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Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: Fr 18. Jan 2019, 14:24
von Vielfahrer
Am Montag, den 11. Februar 2019 findet die diesjährige Frühjahrsfahrplankonferenz im Hause der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg statt, zu welcher dieser Tage die Einladung eingetroffen ist. Da Mitte Dezember die Breisgau-S-Bahn starten wird, wird es recht umfangreiche Änderungen im Fahrplan in der Region geben. Auch sind bestimmte Anträge an die NVBW gestellt worden wie etwa eine tägliche Verbindung vom ersten IC aus Stuttgart in Rottweil in Richtung Trossingen - Schwenningen - Villingen - Donaueschingen - Bräunlingen sowie Verbesserungen im Verkehr nach der 6. Stunde ab Donaueschingen nach Bräunlingen und Villingen, ebenso zwischen Schwenningen (nach 13 Uhr) und Donaueschingen. Dann steht die Ausgestaltung des Stundentakts im Donautal an, falls er tatsächlich kommt und einiges andere mehr.
Busseitig wird die Umstellung der Südbaar auf Taktverkehre nach Blumberg (RegioBus), Nordhalden, Kommingen, Riedöschingen, Epfenhofen, Fützen und Achdorf - Wutachmühle, der Stundentakt Donaueschingen - Gutmadingen und der Stundentakt Döggingen - Ewattingen (- Bonndorf) sowie Stundentakte zwischen Döggingen und Bräunlingen - Wolterdingen (- Hubertshofen - Mistelbrunn), Bräunlingen und Unterbränd und Donaueschingen - Wolterdingen - Hammereisenbach - Vöhrenbach (- Furtwangen) umgesetzt werden, dazuhin eine deutliche Angebotsverbesserung zwischen Villingen und Furtwangen (Schließung von Angebotslücken). Eigenwirtschaftlich verändert werden soll auch das Stadtbusangebot der VGVS zum Dezember 19, wobei die entfallenden Lücken während der Ferienzeiten, eine Neustrukturierung bestimmter Netzteile und ein teilweise ausgeweiteter Takt nebst Bedienung von Neubaugebieten im Mittelpunkt stehen soll. Auch im Landkreis Tuttlingen greift ab Dezember 2019 ein komplett erneuertes Fahrplanangebot, welches noch im Frühjahr als Ausschreibungsfahrplan auf den Markt kommen wird. Ich kenne zwar die näheren Details nicht, gehe aber davon aus, dass wie bisher eine enge Verzahnung mit dem Schienenverkehr in Aldingen, Trossingen, Spaichingen, Rietheim, Tuttlingen, Möhringen Rathaus, Immendingen-Mitte, Hausen, Leipferdingen, Mühlheim und Fridingen gegeben sein wird. Der Abschnitt Beuron - Sigmaringen wird ab Dezember 2019 nicht mehr von Tuttlngen aus bedient. Verantwortlich für das zukünftige Verkehrsangebot wird der Landkreis Sigmaringen sein, der den erforderlichen Bedienungsumfang festgelegt hat.
Überhaupt wird es im Busbereich in den kommenden Jahren erhebliche Veränderungen ergeben, da die Nahverkehrspläne sukzessive umgesetzt werden. Die nächste große Welle ist dann im Jahr 2021 zu erwarten, wenn der Raum Bad Dürrheim/Tuningen, Trossingen DB-Bahnhof und Niedereschach mit Gemeindeteilen neu gestaltet wird, dann 2022 der Bereich Villingen - Mönchweiler - St. Georgen - Triberg - Hornberg/Schonach - Schönwald - Furtwangen - Vöhrenbach - Urach.
Mit dem Start der Breisgau-S-Bahn im Elztal (vsl. im Dezember 2020) wird dann auch Furtwangen - Gütenbach - Bleibach mit einem stündlich schnellen Bus geplant.
Da in Teilnetzen geplant und vergeben werden wird, werden zwangsläufig Schnittstellenprobleme auftreten, die es möglichst gering für die Übergangszeit zu halten gilt. Die Sperrung der B 33 in der Durchfahrt durch Villingen ist von 2019 auf 2020 verschoben, so dass immerhin die Chance besteht, mit dem Dezember-Fahrplan 2019 noch darauf zu reagieren. Da mit erheblichen Verspätungen und daraus andernorts aufgrund regionaler Umläufe zu rechnen ist, müssten die Umläufe so organisiert werden, dass die Verspätungen nicht in den gesamte Fläche getragen werden, denn wenn z.B. in Villingen gebaut wird, dann hat ein Kunde von Schönwald nach Furtwangen, der dort einen Anschluss erreichen möchte, dafür kein Verständnis, wenn sein Bus nicht pünktlich kommt.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: Mi 6. Feb 2019, 21:47
von Vielfahrer
Bei der am kommenden Montag im Hause der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg stattfindenden Fahrplankonferenz werden die Teilnehmer durch den Aufgabenträger Land Baden-Württemberg über die Veränderungen des Schienenverkehrs in der Region orientiert werden. Nach derzeitigem Erkenntnisstand wird die Breisgau-S-Bahn planmäßig zum Fahrplanwechsel starten. Die entsprechenden Fahrpläne werden vorgestellt werden. In Tagesrandlagen ist vorgesehen, dass einzelne Züge auch zwischen Donaueschingen und Villingen halten, während sie ansonsten wie die Schwarzwaldbahn ohne Zwischenhalte in 8 bis 9 Minuten die Strecke zurücklegen werden.

Hinsichtlich des Donautals hat das Land bislang erklärt, dass es mehrere Zugpaare zusätzlich zwischen Ulm und Donaueschingen einsetzen möchte, um den Zweistundentakt in Richtung eines Stundentakts zu verdichten. Ganz wird dies nicht möglich sein, weil etwa der Güterverkehr (Holcimzug) oder der Naturpark-Express Trassenzwänge erzeugen, die ohne eine kurzfristig nicht machbare Infrastrukturerweiterung nicht lösbar sind. Erwartet wird dass das Land die entsprechenden Fahrplanangebote vorstellen wird.

Auch beim Ringzug wird es zu größeren Veränderungen im Abschnitt Rottweil - Villingen - Bräunlingen kommen, ausgelöst zum einen durch die Breisgau-S-Bahn und zum anderen durch die schlechten Verbindungen zwischen Villingen-Schwenningen und Oberndorf bzw. Sulz, da die Ringzüge auf die IC in Rottweil ausgerichtet sind und die ca. 10 Minuten zuvor abfahrenden Züge nach Oberndorf und Sulz nicht erreicht werden können. Vorgesehen sind zwei zusätzliche Pendelzugpaare Villingen - Rottweil - Villingen mit Anschluss auf die Zugverbindungen in Rottweil um 16 und 18 Uhr von und nach Sulz/Oberdorf.

Weitere Veränderungen gelten dem Schülerverkehr im Raum Donaueschingen. Offen, jedoch von allen Seiten für sinnvoll erachtet, ist noch ein zusätzliches Zugpaar an Werktagen zwischen Donaueschingen und Neustadt. Geklärt werden muss noch, wie dies mit dem vorhandenen Fahrzeugpark gefahren werden kann.

Über die Fahrplankonferenz wird im Forum sicherlich ausführlich berichtet werden.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: Do 7. Feb 2019, 08:36
von Benutzer 786 gelöscht
Das hört sich alles schon mal sehr Gut an.
Warten wir ab, was davon wirklich realisiert wird.
Vorallem auf den Versuch sich eines Stundentaktes auf der Donautalbahn zu nähern, bin ich auf die tatsächliche Anzahl an zusätzlichen Verbindungen gespannt.

Re: Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 12:29
von Benutzer 786 gelöscht
Ein neuer Beitrag zum Anstoß der Abschaffung der horrenden Tarife im VSB:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inha ... e3422.html

Re: Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: Fr 8. Feb 2019, 20:30
von Vielfahrer
Ja, die Preise sind hoch und in der Vergangenheit begründet. Als der Verbund VSB im Jahre 2000 geschaffen wurde, gab es mehrere Entwicklungen. Zum einen war es politischer Wille, dass anstelle von Kilometertarifen einzelner Unternehmen Zonentarife traten, die unabhängig von genutzten Verkehrsunternehmen gelten sollten. Außerdem wollten alle Gemeinden, dass durch ihr Gemeindegebiet auf keinen Fall eine Zonengrenze geht. Dann war die Situation damals so, dass es kostengünstige Unternehmen gab und hochpreisige Unternehmen, was sich in den Tarifen niedergeschlagen hat. Bei einem Verbund kann es jedoch nur gleiche Tarife geben, weshalb diese harmonisiert wurden. Das lief so ab, dass eine Matrix gebildet wurde, die die Kosten von jedem Ort in jeden Ort dargestellt hat. Dann wurde ein neuer Tarif entwickelt und in die Matrix übertragen. Es gab dann Relationen, die erheblich preisgünstiger wurden und andere, die etwas teurer wurden. Damit insgesamt die Klagen nicht zu groß wurden, hat man sich damals entschlossen, das komplette Tarifniveau um durchschnittlich zwischen 25 und 30 % abzusenken. Es gab also nur große Gewinner und weniger große Gewinner, eigentlich keine Verlierer. Das alles hat natürlich Geld gekostet, das vom Land und vom Landkreis kam, denn die Unternehmen wollten auf ihre alten Einnahmen kommen oder besser noch, auf höhere Einnahmen. Die günstigeren Verbundtarife haben in der Folge mehr Kunden angelockt, allerdings bei weitem nicht soviele, wie notwendig wären, um den Tarifnachlass auszugleichen. Da täuscht man sich leicht.
Wenn etwa eine Tarifeinnahme um 33% reduziert wird, dann muss die Nachfrage um 50 % wachsen, um den alten Betrag wieder in der Kasse zu haben. Solches Marktwachstum ist allerdings nicht die Regel, weshalb günstigere Tarife üblicherweise zu Mindereinnahmen führen, die vom Verursacher auszugleichen sind. Hätte man im Jahr 2000 den VSB nicht gegründet sondern die alten Haustarife weiter entwickelt, so lägen die Preise heute deutlich höher. Dessen muss man sich bewußt sein.

Trotzdem haben die Verbundpreise ein Niveau erreicht, welches nicht gerade als verlockend für eine intensivere ÖPNV-Nutzung bezeichnet werden kann, jedenfalls nicht, was die Einzelfahrscheine betrifft. Es gibt günstige Karten, etwa das Seniorenabo um 39.- €, das eine Netzkarte für den ganzen VSB ist oder andere Zeitkarten, die teilweise vom Arbeitgeber noch mit subventioniert werden und dann in die Größenordnung von 1.- €/Tag kommen. Aber die Initiativen haben völlig recht. Eine Tarifreform ist nach bald 20 Jahren notwendig. Wie vom Zweckverband zutreffend geschildert wird, laufen bereits die Arbeiten an einem neuen Tarifsystem, eventuell sogar an einem neuen Verbundsystem. Der Zeitplan sieht vor, dass gegen Jahresende die Analysen belastbar auf dem Tisch liegen, dann politisch diskutiert wird und anschließend entschieden wird. Eine Umsetzung wird allerdings frühestens 2021 erfolgen können, zumal dann ja auch Gelder dafür in die Haushalte eingestellt werden müssen.

Und noch eine Erfahrung möchte ich zu diesem Thema beisteuern. Dort, wo die Angebote schlecht sind (z.B. nur schultägliche Strukturen, keine Takte, Busse, deren Linien mehr mäandrieren und Stichfahrten machen als schnell von einem Ort zum anderen zu verkehren), werden günstigere Tarife zu Mindereinnahmen führen. Notwendig ist, dass gute, am besten vertaktete Angebote bestehen oder geschaffen werden und günstige Tarife. Das könnte dann verkehrsverlagernd auf den ÖV wirken. Aber das kostet nochmals Gelder der öffentlichen Hand. Gerade im Zusammenhang mit der Breisgau-S-Bahn und der immer stärkeren Vertaktung des Ringzugs zu einem durchgängigen Stundentakt von 5 - 24 Uhr, der Schwarzwaldbahn und der Donautalbahn sowie der Gäubahn und den neu konzipierten Buslinien (vgl. Südbaar ab Dez. 2019) wird die angebotstechnische Grundlage für eine höhere Nachfrage geschaffen. Aber auch da darf man sich nichts vormachen. Der Stadtbus Donaueschingen fährt mit sauberen Bussen alle 30 Minuten durch die Stadt, mit Rendezvous-Punkt am Bahnhof - und trotzdem sitzen mehrheitlich nur die üblichen Kundengruppen (Auszubildende, Alte, Autolose usw.) drin, viel zu wenig, um die Kosten hereinzufahren.

Das Jahr 2020 wird daher ein spannendes Jahr werden, in welche Richtung sich die Tarife entwickeln werden. Denkbar ist fast alles, wobei ich den Nulltarif ausschließen würde.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: So 10. Feb 2019, 09:26
von Tf Reinhard
Stimmt, der Stadtbus Donaueschingen fährt alle 15 Minuten abwechselnd je Richtung bei mir am Haus vorbei (trotzdem ist es jetzt weiter zur Haltestelle als vorher). Bei vielen Fahrten sitzt der Fahrer alleine im Bus. Bis auf wenige Ausnahmen im Schülerverkehr würde so ein kleiner Iveco, wie die SBG einige hat, ausereichen. Die Abstimmung mit den Unterrichtszeiten passt leider immr noch nicht. Zwar hat man an der Realschule die Pausenzeiten geändert, aber das Unterrichtsende (z.B. 6. Stunde) ist weiterhin 3 Minuten vor der Busabfahrt. Wer nicht gleich los rennt, kommt eine halbe Stunde später. Selbst der Ringzugzug fährt ab Donaueschingen um diese Zeit 2 Minuten später.

Reinhard

Re: Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: So 10. Feb 2019, 11:44
von Karl Müller
Frage:

Was bringt mehr Kunden in den ÖV?

- Ein sehr gutes Fahrtenangebot, vertaktet, und auch qualitativ auf dem Stand der Zeit?

oder

-einfach ein absenken der Preise ohne Änderung des Angebot?

Im VVS wird sich ab 1.4.19 zeigen wie sich das entwickelt, denn, am Grundangebot hat/wird sich nichts ändern.

MFG Oli

Re: Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: So 10. Feb 2019, 16:15
von Vielfahrer
Hallo Oli,

bei gleichbleibendem Angebot bringt eine Tarifabsenkung weniger Einnahmen als zuvor in der Kasse waren, es sei denn, es findet sich jemand, der die Differenz aus Steuermitteln ersetzt. Die Rechnung habe ich doch ansatzweise schon aufgemacht. Wenn z.B. ein Verkehrsunternehmen 10 Mio. € Umsatz macht und die Tarife um 33% senkt, also richtig spürbar senkt, dann hat es bei gleichbleibender Kundenzahl nur noch 6,7 Mio. € in seiner Kasse. Um wieder auf die bisherige Einnahmen zu kommen, müsste demzufolge die Zahl der Kunden um 50% steigen. Sie wird zwar steigen, aber nach aller Erfahrung bei weitem nicht im erforderlichen Umfang, d.h. es bleibt eine zu finanzierende Differenz. Wenn sie um 10% steigt, so sind in der Kasse 7,4 Mio. € Einnahmen, also müssen 2,6 Mio. € von der öffentlichen Hand aufgebracht werden. Mit diesen 2,6 Mio. € könnte man aber auch das Angebot ausbauen und zwar um rund 25%. Wenn dann niemand gewonnen würde, hätte man bei gleichen Tarifen immer noch 10 Mio. € in der Kasse. Tatsächlich werden mehr Kunden kommen, vermutlich aber nicht so viele, um die Mehrkosten zu decken. Aber die Differenz dürfte geringer ausfallen.

Wenn man es sich leisten kann, sollte man beides tun, das Angebot attraktiv gestalten und zugleich die Tarife einfach, günstig und überschaubar halten. Im ländlichen Vorarlberg (Bregenzerwald) hatte man vor etwas zwei Jahren die Tarife ähnlich wie oben beschrieben drastisch abgesenkt. Nach einem Jahr zeigte sich, dass dort, wo das Angebot gut war, die Einnahmeausfälle durch Mehrverkehre kompensiert wurden. Dort, wo das Angebot nur mäßig war, hat sich bei der Nachfrage trotz abgesenkter Tarife wenig bewegt und es war anschließend weniger in der Kasse.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: Mo 11. Feb 2019, 18:02
von Vielfahrer
Ganz entgegen der üblichen Gepflogenheiten wurde die Frühjahrsfahrplankonferenz heute mit den Veränderungen im Kinzigtal gestartet. Während das Fahrplanangebot von Stuttgart her nach Freudenstadt im Prinzip unverändert bleibt – es kommen allerdings zwei weitere Haltestellen hinzu – musste der knappe 2-Minuten-Umstieg in Freudenstadt, der letztlich nicht zuverlässig funktioniert hat, entspannt werden. Dies geschieht so, indem die NVBW die Fahrzeiten von Hausach in Richtung Freudenstadt um rund 15 Minuten früher legt und in der Gegenrichtung von Freudenstadt nach Hausach rund 15 Minuten später. Dadurch wird der Umstieg in Freudenstadt zuverlässig. Die Eigenkreuzung der Kinzigtalbahn liegt dann anstatt in Alpirsbach zukünftig in Schiltach. Mit der neuen Fahrlage verkehrt die OSB dann auch nicht mehr nahezu parallel zur Schwarzwaldbahn sondern in einem Zwischentakt, zugleich verkürzt sich der Aufenthalt aus Richtung Triberg in Richtung Freudenstadt von rund 55 Minuten heute auf immer noch lange 40 Minuten. Auswirkungen hat dies auch auf den Regiobus Schiltach – Schramberg – Rottweil, der vermutlich neu geplant werden muss.
Die Entspannung der Fahrzeiten im Kinzigtal wäre über kurz oder lang ohnehin gekommen, wie die RegioShuttle der OSB sehr spurtstark sind und Nachfolgefahrzeuge mit Sicherheit länger für diese Strecke brauchen. Die NVBW hat für die Zukunft hier kein Fahrzeug vorgegeben, dafür aber den Fahrplan so gestaltet, dass beispielweise auch Wasserstoff-Fahrzeuge oder Akkufahrzeuge ihn einhalten könnten und Zeit für das Nachladen vorhanden ist. Ein kleiner Mangel ist der, dass die bisherige Durchbindung vieler Züge ins Renchtal nach Bad Griesbach entfallen muss, weil im Renchtal es ein ausgeklügeltes Bus/Schiene-System gibt, das sich nicht einfach um 15 Minuten verschieben lässt.

Als nächstes kam die Schwarzwaldbahn zu Wort. Hier bleibt das Angebot im Prinzip unverändert. Dirk Andres bedauerte jedoch, dass die Schwarzwaldbahn im vergangenen Jahr deutlich unpünktlicher geworden wäre. Ein Grund dafür sind Baustellen, die auch im kommenden Zeitraum nicht ausbleiben werden. So muss es zwischen Donaueschingen und Immendingen zu einer Komplettsperrung kommen, weil der Bahndamm offenbar nicht mehr stabil ist. Auch zwischen Immendingen und Singen finden mehrwöchige Bauarbeiten statt, dazu gibt es noch Brückenarbeiten.

Danach ging es zur Alemannenbahn Rottweil – Villingen. Weil hier laufend beklagt wurde, dass in Rottweil (aber auch in Horb oder Tuttlingen) die Anschlüsse verloren gehen, da die Gäubahn-IC unpünktlich verkehren, wird die NVBW die Abfahrtszeiten der Taktzüge ab Rottweil generell 2 Minuten später legen und in Villingen 1 Minute später ankommen. Dadurch verlängert sich die Umsteigezeit in Rottweil um 2 Minuten, was im (leider sehr häufigen) Verspätungsfalle entspannend wirkt. In der Gegenrichtung nach Rottweil verkehren die Züge durchweg 1 Minute später, wodurch sich die Umsteigezeit in Rottweil verkürzt, was aber noch nie ein Problem war, da die Umsteigezeit hier üppig ist und die Ringzüge eigentlich pünktlich in Rottweil eintreffen.

Ferner werden sämtliche VT 612 auf dieser Strecke, die alternierend mit dem Ringzug verkehrten, abgezogen und durch die RegioShuttle der HzL ersetzt. Lediglich ein Zugpaar bleibt mit VT 612 erhalten, abends um 21:52 Uhr von Villingen nach Eutingen im Gäu und frühmorgens um 6:36 ab Eutingen im Gäu nach Ulm über Rottweil – Villingen – Donaueschingen – Tuttlingen – Sigmaringen. Die HzL benötigt für die Mehrleistungen keine zusätzlichen Fahrzeuge, da diese seither in Rottweil bzw. in Villingen entsprechende Standzeiten hatten, während denen der VT 612 gefahren ist.

Die verbleibende Leistung des VT 612 zwischen Eutingen und Ulm bzw. Villingen und Eutingen soll voraussichtlich ab Juli 2019 durch VT 644 ersetzt werden. Diese werden auf der Brenzbahn zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni frei, müssen dann aber vorübergehend noch auf der Südbahn aushelfen, so dass etwa mit Beginn der Sommerferien der VT 612-Einsatz im Neckartal und auf der Alemannenbahn enden wird.

An weiteren Änderungen ist auf der Alemannenbahn folgendes geplant:
Aufnahme der Verbindung um 7:47 Uhr ab Rottweil an allen Tagen als Taktleistung bis Bräunlingen in die Fahrpläne (bislang nur an Mo-Fr bis Villingen, erst ab Villingen täglich bis Bräunlingen). Durchbindung der 12:47-Uhr-Leistung von Rottweil bis Bräunlingen an allen Tagen. Dazu wird der 13:11-Uhr-Zug ab Villingen nach Bräunlingen 12 Minuten später gelegt.
Beim 14:47-Uhr-Zug ab Rottweil muss die genaue Fahrlage zwischen Villingen und Donaueschingen noch in Abhängigkeit von der IC-Schwarzwaldbahn-Fahrlage austariert werden.
In der Gegenrichtung wird der Zug, der ca. 7:20 Uhr von Villingen nach Rottweil fährt, zukünftig an 7 Tagen gefahren. Ferner wird der Zug um 21:39 von Villingen nach Rottweil gestrichen, dafür der VT 644 um 21:52 von Villingen nach Eutingen auf täglich gelegt.

Im Gespräch, aber noch nicht endgültig bestätigt, sind zwei zusätzliche Fahrtenpaare zwischen Villingen und Rottweil mit Abfahrt in Villingen um 15:15 Uhr und um 17:15 Uhr und zurück von Rottweil nach Villingen um 16:15 Uhr bzw. um 18:15 Uhr an Mo-Fr.

Zwischen Villingen und Donaueschingen gibt es insbesondere mit der Breisgau-S-Bahn, aber auch der teilweise bis Ulm verkehrenden Donautalbahn und dem Ringzug einige Fahrplanverdichtungen, die alle aufzuzählen den Rahmen sprengen würde. Für den Ringzug gilt, dass dieser zukünftig stündlich zur Minute 23 in Villingen nach Bräunlingen abfährt, um noch vor der Breisgau-S-Bahn, die zur Minute 35 abfährt, den Bahnhof Hüfingen-Mitte zu erreichen. Am Mittag entfällt der Zug um 13:11 Uhr bzw. er verkehrt neu als Taktleistung um 13:23 Uhr. Die genaue Fahrlage gegen 15:23 Uhr bzw. 15:44 Uhr muss noch in Abhängigkeit vom IC-Verkehr auf der Schwarzwaldbahn angepasst werden. In Tagesrandlage wird die eine oder andere Fahrt des Ringzugs zwischen Villingen und Donaueschingen entfallen, da es sonst zu einer unnötigen Parallelbedienung mit der Breisgau-S-Bahn käme. Neu ist eine Fahrt um 13.27 Uhr an Schultagen von Donaueschingen nach Villingen und eine Fahrt gegen 13:20 Uhr von Donaueschingen nach Bräunlingen und zurück (auch nur an Schultagen).

Relativ unverändert bleibt das Angebot im Aitrachtal zwischen Blumberg, Leipferdingen und Immendingen. Zwischen Immendingen und Tuttlingen entfallen die beiden letzten Ringzugfahrtenpaare. Sie werden durch parallele Fahrlagen der Donautalbahn bzw. durch einen Bus ersetzt.
Zwischen Tuttlingen und Rottweil verkehrt neu um 21:04 Uhr eine tägliche Fahrt. Es entfällt aber an Sonntagen das Fahrtenpaar um 23:04 von Tuttlingen nach Rottweil und um 23:58 Uhr zurück, da ja der IRE Stuttgart – Singen am späten Sonntagabend verkehrt.

Größere Veränderungen wurden für das Donautal kommuniziert. Hier wird das Fahrplanangebot der RAB deutlich aufgestockt. An Mo-Fr kommt es fast zu einem Stundentakt. Lücken bleiben nur dort bestehen, wo Güterzüge (Holcim) oder der Naturpark-Express auf der knappen Infrastruktur entgegen kommen. Abfahrten ab Sigmaringen gibt es zu folgenden Zeiten mit dem RAB: 6:25 Mo-Fr bis Fridingen, 7:30 täglich bis Donaueschingen, 9:34 täglich bis Donaueschingen, neu 10:33 bis Villingen an Mo-Fr, 11:33 täglich bis Donaueschingen, 13:34 täglich bis Donaueschingen, neu 14:34 Mo-Fr bis Donaueschingen, 15:33 täglich bis Donaueschingen, neu 16:34 Mo-Fr bis Donaueschingen, 17:34 täglich bis Donaueschingen, neu 18:34 täglich bis Villingen, 19:33 täglich bis Donaueschingen, 21:38 täglich bis Villingen. Und in der Gegenrichtung (Zeiten ab Tuttlingen): 5:37 von Villingen nach Ulm an Mo-Fr, 6:59 ab Fridingen nach Ulm an Mo-Fr, 7:50 täglich nach Ulm (teilweise von Triberg kommend), neu 8:41 täglich nach Ulm (von Eutingen kommend über Villingen), täglich 9:44 nach Ulm von Donaueschingen kommend, 11:44 täglich nach Ulm, 13:44 täglich nach Ulm, 14:44 Uhr neu von Villingen kommend an Mo-Fr nach Ulm, täglich 15:44 nach Ulm, 16:37 Uhr neu von Donaueschingen kommend an Mo-Fr nach Ulm, 17:44 täglich nach Ulm, neu 18:44 an Mo-Fr von Donaueschingen nach Ulm, 19:44 täglich nach Ulm, 21:47 täglich nach Ulm. Die Züge halten in Mühlheim, Fridingen und Beuron sowie in wenigen Fällen auch in Hausen im Tal.

Die Ringzüge bleiben im Donautal in heutiger Fahrlage erhalten, jedoch muss die Fahrlage um 16:37 Uhr an Mo-Fr von Tuttlingen nach Sigmaringen neu auf 17:14 Uhr ab Tuttlingen verschoben werden.

Schließlich noch zum eigentlichen Novum am Schluss: die Breisgau-S-Bahn kommt zum Fahrplanwechsel. Sie verkehrt täglich ab 4:35 von Villingen bis um 22:35 ab Villingen nach Donaueschingen – Neustadt – Freiburg – Gottenheim – Endingen und trifft umgekehrt in Villingen etwa zur Minute 20 ein, von 6:20 bis 0:20 Uhr. Zusammen mit der Schwarzwaldbahn ergibt das einen ziemlich lupenreinen 30-Minuten-Takt zwischen Villingen und Donaueschingen oder umgekehrt. Im Nachlauf nach Villingen verkehrt der Ringzug, in Richtung Donaueschingen fährt er in Villingen 12 Minuten früher ab. Der Korridor Villingen – Donaueschingen wird also sehr dicht bedient, zumal an Schultagen zusätzliche Züge außer Takt vom Ringzug auch noch vorgesehen sind.

Neu gestaltet wird das Busangebot mit Stundentaktlinien von Donaueschingen nach Gutmadingen, von Donaueschingen nach Blumberg (Regio-Bus) , von Donaueschingen über Hausen vor Wald – Behla – Sumpfohren – Fürstenberg – Hondingen nach Blumberg, von Döggingen nach Mundelfingen – Ewattingen – (Bonndorf) und von Döggingen nach Bräunlingen – Wolterdingen sowie von Donaueschingen über Wolterdingen nach Hammereisenbach – Vöhrenbach. Ein Regiobus-ähnlicher Verkehr ist zwischen Villingen, Unterkirnach, Vöhrenbach und Furtwangen ab Dezember 19 vorgesehen.

Es stehen also wirklich umfassende Angebotsverbesserungen ins Haus.


Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Fahrplankonferenz am Montag, 11.02.19 bei der IHK

Verfasst: Mo 11. Feb 2019, 19:28
von Tf Reinhard
Alles sehr interessante Neuigkeiten. War da nicht noch mal was mit einer Ringzugleistung im Zwischentakt Richtung Neustadt im Gespräch?

Reinhard