Zusammengefaßte Probleme:

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Karl Müller
Schaffner
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Beiträge: 2096
Registriert: Mo 13. Jun 2011, 12:25

Zusammengefaßte Probleme:

Beitrag von Karl Müller »

der heutigen Eisenbahn hat ein user auf DSO, ICH finde es erwähnenswert:


Dank der Gemengelage aus allgemeiner Geringschätzung der Eisenbahn, fehlerhafter Organisation des SPNV und radikaler Downsize-Optimierung der Infrastruktur müssen wir die Umstände wohl akzeptieren und mehrheitlich weiterhin beim Auto bleiben. Gestern gab es eine lange Palette an Staumeldungen im Radio, doch dürfte dass dennoch für die meisten die bessere Wahl bleiben: Auch wenn es mal nicht weitergehen sollte, hat man seinen eigenen, bequemen Sitzplatz. Dazu individuelle Temperierung, Catering (falls man was eingepackt hat) und zumeist ein umfangreiches Entertaintmentsystem. Nicht zu vergessen, der Stauraum (z.B. für Wanderstöcke und Bergschuhe) und zuletzt die Tatsache, dass - trotz des obligatorischen Staus - das Auto einen bis zum Wanderparkplatz oder zur Talstation fährt. Am Abend kann man noch irgendwo gemütlich einkehren, auch in Gaststätten fern der Dörfer. Und wenn schon nicht die Ankunftszeit, dann kann man immerhin die Abfahrtszeit zur Rückreise selbst bestimmen. Auch dazu wartet auf einen wieder ein gemütlicher Sitzplatz, ganz ohne Reservierung.


In Anbetracht dieser Umstände, was müsste die Eisenbahn anbieten?

- Wesentlich größere Kapazitäten
- Ein dichtes Fahrplanangebot
- Ein engmaschiges, miteinander verknüpftes Verkehrsnetz
- und ein gewisses Maß an Praktikabelität (z.B. Stauraum) und Komfort.

Das alles kann die Eisenbahn in der aktuell organisierten Form nicht leisten.

Und es fängt ja schon mit der von mir schon wiederholt kritisierten Form der Organisation des SPNV an:

Wir haben in Südbayern (noch) genügend Lokomotiven und Doppelstockgarnituren, die am Wochenende wegen ausbleibender HVZ ohnehin arbeitslos sind.
Aber die gehören natürlich zu einem anderen EVU und zu einem anderen Verkehrsvertrag. Außerdem könnte man das Personal nicht frei disponieren (anderes EVU, keine Fahrzeug- und Streckenkenntnis).

Und so steht sich schon allein bei diesem Aspekt die Eisenbahn selbst im Weg.
Dazu kommt dann noch die hier bereits angesprochene, "optimierte" Infrastruktur hinzu, die selbst solche vorgenannten, theoretischen Möglichkeiten von vornherein unterbinden.

Im Grunde möchten uns die verantwortlichen Organisatoren der Eisenbahn (Politik, EIU und EVU) zu verstehen geben: "Bitte nutzen sie das umfangreiche Angebot des Individualverkehrs."
Mit dem Gruß:
"Thank you for traveling on Autobahn".


Die Diskussion im Original:https://www.drehscheibe-online.de/foren ... 717,page=1

Oder, trifft das nicht nahezu auf alle Bahnen - Ausnahmen bestätigen eher die Regel - zu?

MFG Oli
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