Ein bahnbrechendes Projekt im Unterallgäu

Strecken außerhalb von Baden-Württemberg
Vielfahrer
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Re: Ein bahnbrechendes Projekt im Unterallgäu

Beitrag von Vielfahrer »

Nun kommt die S-Bahn in Fahrt. Vor Ulm ist aber Memmingen noch dran. Hier werden u.a. Pless, Heimertingen, Fellheim, Amendingen, Memmingen-Berufsschulzentrum und Buxheim Stationen werden. In Tannheim (Baden-Württemberg) kann man zwar kreuzen, aber es gibt nur einen Bahnsteig und die Zugkilometer von der Landesgrenze (Illerbrücke Mitte) bis zum Bahnhof Tannheim müssten von Baden-Württemberg bezahlt werden. Leider keine weiteren Halte können auf der Strecke Buchloe - Memmingen realisiert werden, jedenfalls nicht in der Anfangsphase. Auch aus Richtung Kempten tut sich nichts, da dort die Lage der Strecke zu den Siedlungen eher ungünstig ist. Die entsprechenden Konzepte hat die Bayrische Eisenbahn Gesellschaft schon erarbeitet. Zwischen Memmingen und Hergatz ist weiter nichts geplant, sinnvoll wäre mit Sicherheit der zweite Bahnsteig in Tannheim, eventuell ein Halt in Mooshausen in Abhängigkeit der Erschließung mit Buslinien, in Marstetten-Aitrach gibt es schon einen recht verlassenen Bahnhof, in Aichstetten wäre etwa zwei Kilometer vom jetzigen Bahnhof entfernt in Richtung Osten ein weiterer Halt angebracht. Altmannshohen und Unterzeil wären für mich auch Kandidaten. Weniger versprechen würde ich mir weiter westlich von zusätzlichen Halten, erst im Raum Wangen wäre wieder sinnvoll was denkbar: Ratzenried, Wangen-Kliniken, dann der Neubau des Bahnhofs Wangen und Wangen-Süd (bei der Rudolf-Steiner-Schule). Ab Hergatz dann schlägt Bayern wieder zu. Es kommt Hergensweiler (mit Überleitstelle im zweigleisigen Betrieb), Schlachters, Weißenburg, Oberreitnau, Aeschach und Reutin. Auch Zech wäre sinnvoll, scheitert bislang aber an zu knappen Trassenkapazitäten. Höchst interessant ist die Finanzierung der neuen Stationen. Sie werden hälftig von der DB bezahlt. Dabei rechnet die DB damit, dass über höhere Fahrgeldeinnahmen sie sich wieder refinanzieren kann, da die zusätzlichen Halte keine zusätzlichen Fahrleistungen erfordern und auch keine zusätzlichen Fahrzeugumläufe benötigt werden.

Die Elektrifizierung im Allgäu ist inzwischen voll in der Planung. Es wird mit einer Betriebsaufnahme im Jahr 2020 gerechnet, also ein Jahr vor Inbetriebnahme des elektrischen Betriebs auf der Südbahn.

Im Allgäu ist also richtig was los in Sachen Bahnverkehr. Weißenhorn war nur ein erfolgreicher Auftakt. Aber auch das Netz der Busverbindungen wurde erheblich dichter geknüpft und wird weiter ausgebaut, abgestimmt auf die Schiene.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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