In Sachen Fernverkehr scheint man bei der DB manchmal selbst noch nicht ganz zu wissen, was man mal fahren will (sind ja auch noch ein paar Jahre bis dahin). So kann der Stand von März entweder als veraltet gelten oder morgen schon wieder aktuell sein. Auf meine Nachfrage bei einem Vortrag eines Vertreters von DB Fernverkehr im November in Dresden hieß es, dass Karlsruhe-Nürnberg bis zur Inbetriebnahme von S21 gefahren werden soll und ggf. sogar noch in den Genuss von ICx kommt, mit der Inbetriebnahme von S21 solle das ganze dann auf ICE-T umgestellt und nach Zürich durchgebunden werden.
Ob das mit 4:35 h Stuttgart-Nürnberg-Berlin wirklich möglich sein wird? Sprinter München-Nürnberg-Berlin sollen in den Tagesrandlagen verkehren, ob da der Anschluss von und nach Stuttgart klappt?
Zudem sind ja Beschleunigungsmaßnahmen zwischen Stuttgart und Nürnberg noch nicht konkret im IRP enthalten, auch wenn die "Gesamtstrecke" an sich enthalten ist (als ABS Karlsruhe-Stuttgart-Nürnberg-Hof-Dresden "Sachsenmagistrale", allerdings nur mit dem Knoten Chemnitz). Welche Maßnahmen wie weit für ein noch positives Ergebnis der Gesamtmaßnahme eingeflossen sind, geht ja leider aus keinem Punkt im IRP hervor und würde ja auch dessen Rahmen sprengen, lässt jedoch Raum für Spekulationen. So kann man zwar sagen, dass Horb-Neckarhausen nur mit den beiden anderen Doppelspurabschnitten über 1,0 kommt, nachlesen kann man es aus dem IRP heraus aber nicht und bloß weil die Gesamtverbindung enthalten ist, hat das ja nicht zu bedeuten, dass auf allen Teilabschnitten etwas gebaut wird/werden muss.
Gäubahn im Investitionsrahmenplan enthalten
- Hannes
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Re: Gäubahn im Investitionsrahmenplan enthalten
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Re: Gäubahn im Investitionsrahmenplan enthalten
Hallo Fridinger,Fridinger hat geschrieben:Ach ja: Hier hat die NVBW einen Plan zum Regionalverkehr 2020 erstellt, mal sehen, was daraus wird (u. a. stündlich Singen-Stuttgart)LINK
aus dem Plan ist meines Erachtens nicht zu entnehmen, dass Stuttgart - Singen stündlich ein Regionalexpress verkehren wird. Ich entnehme dem Plan, dass stündlich ab Stuttgart ein RE verkehrt (das wäre wie heute). Dieser teilt sich in einen 2-h-Takt nach Singen und in einen 2-h-Takt nach Rottweil/Flügelung Freudenstadt. Damit würde exakt das Angebot, das beim Gäubahn-Ausbau unterstellt wird, auch vom Land mit S 21 geplant.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Gäubahn im Investitionsrahmenplan enthalten
Aber praktisch verbessert sich das Angebot nach Tuttlingen (Es sei denn, der Ringzug richtet sich nach der Ankunft des Zwischenstunden-RE's, und fährt 2-3 Minuten nach dessen Ankunft in Rottweil weiter von Bräunlingen/Villingen nach Tuttlingen/Immendingen/Wutachtal) eigentlich nicht, nur das eben die Fahrzeit um einige Minuten schrumpft und das eventuell ein schnellerer ICE/IC Richtung Stuttgart fährt.


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Re: Gäubahn im Investitionsrahmenplan enthalten
Hallo Fridinger,
was die Anzahl an Zügen betrifft, magst Du recht haben. Da dürfte sich am Angebot zwischen Tuttlingen und Stuttgart bis auf Tagesrandlagen wenig ändern. Aber die ICE werden in Stuttgart den seit Jahrzehnten geforderten Anschluss an den ICE nach Mannheim - Dortmund/Berlin bekommen. Das ist doch eine gewaltige Verbesserung, die sich nicht nur mit ein paar wenigen Minuten charakterisieren lässt. Auch die RE mit Laufweg ab Singen werden deutlich schneller werden, indem sie ab Horb grundsätzlich ohne Halt bis Herrenberg verkehren sollen. Die Fahrzeitverkürzung bei den RE dürfte damit ca. 10 Minuten betragen. Aus meiner Sicht profitiert damit der Süden der Gäubahn eindeutig vom neuen Angebotskonzept, wenngleich beim RE Fahrzeiten von 1 3/4 Stunden bis Stuttgart im Vergleich zum PKW natürlich immer noch recht bescheiden sind.
Viele Grüße vom Vielfahrer
was die Anzahl an Zügen betrifft, magst Du recht haben. Da dürfte sich am Angebot zwischen Tuttlingen und Stuttgart bis auf Tagesrandlagen wenig ändern. Aber die ICE werden in Stuttgart den seit Jahrzehnten geforderten Anschluss an den ICE nach Mannheim - Dortmund/Berlin bekommen. Das ist doch eine gewaltige Verbesserung, die sich nicht nur mit ein paar wenigen Minuten charakterisieren lässt. Auch die RE mit Laufweg ab Singen werden deutlich schneller werden, indem sie ab Horb grundsätzlich ohne Halt bis Herrenberg verkehren sollen. Die Fahrzeitverkürzung bei den RE dürfte damit ca. 10 Minuten betragen. Aus meiner Sicht profitiert damit der Süden der Gäubahn eindeutig vom neuen Angebotskonzept, wenngleich beim RE Fahrzeiten von 1 3/4 Stunden bis Stuttgart im Vergleich zum PKW natürlich immer noch recht bescheiden sind.
Viele Grüße vom Vielfahrer