SWEG - erhöhter Krankenstand...

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Karl Müller
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SWEG - erhöhter Krankenstand...

Beitrag von Karl Müller »

Ja, hat es auch die SBS bei der SWEG erwischt, tröstlich. Auf DSO wird gemunkelt das zum Monatswechsel Mai/Juni etliche Leihlokführerverträge ausliefen....dem Kunde ist es egal, der Zugverkehr ist mal wieder äußerst dürftig. Aber, das ist ja nun nix wirklich neues, bei der Ausschreibung vor zig Jahren - als "Abellio" die Zugleistungen im Netz "neckartal" gewann war man noch euphorisch - im Verkehrsministerium.
Nun, den Rest kennen wir, aber - wir dürfen gespannt sein welches Unternehmen die SBS Bahn zum Jahreswechel übernimmt. Nein, besser wird es nicht, egal was vorne drauf steht.
Gruß Oli


[i"]Störung. Aufgrund eines ungewöhnlich hohen Krankenstands beim Zugpersonal kommt es aktuell zu personellen Engpässen bei der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS). Infolgedessen sind im von der SBS bedienten Stuttgarter Netz/Neckartal in den kommenden Tagen Zugausfälle leider unvermeidbar. Obwohl das Unternehmen alle verfügbaren Kräfte mobilisiert, können nicht alle Schichten vollständig besetzt werden. Die SBS arbeitet mit Hochdruck daran, die betrieblichen Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren. Reisende werden gebeten, sich frühzeitig vor Fahrtantritt über die Fahrplanauskunft auf sweg.de, bahn.de und über den DB-Navigator über ihre Verbindungen zu informieren. "[/i]
Karl Müller
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Re: SWEG - erhöhter Krankenstand...

Beitrag von Karl Müller »

Dazu ein Leserbrief aus dem Tagblatt:

"Die SWEG nennt für die personellen Engpässe einen „ungewöhnlich hohen Krankenstand“. Hinter dieser Info steckt keine bahninterne Corona-Welle, sondern vor allem Frust. Dies erfuhr ich aus erster Hand vom Personal beim „Versuch“, mit Bahn und Fahrrad von Tübingen nach Basel zu gelangen, wofür ich aufgrund dreier (!) kurzfristig gestrichener Verbindungen rund acht anstatt vier Stunden benötigte: Die Bezahlung der SWEG-Lokführer und -Lokführerinnen sei nicht angemessen, man schiebe zu viele Überstunden, die Stimmung sei schlecht. Da könne es schon vorkommen, dass Personal kurzfristig erkranke. Fairerweise muss man sagen, dass in meinen Fall zwei der drei Züge auf der von der DB betriebenen Schwarzwaldbahn ausfielen. Hintergrund der Misere ist, dass das Land, welches Zugleistungen im Regionalverkehr bestellt, in der Regel den Anbieter wählt, der am billigsten ist – auch wenn die Qualität darunter leidet.

Die mittlerweile alltäglich auftretenden Zugausfälle treiben Bahnpendler und -pendlerinnen ins Auto. Lokal gilt das übrigens auch für die schlecht auf Zuganschlüsse getakteten, verspäteten oder ausfallenden Busse der Linie 19 im Neckartal. So wird das nichts mit Klimaschutz und Verkehrswende!
"
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Villinger
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Re: SWEG - erhöhter Krankenstand...

Beitrag von Villinger »

Hallo,

im Moment ist das Bahnangebot insgesamt ziemlich miserabel hierzulande. Meine meist dienstlich veranlassten Fernreisen haben mich in letzter Zeit öfters stranden lassen bzw. sind gerade so glimpflich verlaufen.

Letzte Woche bin ich am Mittwoch extra früher von Frankfurt gefahren als ich mein Fahrrad reserviert hatte (habe es im Reisezentrum noch umbuchen lassen, auf den ICE 75 statt 77) und bin mit Sprintstärke (und auf dem Bahnsteig Fahrrad fahren....) innerhalb vier Minuten in Baden-Baden auf die Schwarzwaldbahn umgestiegen. Folglich war ich pünktlich Zuhause, während meine Planverbindung mit dem ICE 77 wegen gestörtem Stellwerk Karlsruhe +60 hatte und der SWB-RE ausgefallen war.
Bei den SWB-Wagen ist scheinbar nach der Radmisere letztes Jahr das nächste Problem aufgekommen, seit Wochen fällt ein Umlauftag komplett aus. Diese Woche gesellt sich ein weiterer Umlauf dazu. Man munkelt über einen erneuten 2h-Takt, der aber noch nirgends bestätigt ist.

Da auch im Rhein- und Höllental jede Menge Züge weniger behangen verkehren als sie sollen, würde mich auch nicht wundern wenn die Freiburger Werkstatt ein (Personal?) Problem hat.

Heute Morgen hat wohl auch ein Regioshuttle schlapp gemacht, 69710/69709 konnte nicht gefahren werden.
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
Karl Müller
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Re: SWEG - erhöhter Krankenstand...

Beitrag von Karl Müller »

Nochmals ein Leserbrief, zitiert aus dem "Tübinger Tagblatt":

Politisch handeln

Bei der Bahn fallen immer wieder Züge aus.
22.07.2023

Wer am Sonntag, 16. Juli, von Tübingen nach Stuttgart kommen wollte, konnte sich auf die Deutsche Bahn mal wieder nicht verlassen. Die MEX-Züge waren aufgrund des hohen Krankenstands beim Bahnpersonal von Ausfall betroffen, und die seitens der Bahn angebotene Alternative des IRE6 krankte am selben Problem, jedoch mit anderem Grund – dem Bau des vierten Digitalknotens in Stuttgart.

Auf telefonische Nachfrage bei der Deutschen Bahn in Stuttgart wird einem geraten – wohl gemerkt von der Deutschen Bahn selbst –, auf den Individualverkehr umzusteigen. Dies sei, so der Bahnmitarbeiter, die einzige Alternative, auf die man sich verlassen könne.

Wenn der ÖPNV tatsächlich eine Alternative für die Tübinger bieten soll, dann muss die Verbindung Tübingen–Stuttgart und vice versa reibungslos funktionieren – auch sonntags. Denn angewiesen darauf sind neben Schülern, Studenten und Berufstätigen auch Personen, welche am Wochenende ehrenamtlichen Tätigkeiten nachgehen und dabei bisher – trotz Unzuverlässigkeit – noch auf die Bahn gesetzt haben. Hier gilt es, politisch zu handeln, um eine planungssichere, verlässliche und regelmäßige Taktung auf dieser wichtigen Strecke zu gewährleisten.


Es ist ein leidiges Thema, aber, Fortsetzung ist garantiert.....im negativen Sinne.

Gruß Oli
Karl Müller
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Re: SWEG - erhöhter Krankenstand...

Beitrag von Karl Müller »

Die nächste Nachricht, einmal abgesehen von der 4 wöchigen Streckenunterbrechung:

Zitat aus dem Tagblatt:

Grund für die geplanten Ausfälle auf der Strecke Heilbronn–Stuttgart–Tübingen sei ein „ungewöhnlich hoher Krankenstand“ bei gleichzeitigen urlaubsbedingten Ausfällen, so die SWEG Bahn Stuttgart (SBS) in einer Pressemitteilung vom Montag.

Am Donnerstag, 29. Juli, sowie im Zeitraum von Samstag, 5. August, bis Freitag, 8. September, verkehren demnach die Züge der Linie 18 (Osterburken–Tübingen Hbf.) lediglich zwischen Osterburken und Heilbronn. Die SWEG bittet ihre Fahrgäste, für Fahrten zwischen Heilbronn und Tübingen auf die Züge der Linie 12 (Mosbach-Neckarelz/Bad Friedrichhall–Tübingen Hbf.) auszuweichen. Ein Stundentakt werde auf aufrechterhalten – „in den Tagesrandlagen durch die Züge der Linie 18“.

Durch diese „partiellen Angebotsreduzierungen“ im Stuttgarter Netz/Neckartal, wie die SWEG es nennt, sollen in Abstimmung mit dem Verkehrsministerium die verbleibenden Verbindungen stabil gehalten und die Zahl kurzfristiger Zugausfälle minimiert werden. Das Unternehmen betont, alle verfügbaren Kräfte zu mobilisieren, dennoch aber nicht alle Schichten vollständig besetzen zu können. Die SBS arbeite „mit Hochdruck“ daran, die betrieblichen Einschränkungen auf ein Minimum zu reduzieren.
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