Bodo-Ringzug findet Interesse des Ministeriums
Verfasst: Do 17. Jun 2021, 08:33
Hallo,
die Idee eines Bodo-Ringzugs in Oberschwaben ist nicht nur bei den Landkreisen Ravensburg, Bodenseekreis und Lindau auf Interesse und Unterstützung gestoßen, sondern auch beim Stuttgarter Verkehrsministerium. Dies geht aus einem Bericht der Schwäbischen Zeitung von heute hervor. Die Zeitung zitiert die Ministeriumssprecherin Babette Waschke. Da die Elektrifizierung des Abschnitts Kißlegg - Aulendorf eine zentrale Rolle spiele, sei man allerdings erst am Anfang der Überlegungen und könne noch keine Zeitspanne der Realisierung benennen. Man werde jetzt die Auswirkungen der Ringzugidee auf die Planungen der NVBW bzw. des Landes analysieren und bewerten. Denkbar wäre beispielsweise auch eine batterie-elektrische Variante oder eine Wasserstoff-Variante. Da aber über 50% der Leistung unter schon elektrifizierten Strecken gefahren werden soll, hätte eine Elektrifizierung des Abschnitts Kißlegg - Aulendorf auch Chancen. Hierzu soll die Strecke im Rahmen einer Elektrifizierungslücken vergleichenden Studie des Landes, die demnächst in Auftrag gegeben wird, betrachtet werden.
Dass auf der Strecke Aulendorf - Kißlegg großer Handlungsbedarf besteht, habe ich erst diese Woche wieder erfahren. Ich wollte von Tübingen aus nach Bad Waldsee zu einem Termin fahren, aber in Aulendorf kam dann die Durchsage, dass mein Zug heute ausfallen würde. Für 35.- € musste ich dann ein Taxi nehmen. Auf der Rückfahrt kam dann ein Zug, jedoch mit einer Verspätung von 8 Minuten, so dass der Anschluss nach Ulm nicht mehr erreicht werden könnte. Tatsächlich jedoch stand dieser abfahrbereit in Aulendorf noch und nachdem sich niemand der ca. 30 Fahrgäste quer über den Bahnsteig zum Gleis 2 bewegte, fuhr er nach ca. 20 Sekunden dann ohne Umsteiger ab. Der folgende IC Bodensee, auf den einige Fahrgäste gewartet haben, hatte wegen technischer Schwierigkeiten 30 Minuten. Pünktlich fuhr nur der IRE von Ulm über Aulendorf - Sigmaringen - Tübingen nach Stuttgart.
Ursprung des Bodo-Ringzugs sind genau diese Probleme. Häufig werden in Aulendorf oder auch in Kißlegg die Anschlüsse verpasst, weshalb die Region auf umsteigefreien Direktverbindungen in der mit Abstand am stärksten gefragten Relation Leutkirch - Ravensburg besteht. Hier wird das hohe vorhandene Fahrgastpotential nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft, weil kaum jemand unterwegs stranden will. Auf den Straßen (meist Kreisstraßen) dauert es so lange wie mit der Bahn, aber man steht dann wenigstens nicht im Stau auf der Bundesstraße zwischen Wangen und Ravensburg, was nämlich noch länger dauert.
Viele Grüße vom Vielfahrer
die Idee eines Bodo-Ringzugs in Oberschwaben ist nicht nur bei den Landkreisen Ravensburg, Bodenseekreis und Lindau auf Interesse und Unterstützung gestoßen, sondern auch beim Stuttgarter Verkehrsministerium. Dies geht aus einem Bericht der Schwäbischen Zeitung von heute hervor. Die Zeitung zitiert die Ministeriumssprecherin Babette Waschke. Da die Elektrifizierung des Abschnitts Kißlegg - Aulendorf eine zentrale Rolle spiele, sei man allerdings erst am Anfang der Überlegungen und könne noch keine Zeitspanne der Realisierung benennen. Man werde jetzt die Auswirkungen der Ringzugidee auf die Planungen der NVBW bzw. des Landes analysieren und bewerten. Denkbar wäre beispielsweise auch eine batterie-elektrische Variante oder eine Wasserstoff-Variante. Da aber über 50% der Leistung unter schon elektrifizierten Strecken gefahren werden soll, hätte eine Elektrifizierung des Abschnitts Kißlegg - Aulendorf auch Chancen. Hierzu soll die Strecke im Rahmen einer Elektrifizierungslücken vergleichenden Studie des Landes, die demnächst in Auftrag gegeben wird, betrachtet werden.
Dass auf der Strecke Aulendorf - Kißlegg großer Handlungsbedarf besteht, habe ich erst diese Woche wieder erfahren. Ich wollte von Tübingen aus nach Bad Waldsee zu einem Termin fahren, aber in Aulendorf kam dann die Durchsage, dass mein Zug heute ausfallen würde. Für 35.- € musste ich dann ein Taxi nehmen. Auf der Rückfahrt kam dann ein Zug, jedoch mit einer Verspätung von 8 Minuten, so dass der Anschluss nach Ulm nicht mehr erreicht werden könnte. Tatsächlich jedoch stand dieser abfahrbereit in Aulendorf noch und nachdem sich niemand der ca. 30 Fahrgäste quer über den Bahnsteig zum Gleis 2 bewegte, fuhr er nach ca. 20 Sekunden dann ohne Umsteiger ab. Der folgende IC Bodensee, auf den einige Fahrgäste gewartet haben, hatte wegen technischer Schwierigkeiten 30 Minuten. Pünktlich fuhr nur der IRE von Ulm über Aulendorf - Sigmaringen - Tübingen nach Stuttgart.
Ursprung des Bodo-Ringzugs sind genau diese Probleme. Häufig werden in Aulendorf oder auch in Kißlegg die Anschlüsse verpasst, weshalb die Region auf umsteigefreien Direktverbindungen in der mit Abstand am stärksten gefragten Relation Leutkirch - Ravensburg besteht. Hier wird das hohe vorhandene Fahrgastpotential nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft, weil kaum jemand unterwegs stranden will. Auf den Straßen (meist Kreisstraßen) dauert es so lange wie mit der Bahn, aber man steht dann wenigstens nicht im Stau auf der Bundesstraße zwischen Wangen und Ravensburg, was nämlich noch länger dauert.
Viele Grüße vom Vielfahrer