Aufwertung des Bahnhofs Beimerstetten

Strecken in Baden-Württemberg, die unten nich aufgeführt sind.
Antworten
Vielfahrer
Örtlicher Betriebsleiter
Örtlicher Betriebsleiter
Beiträge: 4786
Registriert: So 1. Aug 2010, 13:32
Wohnort: Tübingen Weststadt

Aufwertung des Bahnhofs Beimerstetten

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

der Bahnhof Beimerstetten an der Filstallinie von Ulm in Richtung Geislingen an der Steige - Stuttgart wird in einem Jahr zu einem wichtigen Verknüpfungsbahnhof der MEX-Linie Ulm - Stuttgart mit der neuen Buslinie Langenau - Bernstadt - Beimerstetten - Dornstadt aufgewertet. Knapp 50 mal täglich werden Busse so den Bahnhof Beimerstetten anfahren, dass binnen 5 Minuten der Anschluss an die Bahn und ebenso oft von der Bahn hergestellt werden kann. Der ganz am südwestlichen Ortsrand gelegene Bahnhof Beimerstetten wird dann gut mit den Wohngebieten in Beimerstetten verknüpft. Derzeit fährt in etwa stündlich ein Bus der Linie 46 vom RAB zwischen Ulm und Geislingen. Das neue Angebot mit dem MEX nach Beimerstetten und weiter mit dem Bus ist ca. 15 min schneller und um ca. 30 min versetzt zum RAB-Bus, so dass Beimerstetten zukünftig in etwa halbstündlich ganztägig mit dem Oberzentrum Ulm verbunden sein wird. Am Wochenende verkehren die RAB-Busse so gut wie nicht, die stündliche MEX-Linie Ulm - Stuttgart hat aber dennoch stündliche Anschlüsse mit den Bussen der Linie Langenau - Beimerstetten - Dornstadt.

Wer von Dornstadt aus z.B. nach Göppingen fährt, musste bislang mit dem 49er-Bus nach Ulm oder nach Nellingen, um dort auf die Bahn oder einen Anschlussbus nach Geislingen umzusteigen. Nunmehr laufen die schnellsten Verbindungen immer über Beimerstetten. Die nördlichen Teilorte von Dornstadt, das sich entlang der Neubaustrecke zwischen UlM und Merklingen erstreckt, werden über die zukünftige Linie 491 ab Tomerdingen über Temmenhausen - Scharenstetten gut an die NBS im Bahnhof Merklingen/Schwäbische Alb angebunden.

Die meisten werden diese Orte nur vom Vorbeifahren auf der A 8 (Abschnitt Merklingen - Autobahnkreuz Ulm Nord/B10) kennen. Mit der Schnellfahrstrecke der Bahn und den flächenerschließenden Buslinien, die konsequent an Bahnhöfe anbinden, wird es zukünftig taugliche Alternativen geben, eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Verkehrswende.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Benutzeravatar
Villinger
Fahrdiensleiter
Fahrdiensleiter
Beiträge: 3276
Registriert: Sa 18. Okt 2008, 20:25
Wohnort: Villingen im Schwarzwald
Alter: 27

Re: Aufwertung des Bahnhofs Beimerstetten

Beitrag von Villinger »

Vom Bahnhof Beimerstetten habe ich noch positiv in Erinnerung, dass es im Empfangsgebäude (vor 2 Jahren zumindest) einen öffentlichen/beheizten Wartebereich gibt. Kenne ich von Orten in dieser Größenordnung leider fast gar nicht mehr.
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
Vielfahrer
Örtlicher Betriebsleiter
Örtlicher Betriebsleiter
Beiträge: 4786
Registriert: So 1. Aug 2010, 13:32
Wohnort: Tübingen Weststadt

Re: Aufwertung des Bahnhofs Beimerstetten

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Villinger,

danke für die interessante Auskunft. Ich fahre zwar viel mit den MEX zwischen Ulm Hbf und Plochingen, aber ausgestiegen in Beimerstetten bin ich leider noch nie. Nach Dornstadt hätte ich vier Kilometer übers freie Feld oder entlang einer Straße ohne Gehweg laufen müssen. Der Bahnhof in Beimerstetten wird ja gerade umgebaut (Mittelbahnsteig mit Unterführung zum Hausbahnsteig nach Osten. Wünschenswert wäre auch die Fortsetzung der Unterführung in westlicher Richtung, da es Pläne gibt, dort einen Busbahnhof für die aus Richtung Dornstadt oder vom hochindustrialisierten Ulmer Norden zu bauen. Die geplante Bus/Schiene-Verknüpfung mit 49 täglichen Fahrzeugen ist auf der östlichen Seite vorgesehen, d.h. in Richtung Dornstadt müssen die Fahrgäste erst mal gegen ihre Wunschrichtung nach Osten fahren und dann auf die Straße nach Dornstadt einbiegen. Eine Verlängerung der Bahnsteigunterführung nach Westen und ein Bau einer dortigen Bushaltestelle würde die Fahrzeit um schätzungsweise drei bis vier Minuten verkürzen und weiteren Verkehr aus Beimerstetten erst mal heraushalten.

Zielsetzung im Raum Ulm ist es, die Verkehre aus dem Umland möglichst frühzeitig auf die Schiene zu brechen, die erheblich schneller als die Busverbindungen zum Hauptbahnhof führt. Und ab dort funktioniert die Feinverteilung mit Stadtbahn und Stadtbus der SWU schon heute gut. Der größte Knackpunkt diesbezüglich liegt noch in östlicher Richtung. Dort gibt es schon perfekte 30-min-Takte in Richtung Günzburg, die aber weder in Offingen, Pfuhl noch Burlafingen halten, auch Nersingen ist ohne schlüssige Busverknüpfung. Da wird abgewartet werden müssen, bis sich die Nebel im Zusammenhang mit der NBS Ulm - Augsburg gelichtet haben. Dann wird auch dort eine schlüssige Konzeption erstellt werden.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Vielfahrer
Örtlicher Betriebsleiter
Örtlicher Betriebsleiter
Beiträge: 4786
Registriert: So 1. Aug 2010, 13:32
Wohnort: Tübingen Weststadt

Linienbündel Langenau ab Ende 2022 vorabbekanntgemacht

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

auf der Homepage des Alb-Donau-Kreises unter Service/Ausschreibungen/Vergaben im ÖPNV findet sich nunmehr die EU-weite Vorabbekanntmachung für das Linienbündel Langenau, welches an den Bahnhöfen Beimerstetten, Thalfingen, Langenau, Rammingen, Niederstotzingen und Sontheim Verbindungen von der Regio-S-Bahn Donau-Iller in die Fläche schafft. Es werden ca. 20 Busse eingesetzt werden müssen. Gemäß den Angaben des Alb-Donau-Kreises ist der Einsatz von Bussen, die fossile Kraftstoffe benötigen (Diesel) nicht zulässig. Ebenso ausgeschlossen ist Werbung auf Fensterflächen. Das Linienbündel Langenau umfasst auch Strecken, die ausschließlich in Bayern liegen. Die Aufgabenträger Alb-Donau-Kreis, Landkreis Neu-Ulm, Landkreis Heidenheim und Stadtkreis Ulm haben sich aber mit den Genehmigungsbehörden Regierungspräsidium Tübingen und Bezirksregierung von Schwaben in Augsburg darauf verständigt, trotzdem unter Federführung des Alb-Donau-Kreises die Vorabbekanntmachung und eine vermutlich folgende Ausschreibung einheitlich durchzuführen. Während im Ringzugland teilweise an Landkreisgrenzen alle straßengebundenen Verkehre abrupt enden, pflegt man um Ulm herum eher an den Fahrgästen orientierte Strukturen. Schwierigkeiten könnten allenfalls noch durch die Definition Schultag entstehen, da Bayern und Baden-Württemberg unterschiedliche Ferienregelungen haben.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Antworten