Ich stimme da ganz Laie zu, für eine demokratische Entscheidung reicht auch in meinen Augen eine einfache Mehrheit völlig aus. Außerdem muss man bedenken, dass von 10 (wahlberechtigten) Menschen in Baden-Württemberg aufgrund der Wahlbeteiligung lediglich 2 gegen das Projekt sind - deshalb aus allen Verträgen auszusteigen und alle Planungskosten in den Sand gesetzt zu haben, fände ich schon mehr als unangemessen. Auch Informationsveranstaltungen dürften meiner Meinung nach aktuell kein "Umdenken" bewirken, außer Protestwählern werden die Projektgegner sich eine doch hinreichend gefestigte Meinung gebildet haben, die nicht durch eine Informationsveranstaltung geändert werden kann und diejenigen die nicht zur Wahl gingen, werden wohl auch kaum eventuelle Informationsveranstaltungen besuchen.Fridinger hat geschrieben:Klar, logisch, dass immer noch 58% dafür sind. Wenn jetzt 85-90% dafür wären, dann könnte die Bahn das wirklich so machen. Aber wenn jetzt trotzdem 42% dagegen sind, kann die Bahn das nicht einfach so durchdrücken! Dann hätte sie ihre (halbwegs noch vorhandene) Kompetenz total verspielt. Wenn jetzt, wie gerade genannt, 90% dafür wären, dann käme es auf die 10% auch nicht mehr wirklich an. Es sind aber keine 10% dagegen, sondern das 4-Fache! Also würde ich mir da an Stelle der Bahn nochmal überlegen, ob man doch nicht noch irgendwelche Infoveranstaltungen für die Gegner macht, um diese ggf. noch zu überzeugen
Die Volksabstimmung
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Re: Die Volksabstimmung
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Re: Die Volksabstimmung
Ja, vor allem muss man noch bedenken, dass jemand der wirklich gegen das Projekt ist viel eher zu der Abstimmung gegangen ist, als jemand der einfach nur dafür ist (aber eben nicht brennend). Dazu kommen noch diejenigen denen es völlig Wurst ist. Man sollte jetzt wirklich aufhören, das als alles so hochzupushen...
Hannes hat es ja schon gesagt. Tagtäglich werden ganz andere Summen in die Hand genommen. Und das sind 5 Mrd. über 10 Jahre verteilt. Da ist dann jetzt auch mal wieder gut.
Hannes hat es ja schon gesagt. Tagtäglich werden ganz andere Summen in die Hand genommen. Und das sind 5 Mrd. über 10 Jahre verteilt. Da ist dann jetzt auch mal wieder gut.
Re: Die Volksabstimmung
@ Hannes: Es geht nicht um wichtiger machen als es ist. Es geht doch nur darum, das wenn man ein 100% Abstimmung will, man die Leute verpflichten müßte. Das dies nicht geht ist ja wohl klar;-) Aber natürlich ist es nicht unbedingt repräsentiv für alle, wenn von den 100% nur 50% zur Wahl gehen und davon nur 50%, also 25% von 100%, entweder für ja oder für Nein sind. Auf gut Deutsch ist es so das von 10 Wahlberechtigen nur 5 Personen an der Wahl teilgenommen haben und 2,2 Personen für den Ausstieg waren und 2,8 Personen nicht.
Wie gesagt es bringt nicht viel jetzt über Sinn oder Unsinn zu sprechen, es wird weitergebaut und wir werden in ein paar Jahren sehen ob alles rund läuft und ausreicht. Wenn ja ist es gut, wenn nicht, dann zahlt halt jeder Stuttgarter und jeder der etwas von dem Projekt hat, 5€ im Monat in die Stadtkasse und das Problem ist erledigt. Muss eh danach mehr Miete zahlen und mehr für die Lebenskosten, da kommt es auf die 5 Euro wohl auch nicht mehr;-)
Ich weiß nur das man in der Öffentlichkeit oft mit falschen Fakten zu gunsten des Projekt gearbeitet hat und das ist eigentlich das Traurige dran.
Viele Grüße
Wie gesagt es bringt nicht viel jetzt über Sinn oder Unsinn zu sprechen, es wird weitergebaut und wir werden in ein paar Jahren sehen ob alles rund läuft und ausreicht. Wenn ja ist es gut, wenn nicht, dann zahlt halt jeder Stuttgarter und jeder der etwas von dem Projekt hat, 5€ im Monat in die Stadtkasse und das Problem ist erledigt. Muss eh danach mehr Miete zahlen und mehr für die Lebenskosten, da kommt es auf die 5 Euro wohl auch nicht mehr;-)
Ich weiß nur das man in der Öffentlichkeit oft mit falschen Fakten zu gunsten des Projekt gearbeitet hat und das ist eigentlich das Traurige dran.
Viele Grüße
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Re: Die Volksabstimmung
Das mag schon sein, dass da nicht alles stimmt. Die Gegner haben ihre Karten aber auch immer so gespielt wie sie es gebraucht haben. Zum Beispiel haben sie immer behauptet, dass die Bahn mit dem Deal sogar Geld verdient und selbst nix bezahlt. Hier sehr schön vorgerechnet.
Auf der anderen Seite wird dann wieder argumentiert, dass die Bahn hier das Geld raushaut und dafür andere Bahnhöfe verkommen müssen...
Also was denn nun?
EDIT: An dem Video ist übrigens so einiges faul. Also soviel zu falschen Tatsachen...
Auf der anderen Seite wird dann wieder argumentiert, dass die Bahn hier das Geld raushaut und dafür andere Bahnhöfe verkommen müssen...
Also was denn nun?
EDIT: An dem Video ist übrigens so einiges faul. Also soviel zu falschen Tatsachen...
Zuletzt geändert von Laie am Mi 30. Nov 2011, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
- Hannes
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Re: Die Volksabstimmung
Besser, es stimmen 5 Leute darüber ab, die sich für das Thema interessieren oder sich zumindest im Vorfeld etwas informiert haben als es kommen nochmals 5 dazu, die mehr oder weniger aus einer Laune heraus ihr Kreuz machen. Repräsentativer mag das Ergebnis damit vielleicht werden, aussagekräftiger aber nicht unbedingt.IG-Einheitsloks hat geschrieben:Auf gut Deutsch ist es so das von 10 Wahlberechtigen nur 5 Personen an der Wahl teilgenommen haben und 2,2 Personen für den Ausstieg waren und 2,8 Personen nicht.
Deinem letzten Satz kann ich aber uneingeschränkt zustimmen.
"Deutsche siegen im Fußball, aber bei der Bahn ist täglich Cordoba."
ÖBB-Chef Christian Kern in der Kronenzeitung vom 8.11.14
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Re: Die Volksabstimmung
Hi,
@Hannes: Ich gebe Dir ja recht das es besser ist wenn einige zur Wahl gehen als garkeiner:D
@Laie: Ich stimme Dir zu das nicht alle Zahlen so stimmen. Allerdings stimmen auch wieder eine Zahlen die geflossen sind.
Problem sind doch auch nicht nur die Zahlen. Wo tauchen zum Beispiel die ganzen neuen Fahrzeuge auf die für den neuen Bahnhof erforderlich werden???? Da kommen mindestens um die 4-500 Mio € noch oben drauf um überhaupt einen Betrieb zu machen;-) Wer zahlt den das?
Viele Grüße
@Hannes: Ich gebe Dir ja recht das es besser ist wenn einige zur Wahl gehen als garkeiner:D
@Laie: Ich stimme Dir zu das nicht alle Zahlen so stimmen. Allerdings stimmen auch wieder eine Zahlen die geflossen sind.
Problem sind doch auch nicht nur die Zahlen. Wo tauchen zum Beispiel die ganzen neuen Fahrzeuge auf die für den neuen Bahnhof erforderlich werden???? Da kommen mindestens um die 4-500 Mio € noch oben drauf um überhaupt einen Betrieb zu machen;-) Wer zahlt den das?
Viele Grüße
- Hannes
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Re: Die Volksabstimmung
Neue Fahrzeuge sind sowieso immer wieder nötig, diese Kosten kann man also nicht allein der neuen Infrastruktur anhängen. Bei der geplanten Fertigstellung 2019 haben die Loks der Baureihe 111 auch schon alle mind. 35 Jahre auf dem Buckel, die jüngsten 143 sind dann auch schon beinahe 30 Jahre alt. Wenn man das mit der Einsatzdauer der Baureihe 110 aktuell vergleicht, ist das natürlich noch recht gering, trotzdem dürfte nur noch der technisch beste Teil der Fahrzeugparks in den Genuss einer evtl. für S21 nötigen Aufrüstung kommen, neue Loks oder Triebwagen werden so oder so hinzukommen müssen und können von Werk aus entsprechend ausgerüstet werden. Wie das ganze im Detail aussehen wird, hängt auch von der Ausschreibungspolitik des Landes ab, wie schnell die gebildeten Netze vergeben werden und inwieweit neue Wettbewerber eine Chance auf einen Gewinn haben.IG-Einheitsloks hat geschrieben:Wo tauchen zum Beispiel die ganzen neuen Fahrzeuge auf die für den neuen Bahnhof erforderlich werden???? Da kommen mindestens um die 4-500 Mio € noch oben drauf um überhaupt einen Betrieb zu machen;-) Wer zahlt den das?
Das niedersächsische Modell des landeseigenen Fahrzeugparks, der zur Verfügung gestellt wird, wäre natürlich für Fahrzeuge, die speziell auf eine Infrastruktur abgestimmt beschafft werden müssen, reizvoll, wird ja aber hierzulande (aktuell) nicht verfolgt und ich glaube, dass es auch auf anderen Wegen möglich sein wird, entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge zu bekommen.
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ÖBB-Chef Christian Kern in der Kronenzeitung vom 8.11.14
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Re: Die Volksabstimmung
Natürlich werden Fahrzeuge immer notwendig. Nur in diesem Fall ist es zwingend Notwendig, da der Stresstest nur auf der Basis der beschriebenen Fahrzeuge durchgefürht wurde. Um dies so einzuhalten, ist es erforderlich diese Fahrzeuge zu beschaffen. Ansonsten haben wir ja wieder ne Milchmädchenrechnung. Ausschreibungen beinhalten in der Regel auch NEUFAHRZEUGE und nicht gebrauchte:-) Neufahrzeuge werden im Kompletten notwendigen Paket bestellt und so ausgeliefert. Bei den Altfahrzeugen ist fraglich ob die einen Umbau erhalten. Gerade in Bezug auf alter und techinschen Vorschriften bezweifle ich die Wirtschaftlichkeit. Fakt ist doch das es zwingend erforderlich wird und damit zwingend auch Kosten entstehen ob nun durch Umbau oder Neuanschaffung. Diese Zahlen tauchen nirgends auf.
Viele Grüße
Viele Grüße