[ZM] Bauarbeiten im Kinzigtal

Alles zur Strecke (Offenburg-) Hausach - Freudenstadt kann hier rein.
Siehe auch: www.Kinzigtalbahn.de.vu
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[ZM] Bauarbeiten im Kinzigtal

Beitrag von Rangierer »

Hallo,

vielleicht interssiert es euch ja:
Von Lothar Schwark Loßburg. Seit Mai laufen die Arbeiten an der Bahnstrecke Freudenstadt-Hausach auf Hochtouren: Für den digitalen Zugfunk werden Kabelkanäle hergestellt.Damit der Zugverkehr normal weiterlaufen kann, wird auf den verschiedenen Abschnitten der Strecke vorwiegend nachts in Zugpausen gearbeitet. Den Ablauf der Arbeiten koordiniert der Bezirksleiter für den Betrieb, Rudolf Meintel. Somit wird gewährleistet, dass der Zugverkehr tagsüber pünktlich weiterläuft. Vor Ort regelt Bauüberwacher Jürgen Kehder die Arbeiten. Seine Nachtschicht beginnt um 22 Uhr. Wenn der letzte Zug von Hausach in Freudenstadt angekommen ist, nimmt Kehder Verbindung mit den Fahrdienstleitern in Freudenstadt und Alpirsbach auf. Die Strecke wird für den regulären Zugverkehr gesperrt.

Um 23.40 Uhr werden beim Loßburger Bahnübergang am Bahnhof die Zweiwegebagger auf das Gleis eingesetzt. Bis zu fünf Bagger wurden bei den Arbeiten auf verschiedenen Arbeitsabschnitten zugleich eingesetzt. Die Bagger können sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße rollen. Mit einer Hydraulik heben sich die Maschinen hoch, um sich auf die Schienen aufzugleisen. Zudem werden weitere Rollwagen aufs Gleis befördert. Auf diesen werden Baumaterialien für den jeweiligen Bauabschnitt befördert. 14 Mitarbeiter, aufgeteilt in zwei Trupps, sind derzeit in Loßburg im Einsatz. Neben dem Scheinwerferlicht der Bagger wird der Arbeitsplatz zusätzlich mit 500-Watt-Strahlern beleuchtet. Mit dem Zweiwegebagger wird das Fundament der Kanäle ausgehoben, das dann mit einer feinen Kiesschicht ausgelegt wird. Trogteile werden untereinander verzahnt und letztlich mit einem Deckel verschlossen. Der Kanal wird mit Druckluft ausgeblassen, um Schmutz und Blätter zu entfernen. In dem Kabelkanal werden später die neuen Stränge verlegt. Seit Mai wurden auf der Bahnstrecke Hausach-Freudenstadt Gräben gezogen, Betonteile verarbeitet, Mastfundamente erstellt und zwölf Masten für den digitalen Zugfunk aufgestellt. Kabelschächte sind bis kurz vor Freudenstadt in Höhe des Golfplatzes verlegt. "Bis Mitte Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein", berichtet Kehder. Dazu wird bei Wind und Wetter gearbeitet. "Wir arbeiten, bis uns das Wasser zu den Hosen rausläuft", so die erfahrenen Bahnarbeiter zur Nachtarbeit. Um 5 Uhr, samstags um 6 Uhr, meldet Kehder die Baustelle bei den Fahrdienstleitern ab – die Züge rollen wieder.
Zum gleichen Thema gab es heute 2 Leserbriefe in der Zeitung:
Betrifft: Arbeiten an der Bahnstrecke Freudenstadt-Hausach Alles läuft nach Plan bei der Bahn! Es stellt sich jedoch die Frage, warum die Anwohner der Bahnstrecke zwischen Freudenstadt und Hausach nicht bereits im Vorfeld über ein derartiges Großprojekt informiert wurden. Sollten etwa keine schlafenden Hunde geweckt werden? Ohne jegliche Vorwarnung gingen nachts die Bagger auf die Strecke und rauben nun seit Wochen so manchem Anwohner die Nachtruhe. Es grenzt schon an Körperverletzung, wenn man urplötzlich durch den Lärm eines Schaufelbaggers aus dem Schlaf gerissen wird und diesem Lärm dann stundenlang beziehungsweise nächtelang ausgesetzt ist. Ein auf Dauer gestörter Schlaf kann krank machen! Dies wurde bei der Planung der Arbeiten sicher nicht bedacht. Ganz zu schweigen von der Belastung für den menschlichen Organismus, die durch die Aufnahme des digitalen Funksystems entstehen wird. Zwölf Funkmasten wurden einfach in die Landschaft gestellt, und keiner wusste zunächst, wofür! Von den Kosten des Projekts einmal ganz abgesehen, muss man sich wirklich fragen: Stehen die Hoheitsrechte der Bahn über dem Grundrecht der Bürger auf körperliche Unversehrtheit?
Betrifft: Arbeiten an der Bahnstrecke Freudenstadt-Hausach Es ist ja ganz toll, wie in dem Bericht "Nachts bei Wind und Wetter im Einsatz" die Arbeit der Bahnarbeiter gelobt wird. Die müssen nachts bei Wind und Wetter raus. Es ist ja gut und schön, dass tagsüber der Zugverkehr ungehindert fahren kann. Aber hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wie das für die Anwohner der Bahnstrecken ist? Wenn nachts um 2 Uhr der Bagger seine Schaufel auf den Kies knallen lässt, da sitzt man aufrecht im Bett! Es gibt sehr viele Leute, die nun schon wochenlang schlaflose Nächte haben, weil der Krach fast nicht auszuhalten ist. Wäre es da nicht vielleicht sinnvoller und billiger gewesen, tagsüber zu arbeiten und eben für einige Zeit einen Schienenersatzverkehr einzurichten? Das hätte so manchem viele schlaflose Nächte erspart.
"Man muss die Bahn zu den Menschen bringen und nicht die Menschen zur Bahn!"
Dr.-Ing. E.h. Dieter Ludwig


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Re: [ZM] Bauarbeiten im Kinzigtal

Beitrag von KBS720 »

Also das mit dem Funk ist ja mal Quatsch. Da fliegen eh schon genug Strahlen durch die Welt.
*schaffner* Das Bahnkutscher Wiki last update Juni 2014
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Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
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