Elektrifizierung Erzingen - Basel Bad. Bf

[Vielfahrer]

Seit dem 1987 auf der Hochrheinstrecke das zweite Gleis gelegt wurde, fährt die Bahn manchen Anwohnern beinahe durch den Garten. Es ist daher verständlich, dass man sich entlang der Strecke keinen zusätzlichen Güterverkehr wünscht. Lange Jahre dominierte die sog. Bypass-Diskussion (also die Umgehung der Stadt Basel im Transitverkehr über die Hochrheinstrecke bis etwa Bad Säckingen, dann neue Rheinbrücke nach Stein-Säckingen) die Diskussion um die Elektrifizierung. Dass nicht elektrifizierte Strecken für Gütertransitzüge uninteressant sind, hat jeder verstanden. Aus diesem Grund war (und ist?) die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke kein Herzenswunsch der Anliegerkommunen.

Es ist aber auch zu beachten, dass es dank dichten Personenverkehr und reduzierten Überholungsgleisen auch kaum Trassen gibt, die für Güterzüge geeignet wären. Ferner ist die Strecke Waldshut - Erzingen eingleisig. Auf der südlichen Rheinseite hingegen liegt eine elektrifizierte SBB-Strecke, die zwischen Laufenburg und Koblenz ohne Personenverkehr ist und daher für den Güterverkehr besser geeignet ist.

Ich rechne also nicht damit, dass außer lokalem Güterverkehr (Schwerpunkt Rheinfelden) viel an Güterzügen auf der Hochrheinstrecke unterwegs sein wird. Die Papierfabrik in Albbruck ist ja auch stillgelegt, in Waldshut ist die frühere Lonza längst Geschichte. Meine Prognose wäre also, dass da nichts zu erwarten ist.

Viele Grüße vom Vielfahrer