Struktur des RVL-Verbunds wird hinterfragt
Verfasst: Do 21. Apr 2022, 10:57
Hallo,
nachdem sich das Land das Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2030 eine Verdoppelung der Benutzerzahlen im Personennahverkehr zu erreichen, wird auch die Politik auf lokaler Ebene aktiver. Im Landkreis Lörrach soll daher nach dem Willen des Kreis-Umweltausschusses die Gesellschafterstruktur des Regio Verkehrsverbunds Lörrach (RVL) auf den Prüfstand gestellt werden. Einstimmig hat das Gremium auf Initiative der SPD-Kreistagsfraktion die Verwaltung beauftragt, Modelle aufzuzeigen, wie die Gesellschafterstruktur des RVL mit dem Ziel einer stärkeren kommunalen Beteiligung angepasst werden könnte.
Nach Auffassung der SPD-Kreistagsfraktion kann das ansatzweise nur dann erreicht werden, wenn sich ein völlig neues verlässliches und getaktetes Angebot bei allen Trägern des ÖPNV ermöglichen lässt, wie aus dem Antrag der Fraktion hervorgeht. Für die SPD-Kreistagsfraktion ist derweil klar: „Die Stärkung des ÖPNV bedarf aus unserer Sicht auch einer Strukturdiskussion zum Aufbau der Verkehrsgesellschaft des Landkreises. Die SPD sei der Überzeugung, dass das kommunalpolitische Gewicht in dem Verkehrsverbund gestärkt und die bisherige Vertretung der Verkehrsbetreiber auf ein erforderliches Maß neu justiert werden müsse. Das auch vor dem Hintergrund, dass der Ausbau des Nahverkehrs aus Sicht der Fraktion zu einer höheren öffentlichen Mitfinanzierung führen wird. Dadurch steige die kommunale Verantwortung gegenüber den bisherigen Nahverkehrsbetreibern, heißt es im Antrag.
Es sei angesagt zu überprüfen, ob die Strukturen des RVL noch zeitgemäß sind, begründete Herbert Baier den Vorstoß. „Der Forderung können wir etwas Positives abgewinnen“, erklärte CDU-Fraktionschef Paul Renz. Er erinnerte daran, dass der RVL lediglich politische Aufträge umsetze.
Ulrich May (Freie Wähler) forderte mehr Einblick und Engagement des Kreistags. Die Grünen sprachen sich dafür aus, Vergleiche mit anderen Modellen und Landkreisen zu ziehen.
Mehr Attraktivität des ÖPNV müsse nach Einschätzung der Kreis-Verwaltung beim Verkehrsangebot, Verkehrsverknüpfung, Informationswesen, Teilhabe, Image und dem Tarif gesucht werden, geht aus der Sitzungsvorlage hervor. Erste konkrete Optionen jenseits der Strukturdebatte erwartet der Umweltausschuss vom Tarifgutachten, das dem Kreistag im Herbst präsentiert werden soll. Dann stehen auch Ergebnisse für Kurzstreckentarife auf der Agenda. Problematisch ist teilweise auch die Zonierung: „Wir müssen den Hebel bei der Tarifstruktur ansetzen, um dadurch mehr Leute auf den Bus zu bringen“, monierte Anton Behringer (FW) die Preisgestaltung.
Gesellschafter des RVL sind bislang die SWEG (32 %), die SBG (32 %), die DB-Regio AG (22%), die SBB Deutschland GmbH (10%) und die vier privaten Unternehmen Will Markgräfler Reisen, Deiss-Reisen, Gersbacher GmbH und Heizmann-Reisen (je 1%).
Viele Grüße vom Vielfahrer
nachdem sich das Land das Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2030 eine Verdoppelung der Benutzerzahlen im Personennahverkehr zu erreichen, wird auch die Politik auf lokaler Ebene aktiver. Im Landkreis Lörrach soll daher nach dem Willen des Kreis-Umweltausschusses die Gesellschafterstruktur des Regio Verkehrsverbunds Lörrach (RVL) auf den Prüfstand gestellt werden. Einstimmig hat das Gremium auf Initiative der SPD-Kreistagsfraktion die Verwaltung beauftragt, Modelle aufzuzeigen, wie die Gesellschafterstruktur des RVL mit dem Ziel einer stärkeren kommunalen Beteiligung angepasst werden könnte.
Nach Auffassung der SPD-Kreistagsfraktion kann das ansatzweise nur dann erreicht werden, wenn sich ein völlig neues verlässliches und getaktetes Angebot bei allen Trägern des ÖPNV ermöglichen lässt, wie aus dem Antrag der Fraktion hervorgeht. Für die SPD-Kreistagsfraktion ist derweil klar: „Die Stärkung des ÖPNV bedarf aus unserer Sicht auch einer Strukturdiskussion zum Aufbau der Verkehrsgesellschaft des Landkreises. Die SPD sei der Überzeugung, dass das kommunalpolitische Gewicht in dem Verkehrsverbund gestärkt und die bisherige Vertretung der Verkehrsbetreiber auf ein erforderliches Maß neu justiert werden müsse. Das auch vor dem Hintergrund, dass der Ausbau des Nahverkehrs aus Sicht der Fraktion zu einer höheren öffentlichen Mitfinanzierung führen wird. Dadurch steige die kommunale Verantwortung gegenüber den bisherigen Nahverkehrsbetreibern, heißt es im Antrag.
Es sei angesagt zu überprüfen, ob die Strukturen des RVL noch zeitgemäß sind, begründete Herbert Baier den Vorstoß. „Der Forderung können wir etwas Positives abgewinnen“, erklärte CDU-Fraktionschef Paul Renz. Er erinnerte daran, dass der RVL lediglich politische Aufträge umsetze.
Ulrich May (Freie Wähler) forderte mehr Einblick und Engagement des Kreistags. Die Grünen sprachen sich dafür aus, Vergleiche mit anderen Modellen und Landkreisen zu ziehen.
Mehr Attraktivität des ÖPNV müsse nach Einschätzung der Kreis-Verwaltung beim Verkehrsangebot, Verkehrsverknüpfung, Informationswesen, Teilhabe, Image und dem Tarif gesucht werden, geht aus der Sitzungsvorlage hervor. Erste konkrete Optionen jenseits der Strukturdebatte erwartet der Umweltausschuss vom Tarifgutachten, das dem Kreistag im Herbst präsentiert werden soll. Dann stehen auch Ergebnisse für Kurzstreckentarife auf der Agenda. Problematisch ist teilweise auch die Zonierung: „Wir müssen den Hebel bei der Tarifstruktur ansetzen, um dadurch mehr Leute auf den Bus zu bringen“, monierte Anton Behringer (FW) die Preisgestaltung.
Gesellschafter des RVL sind bislang die SWEG (32 %), die SBG (32 %), die DB-Regio AG (22%), die SBB Deutschland GmbH (10%) und die vier privaten Unternehmen Will Markgräfler Reisen, Deiss-Reisen, Gersbacher GmbH und Heizmann-Reisen (je 1%).
Viele Grüße vom Vielfahrer