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Ammertalbahn - SEV verlängert -

Verfasst: So 15. Mär 2020, 10:07
von Karl Müller
still und leise im Schatten von corona und co wurde der Wochenendverkehr bis 13.Juni ausgedünnt.

Hat es überhaupt jemand bemerkt?

https://www.bahn.de/p/view/mdb/tp/tp_ka ... 6_002_.pdf

Skandalös oder Alltag?

Nicht der Rede wert in Zeiten von Corona?

MFG Oli

Re: Ammertalbahn - SEV verlängert -

Verfasst: So 15. Mär 2020, 13:31
von Villinger
War ja leider erwartbar. Gerade auf der Strecke Stuttgart-Tübingen wird Regio sich kurz vor dem Ende kein Personal backen können, das danach dann auch noch zur Konkurrenz wechselt oder den verminderten Umfang im eigenen Betrieb fährt.
Rein persönlich glaube ich dass bei Regio überhaupt noch was fährt, weil sicherlich einige Beamte dort noch beschäftigt sind. Ich kenne das in unserem Betrieb, wo ohne Beamte schon längst nichts mehr gehen würde. Und andere ex-Bundesbetriebe (Telekom, Post) wollen gerade diese Beschäftigungsgruppe mit Frühpension und anderen Angeboten loswerden.

Zu befürchten bleibt, dass es ab Mitte Juni dann noch löchriger im Fahrplan wird - wo soll das zusätzliche Personal auch herkommen?

Re: Ammertalbahn - SEV verlängert -

Verfasst: So 15. Mär 2020, 19:01
von VT-Lover
Moin. Das habe ich gehofft daß der "Ersatzfahrplan" am Wochenende bis zum Fahrplanwechsel verlängert wird denn durch diesen bin ich eine halbe Stunde schneller im Murgtal wenn ich Sonntags vom Besuch bei meinen Eltern in Reutlingen Heim fahre da die 35 Min. wartezeit in Tübingen weg fällt. *daumenhoch*
Und nach dem Fahrplanwechsel geht es ja dann mit den gleichen Fahrzeiten so weiter, sofern gerade kein SEV wegen der Elektrifizieeung stattfindet, da muß ich dann wohl leider wieder über Horb fahren und dort ewig auf den Bus nach FDS warten da es mit der Kulturbahn nicht mehr so recht passt. *:-(*

Grüßle aus der fast leeren S8 *hallo1*

Re: Ammertalbahn - SEV verlängert -

Verfasst: Mo 16. Mär 2020, 11:32
von Vielfahrer
Hallo,

Das Schwäbische Tagblatt Tübingen berichtet heute von einer Aufforderung des DGB und der EVG an die Politik, das "Bahnchaos in der Region" zu beenden.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordern die politisch Verantwortlichen sowie die grün-schwarze Landesregierung in einer gemeinsamen Pressekonferenz auf, das "Bahnchaos in der Region" so schnell wie möglich zu beheben. "Es kann nicht sein, dass wir über Ökologie und Klimawandel diskutieren, in Reutlingen sogar Dieselfahrverbote drohen, und aufgrund der Privatisierung und des schlechten Managements der Landesregierung hat der sc
Eisenbahnverkehr in der Region enorme Ausfallraten", sagt Jörg Krauß von der Einsebahn- und Verkehrsgewerkschaft Tübingen.
Schüler/innen und Pendler/innen und Studierende seien auf einen funktionierenden Bahnverkehr in der Region angewiesen und nicht jeder könne sich privat ein Auto leisten. "Zudem müssen wir in Zeiten des Klimawandels den Bahnverkehr stärken". Die Verantwortlichen wunderten sich darüber, dass in Baden-Württemberg auf Privatisierung und Wettkampf bei der Vergabe von Bahnstrecken gesetzt werde, "anstatt auf Zuverlässigkeit. Warum gerade die Grünen in Baden-Württemberg den Bahnverkehr eher schwächen als stärken, sorgt zudem für Unverständnis".

In den Ausschreibungen für den Nahverkehr müsse ein Personalübergang bei Betreiberwechsel, die Sicherung der Einkommen, Sicherheit und Ausbildung enthalten sein. Satt Kosten müssten Qualität und gute Standards maßgebend für die Vergabe sein. DGB und EVG sprechen sich zudem "für eime schnelle Umsetzung des Regionalstadtbahnkonzepts" aus. Es brauche eine unkomplizierte Anbindung der Städte und gute Angebote, um das Auto zuhause lassen zu können.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Ammertalbahn - SEV verlängert -

Verfasst: Di 17. Mär 2020, 22:18
von Saugkreisdrossel
Heute herrschte in Tübingen ein fürchterliches Chaos. Laut DB-Navigator sollte RB 22984 planmäßig verkehren, daher habe ich mich zum Bahnsteig begeben, wo in der FIA angezeigt wurde "Zug fällt aus". Im Navigator immer noch kein Hinweis. Also ging ich zum Gleis 2 um auf den RE 22042 zu warten als ich plötzlich bemerkte, dass der BÜ Europastr geschlossen war und am Gleis 1 Ausfahrt in Richtung Reutlingen stand. Also schnell wieder rüber, schon kam RB 22984 pünktlich an und fuhr (da kaum Fahrgastwechsel) nach wenigen Sekunden wieder ab. Während sich die Türen schlossen kam nochmal die Durchsage "dieser Zug fällt heute leider aus" ...

Ich vermute, dass in der FIA schon die Daten für den ab morgen gültigen Notfahrplan eingespielt waren, da fällt der Zug nämlich wirklich aus, oder irgendjemand kam mit den ganzen tatsächlichen Zugausfällen heute durcheinander und hat einen zuviel eingegeben ...

Was für einen plan- und hilflosen Eindruck das auf "gewöhnliche" Fahrgäste wohl machen muss ... *:-(*

Re: Ammertalbahn - SEV verlängert -

Verfasst: Di 17. Mär 2020, 22:22
von Villinger
Saugkreisdrossel hat geschrieben: Di 17. Mär 2020, 22:18 Ich vermute, dass in der FIA schon die Daten für den ab morgen gültigen Notfahrplan eingespielt waren, da fällt der Zug nämlich wirklich aus, oder irgendjemand kam mit den ganzen tatsächlichen Zugausfällen heute durcheinander und hat einen zuviel eingegeben ...
Das übliche Informationsproblem, dass sich FIA und RIS aus zwei Datentöpfen bedienen. In Zukunft (bei uns aber erst in 1-2 Jahren, der Rollout läuft aktuell an einzelnen Bahnhöfen im Bundesgebiet) soll das mit einer neuen Plattform namens IRIS+ besser funktionieren, wo alles zentral aus einer Quelle kommen soll. Eigentlich selbstverständlich, aber mit den verschiedenen Systemen hat man sich jahrelang Parallelwelten aufgebaut.

So gibt das EVU in RIS heute etwas ein (oder auch nicht, oft genug fehlt eine manuelle Eingabe), und in der FIA trägt jemand (z. B. auch der Fdl) anderes etwas ein. Schon gibt es unterschiedliche Wissensstände.

Re: Ammertalbahn - SEV verlängert -

Verfasst: Di 14. Apr 2020, 21:20
von Vielfahrer
Hallo,

wie ich heute mit meinem Hund entlang der Ammertalbahn spazieren gegangen bin, ist mir aufgefallen, dass die Arbeiten zur Elektrifizierung der Strecke tatsächlich begonnen haben. Zwischen dem Westbahnhof und dem Bahnübergang bei Schwärzloch verläuft die Strecke teilweise auf einem Damm. Hier wurden in den vergangenen Wochen schon die Gehölze entfernt. Seit heute sind in regelmäßigen Abständen Plastikfolien im Format von ca. 2 x 3 m an den Stellen auf dem Boden aufgebracht, an denen demnächst mutmaßlich die Fundamente für die Oberleitungsmasten gesetzt werden sollen.

Viele Grüße vom Vielfahrer