nachdem ich die letzten Tage spätabends und nachts die schweren slowakischen Gleichstrom-Doppelloks der Reihe 131 von meinem Hotelzimmer aus in Poprad (Strecke Kosice - Zillina) genießen durfte, möchte ich noch die Frage von Christian in Sachen BÜ-Kette beantworten:
Auf der Trossinger Strecke befindet sich tatsächlich eine BÜ-Kette. Talwärts bilden die beide BÜ's in km 2,2 (Gaswerk) und km 0,5 (Weigheim) eine Kette, die von einem Einschaltkontakt angestoßen werden. Bergwärts bilden die BÜ's in km 2,2 (Gaswerk) und km 3,4 (And.-Koch-Str.) eine BÜ-Kette, die von einem zweiten Einschaltkontakt gesteuert werden. Somit sind steuerungstechnisch alle drei BÜ's miteinander verknüpft. Fällt nun einer der BÜ's aus (Tf bekommt kein Bü 1 - Signal), kann es sein, dass alle anderen auch ausgefallen sind. Deshalb muss der Tf laut unserer SbV (Sammlung betrieblicher Vorschriften) vor jedem BÜ anhalten und diesen sichern, obwohl dies in den allermeisten Fällen nicht notwendig wäre (weil die anderen BÜ's funktionieren). Da Eisenbahn und Bahnübergänge leider zwei Dinge sind, die überhaupt nicht miteinander in Einklang gebracht werden können, gibt es an dieser Stelle keine Kompromisse in Sachen Sicherheit. Fällt einer aus, sind alle anderen auch als ausgefallen zu betrachten. Deshalb das nervige Anhalten vor jedem BÜ. Als täglicher Fahrgast auf "meiner" eigenen Strecke kann ich ein Lied davon singen ...

Sodele, nun hoffe ich dass ich die Fragen in Sachen BÜ-Kette auf der Trossinger Eisenbahn verständlich erklärt habe. Wenn nicht, bitte wieder melden!
Viele Grüße vom Trossinger Bähnle
Stefan