Ebingen - Onstmettingen : Neues!

Strecken in Baden-Württemberg, die unten nich aufgeführt sind.
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Karl Müller
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Ebingen - Onstmettingen : Neues!

Beitrag von Karl Müller »

wolfgang65
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Re: Ebingen - Onstmettingen : Neues!

Beitrag von wolfgang65 »

Wirklich? - Geändert hat sich doch nur die erhöhte Förderung - oder? So wie ich mich erinnere hat in Albstadt der Bahn kaum jemand nach getrauert.

Fakt ist sicher, dass die kurze Strecke durch recht viele Bahnübergänge usw. nicht gerade billig wird. Dass die Anwohnen nicht begeistert sein werden, dürfte klar sein ...

Weiss jemand was da fahren soll? Sinnvoll wäre da ja eher ein Straßenbahntriebwagen und kein Hauptbahnfahrzeug.

Grüße
Wolfgang
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Re: Ebingen - Onstmettingen : Neues!

Beitrag von Rangierer »

Hallo,
wolfgang65 hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 20:22Weiss jemand was da fahren soll? Sinnvoll wäre da ja eher ein Straßenbahntriebwagen und kein Hauptbahnfahrzeug.
meines Wissens plant man da mit Vollbahn-Fahrzeugen. Man hat wohl aus der Erfahrung der Karlsruher in der letzten Zeit "gelernt" und will Zweisystemfahrzeuge nur auf den absolut notwendigen Strecken rund um Tübingen bzw. Reutlingen einsetzen. So interpretiere ich auch die Karten auf der Homepage des ZV Regional Stadtbahn Neckar-Alb.

Grüße *hallo1*

Tobias
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!"
Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig


HIER gibts eine stets aktuell gehaltene Übersicht zu den Fahrzeugen im bwegt Landesdesign
Karl Müller
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Re: Ebingen - Onstmettingen : Neues!

Beitrag von Karl Müller »

Hallo Wolfgang,

ja, Bahnübergänge, Viadukte ( In Ebingen und Tailfingen) Überwege und zumnal die Bewohner "Bahn-entwöhnt" sind.

Und, wer Ri Bisingen oder Hechingen fahren möchte - fährt den "Stich" direkt über Thanheim runter.

Ob das Fahrgäste Heute noch aktzeptieren von Onstmettingen über Albstadt nach Hechingen zu fahren?

Das muß schon ein verdammt gutes Fahrtenangebot sein!

MFG Oli
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Re: Ebingen - Onstmettingen : Neues!

Beitrag von Tübinger »

Wenn die Strecke je wieder eröffnet wird, ist es nötig den Bf Ebingen so umzubauen, dass von der Zollernbahn direkt auf die Talgangbahn gefahren werden kann.
Dazu wäre es sinnvoll in Ebingen - West die Züge zu trennen. Der 1. Teil fährt weiter nach Sigmaringen, der 2. Teil fährt nach Onstmettingen. Im der Gegenrichtung werden die Züge aus Sig. und Onstmettingen im Westbahnhof wieder vereinigt und fahren dann weiter nach Tübingen.
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Re: Ebingen - Onstmettingen : Neues!

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

dass viele vom Talgang in die ehemalige Kreisstadt Hechingen fahren wollen, glaube ich nicht. Der Verkehrsstrom der Pendler geht vorwiegend in Richtung Albstadt-Ebingen und nach Balingen und da läge eine reaktivierte durchgehende (umsteigefreie) Schienenverbindung gut. Wichtig wird es aber sein, die im Tal liegende Schienenstrecke mit den Höhenlagen von Onstmettingen und Tailfingen gut mit Bussen zu vernetzen. Vorstellen könnte ich mir gut eine Buslinie von Onstmettingen Hohberg über Onstmettingen Bf (Anschluss von/nach Albstadt-Ebingen/Balingen) nach Thannheim - Bisingen (Anschluss nach Balingen/Hechingen) und weiter über Zimmmern - Wessingen - Hechingen Innenstadt bis Hechingen Bf (Anschluss Richtung Tübingen). Die Fahrgäste werden dann entscheiden, mit was sie fahren. Wer z.B. nach Hechingen möchte, der wird nicht den Zug zum doch recht weit von der Innenstadt entfernt liegenden Bahnhof nehmen. Wer nach Balingen möchte, kann entweder über Albstadt-Ebingen oder über Bisingen fahren. Die größte Anzahl an Fahrgästen aber wird im Binnenverkehr in Albstadt sein. Es mag durchaus viele geben, die es satt haben über das Dutzend Kreisverkehre jeden Tag hin und zurück kutschiert zu werden. Auch liegen die Schulen übrigens gar nicht schlecht zur Bahn. Das Gymnasium in Albstadt hat früher einen eigenen Bahnhalt gehabt, der auch aus Richtung Laufen und Lautlingen bedient wurde, allerdings nur mit Umstieg in Ebingen damals.
Die Potentialuntersuchungen zur Regionalstadtbahn haben für diesen Streckenabschnitt einen besonders hohen Nutzen ausgewiesen.

Weiter muss man wissen, dass die Stadt Albstadt unter massivem Bevölkerungsrückgang leidet. Das könnte sich verändern, indem die Infrastruktur deutlich aufgewertet wird. Während heute viele Wohnungen Leerstände aufweisen, könnte eine gute Infrastruktur dazu führen, dass die Stadt wieder attraktiver wird. In der Folge werden die Preise für die Wohnungen wieder steigen. Es lohnt sich also, Geld in die Entwicklung einer guten Infrastruktur zu investieren. Das beste Beispiel ist die Ammertalbahn. Dort sind tatsächlich "blühende Landschaften" entstanden.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Karl Müller
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Re: Ebingen - Onstmettingen : Neues!

Beitrag von Karl Müller »

Ja, die Schulen haben zu den Haltepunkten wirklich eine geschickte Lage, und, eigentlich sind die Orte - welche sich auch noch am Tal entlang schmiegen - auch mit der Talgangbahn gut erreichbar.
Aber, was kostet die Sanierung der beiden Viadukte - das in Ebingen wird sogar schon mit Gerüsten geschützt - oder vielmehr die Passanten darunter.
Nicht zu vergessen die vielen Bahnübergänge.........

MFG Oli
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Re: Ebingen - Onstmettingen : Neues!

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Olli,

trotzdem hatte bei der Berechnung des Nutzen-Kosten-Faktors die Talgangbahn mit den besten Wert der verschiedenen Module der RegionalStadtbahn. Der Zollernalbkreis hat die Strecke übernommen, wird sie aber wohl nicht gegen den Willen der größten Stadt im Landkreis reaktivieren. Ich kann mich noch gut an Gemeinderatssitzungen in den Albstädter Stadtteilen erinnern, in denen vor gut 15 Jahren die Sinnhaftigkeit der Reaktivierung damals von der WEG bestätigt wurde. Im Stadtrat von Albstadt jedoch haben die Gegner der Reaktivierung mit 1 Stimme Mehrheit obsiegt, so dass der Stadt damals quasi die Hände gebunden wurden. Der damalige Geschäftsführer der WEG hat inzwischen durchaus Karriere gemacht. Über Thurbo und später den Kanton Bern ist er in das Departement für Verkehr in der Schweiz gekommen und für viele Fragen, u.a. auch zur Gäubahn, zuständig.

Den hauptsächlichen Nutzen zieht die Talgangbahn aus der sehr dichten Besiedlung. Kaum eine andere Strecke weist so viele Einwohner pro km Streckenlänge auf, weil sie auf ihrer ganzen Länge praktisch durch dicht besiedelte Gebiete verläuft.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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