein - Reutlingen sehr gefragt sind. Hier wird es darauf ankommen, dass die Regionalstadtbahn Neckar Alb durch das Echaztal und die Honauer Steige wieder in Betrieb geht und dann in Engstingen entsprechende Anbindungen geschaffen werden. Ob übergangsweise eine Buslinie Engstingen - Pfullingen - Reutlingen die Verbindung so attraktiv wie eine Schienenverbindung herstellen kann, wage ich zu bezweifeln. Das aktuelle Potential zwischen Münsingen und Gammertingen liegt bei 15 Pendlern über die gesamte Strecke in beiden Richtungen zusammen. Wenn davon 20% die SAB nutzen, wären das gerade mal 3 Fahrgäste je Richtung. Stärker ist der Abschnitt Gammertingen - Trochtelfingen mit 478 Pendlern und Gomadingen - Münsingen mit 432 Pendlern.

Natürlich kommt es auch darauf an, dass die Landkreise Reutlingen und Sigmaringen die Busverkehre auf die Schienenachse abstimmen und die Busse nicht parallel dazu auch noch laufen lassen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Vergabe Netz 50 - an SAB - KBS 759+758

Beitrag von Christian »

Fridinger hat geschrieben: Fr 19. Apr 2019, 14:59 Könnte mir auch vorstellen, dass Überführungen von Ulmer HzL-Lints dann im Auftrag der SAB über die Alb nach Gammertingen fahren, es sei denn das Land hat sich von diesem Konzept der Werkstattanbindung verabschiedet. Sehr sinnvoll wäre es auf jeden Fall, anstatt die Fahrzeuge leer laufen zu lassen.

Trotzdem prima, dass auch weiterhin Schienenverkehr auf der Alb läuft!
Glaube kaum das man den Kollegen von der SAB eine LINT-Schulung verpasst.

Die Überführungen laufen auch (wenn mich nicht alles täuscht) über Sigmaringen.
Grüße,
Christian
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Re: Vergabe Netz 50 - an SAB - KBS 759+758

Beitrag von Rangierer »

Hallo zusammen,

dass die Überführungen via Sigmaringen und nicht via Münsingen laufen wurde von der NVBW bereits offen kommuniziert, wobei so ein Durchläufer mit LINT über die KBS759 im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr auch seinen Reiz hätte.
Christian hat geschrieben: Mo 22. Apr 2019, 08:41 Glaube kaum das man den Kollegen von der SAB eine LINT-Schulung verpasst.
Ich denke, andersherum wäre es einfacher, dem SWEG/HzL-Personal entsprechende Streckenkunde verpassen, sofern nicht schon vorhanden. Die Tatsache, dass einige SWEG NE81 eine neue HU bekommen haben, lässt sich ja jetzt auch erklären.

Viele Grüße und einen schönen Ostermontag *hallo1*

Tobi
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!"
Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig


HIER gibts eine stets aktuell gehaltene Übersicht zu den Fahrzeugen im bwegt Landesdesign
Karl Müller
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Re: Vergabe Netz 50 - an SAB - KBS 759+758

Beitrag von Karl Müller »

So, jetzt ist es amtlich, hier nochmals die diversen Originlamitteilungen:

https://alb-bahn.com/artikel/land-siche ... ischen-alb

darin nochmals links zu 2 PM diverser Zeitungen.

Achtung, auch auf der Alb gibt es Personalprobleme!

Aber, wer weiß - Spekulation - vieleicht wechseln ja RAB Mitarbeiter nach dem 9.6.19 zur SAB - - RAB - SAB???????`
Oli
Gäu-GAU
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MAN

Beitrag von Gäu-GAU »

Hallo,

neu ist auch, dass der Schienenbus an Sonn- und Feiertagen bis Engstingen durchläuft. Früher pendelte er ja nur zwischen Münsingen und Schelklingen. Der neue Fahrplan ab Juni 2019 steht bereits im Kursbuch Baden-Württemberg, da kann man das erkennen.

Zu den Lint-Durchläufen für die SAB: bei wem hätte die HzL denn da anfragen sollen, wenn die SAB erst jetzt den Verkehrsvertrag bekommen hat?
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