Kein Empfang im Zug
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Kein Empfang im Zug
Hallo,
es gibt ja mehrere Studien, die sagen, dass Autos bei Jüngeren nicht mehr so beliebt sind, wie das vor wenigen Jahren noch der Fall gewesen ist (und heute in gewissen Gegenden immer noch ist). Als Grund wird dafür angeführt, dass Jugendliche ihr Geld viel lieber für elektronische Kommunikationsmittel ausgeben. Die Fernbusse haben nun diesen Trend aufgegriffen und bieten vielfach kostenloses W-Lan auf der Fahrt an, so dass die (längere) Zeit, die man mit den Fernbussen unterwegs ist, letztlich nicht stört.
Ich bin gerade von Tübingen nach Stuttgart im Zug unterwegs und über weite Strecken zeigt mir mein Handy "Kein Netz", also auf kein Hot-spot möglich und damit kein Surfen im Internet. Erst gerade kurz vor Plochingen ist der Empfang wieder gut. Ähnlich ist es auf der Gäubahn zwischen Horb und Rottweil oder auf der Schwarzwaldbahn zwischen St. Georgen und Hausach. Meist ist der Empfang dürftig oder die Verbindungen brechen ab.
Nachdem alle drei genannten Strecken ja elektrifiziert sind, sollte es doch kein allzugroßes technisches Problem sein, die Strecken so auszurüsten, dass überall eine gute Netzqualität möglich ist. Viele Züge (insbesondere die RE-Züge auf der Gäubahn) haben nicht einmal Steckdosen. Geht man durch den Zug, so sitzen bis zu 1/3 der Passagiere vor ihren Notebooks. Da die Batterien im Laufe der Monate/Jahre nachlassen, denke ich, dass eine Stromversorgung - wie im Ringzug - längst Standard sein sollte. Und wenn ich im Stadtbus unterwegs bin, hantiert mitunter die Hälfte der Fahrgäste an ihrem Handy, Smarth-Phone oder i-Phone.
In den Weihnachtsferien war ich viel mit Postbussen in der Schweiz unterwegs. Ich habe nicht schlecht gestaunt, dass es dort kostenloses W-LAN in den Nahverkehrsbussen gegeben hat.
Wenn man nun bedenkt, dass man zukünftig vom Auto aus über das Netz schon seine Heizung zuhause hochfahren kann, andere elektronische Geräte ein- und ausschalten kann usw., dann holt das Auto sicherlich wieder kräftig auf und verschläft die Zukunft nicht, wie das hierzulande beim öffentlichen Verkehr sich andeutet.
Viele Grüße vom Vielfahrer
es gibt ja mehrere Studien, die sagen, dass Autos bei Jüngeren nicht mehr so beliebt sind, wie das vor wenigen Jahren noch der Fall gewesen ist (und heute in gewissen Gegenden immer noch ist). Als Grund wird dafür angeführt, dass Jugendliche ihr Geld viel lieber für elektronische Kommunikationsmittel ausgeben. Die Fernbusse haben nun diesen Trend aufgegriffen und bieten vielfach kostenloses W-Lan auf der Fahrt an, so dass die (längere) Zeit, die man mit den Fernbussen unterwegs ist, letztlich nicht stört.
Ich bin gerade von Tübingen nach Stuttgart im Zug unterwegs und über weite Strecken zeigt mir mein Handy "Kein Netz", also auf kein Hot-spot möglich und damit kein Surfen im Internet. Erst gerade kurz vor Plochingen ist der Empfang wieder gut. Ähnlich ist es auf der Gäubahn zwischen Horb und Rottweil oder auf der Schwarzwaldbahn zwischen St. Georgen und Hausach. Meist ist der Empfang dürftig oder die Verbindungen brechen ab.
Nachdem alle drei genannten Strecken ja elektrifiziert sind, sollte es doch kein allzugroßes technisches Problem sein, die Strecken so auszurüsten, dass überall eine gute Netzqualität möglich ist. Viele Züge (insbesondere die RE-Züge auf der Gäubahn) haben nicht einmal Steckdosen. Geht man durch den Zug, so sitzen bis zu 1/3 der Passagiere vor ihren Notebooks. Da die Batterien im Laufe der Monate/Jahre nachlassen, denke ich, dass eine Stromversorgung - wie im Ringzug - längst Standard sein sollte. Und wenn ich im Stadtbus unterwegs bin, hantiert mitunter die Hälfte der Fahrgäste an ihrem Handy, Smarth-Phone oder i-Phone.
In den Weihnachtsferien war ich viel mit Postbussen in der Schweiz unterwegs. Ich habe nicht schlecht gestaunt, dass es dort kostenloses W-LAN in den Nahverkehrsbussen gegeben hat.
Wenn man nun bedenkt, dass man zukünftig vom Auto aus über das Netz schon seine Heizung zuhause hochfahren kann, andere elektronische Geräte ein- und ausschalten kann usw., dann holt das Auto sicherlich wieder kräftig auf und verschläft die Zukunft nicht, wie das hierzulande beim öffentlichen Verkehr sich andeutet.
Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Kein Empfang im Zug
Wie kommst Du darauf, dass das auch irgendwie zusammenhängt???Vielfahrer hat geschrieben:...
Nachdem alle drei genannten Strecken ja elektrifiziert sind, sollte es doch kein allzugroßes technisches Problem sein, die Strecken so auszurüsten, dass überall eine gute Netzqualität möglich ist. ....
Gruß
Wolfgang
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Re: Kein Empfang im Zug
Hallo,
stellt sich die Frage ob man überall erreichbar sein muss..................ich selbst denke nein!
Wenn ich mit dem Zug fahre kuck ich am liebsten aus dem Fenster............ (Privat und Beruflich natürich sowieso :Frol: )
Gruß Ralf
stellt sich die Frage ob man überall erreichbar sein muss..................ich selbst denke nein!
Wenn ich mit dem Zug fahre kuck ich am liebsten aus dem Fenster............ (Privat und Beruflich natürich sowieso :Frol: )
Gruß Ralf
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Re: Kein Empfang im Zug
Also ich bin nicht der Technik-Spezialist. Aber bei mir zuhause funktioniert das über das Stromnetz. Meine (laienhafte) Vorstellung wäre, dass das W-LAN auf das Netz aufmoduliert werden sollte und damit im Zug zur Verfügung stehen sollte. Allerdings zeigen die Fernbusse, das es auch andere gute Lösungen gibt. Aber weiterhin so lückenhafte Versorgung wie bisher ist ungut. Wenn einer gerne zum Fenster rausschauen möchte, finde ich das okay. Aber ich will nicht zum Fenster rausschauen müssen.wolfgang65 hat geschrieben:Wie kommst Du darauf, dass das auch irgendwie zusammenhängt???Vielfahrer hat geschrieben:...
Nachdem alle drei genannten Strecken ja elektrifiziert sind, sollte es doch kein allzugroßes technisches Problem sein, die Strecken so auszurüsten, dass überall eine gute Netzqualität möglich ist. ....
Gruß
Wolfgang
Viele Grüsse vom Vielfahrer
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Re: Kein Empfang im Zug
Hallo,
daheim mag das wohl gehen, aber ich glaub im Bahnstrom wird das eher schwieriger, sonst gäbe es das mittlerweile sicher dort wo es bereits Internet im Zug gibt. Telefonempfang wäre sicherlich nicht schlecht, ist nämlich doof im Bereich Hausach(Gutach)-Villingen nicht telefonieren zu können :Frol:
Grüße Andreas
daheim mag das wohl gehen, aber ich glaub im Bahnstrom wird das eher schwieriger, sonst gäbe es das mittlerweile sicher dort wo es bereits Internet im Zug gibt. Telefonempfang wäre sicherlich nicht schlecht, ist nämlich doof im Bereich Hausach(Gutach)-Villingen nicht telefonieren zu können :Frol:
Grüße Andreas

Stinkt und macht en hufe Krach, 218 des isch halt ä Sach
- Hannes
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Re: Kein Empfang im Zug
Der Regionalverkehr Dresden (und damit eine 50 %ige DB-Tochter) hat auch damit begonnen, Busse mit WLAN auszurüsten. Ob das nur einzelne Busse sind oder noch die gesamte Flotte drankommt, weiß ich jetzt nicht. Es fahren jedoch ein roter Citaro G und ein blauer Travego (?) mit großen Aufschriften "WLAN on Board" immer wieder auf der Linie 360 am TU-Campus vorbei (und sicherlich auch auf anderen Linien).Vielfahrer hat geschrieben:In den Weihnachtsferien war ich viel mit Postbussen in der Schweiz unterwegs. Ich habe nicht schlecht gestaunt, dass es dort kostenloses W-LAN in den Nahverkehrsbussen gegeben hat.
Man mag es für unnötig halten, es geht hier ja aber auch darum, Kunden zu gewinnen und je mehr Hot Spots in der Öffentlichkeit Standard werden (meine Heimatstadt Heidenheim hat seit vergangenem Jahr in der gesamten Innenstadt kostenloses WLAN, Betriebskosten 36.000 EUR/a), desto mehr wird das auch im Zug erwartet, gerade auch wenn die Konkurrenz Fernbus es schon im Großteil ihrer Fahrzeuge bietet. Ich vermisse es bis jetzt auch nicht, was aber auch daran liegt, dass ich (noch) kein Smartphone habe.
Die Vorstellung von (W-)LAN per Oberleitung halte ich auch für etwas utopisch, da wir hier ja auch mit ganz anderen Spannungen und Strömen als im Hausnetz zu tun haben. Zudem halte ich eine Verknüpfung von Energieversorgung und Telekommunikation nicht für so glücklich, sonst hätte man sicher auch schon bei der Netzabdeckung mit GSM-R darauf zurückgreifen können, die ja auch nicht überall gegeben ist. Es wird ja stellenweise schon von DB Netz verlangt, dass das Zugpersonal ein D1-Handy mitzuführen habe, falls etwas in den Funklöchern sei (zumind. bei einer (verdieselten) Regionalstrecke im Dresdner Raum so)...
Grüße, Hannes
"Deutsche siegen im Fußball, aber bei der Bahn ist täglich Cordoba."
ÖBB-Chef Christian Kern in der Kronenzeitung vom 8.11.14
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Re: Kein Empfang im Zug
Vielfahrer hat geschrieben:Also ich bin nicht der Technik-Spezialist. Aber bei mir zuhause funktioniert das über das Stromnetz. Meine (laienhafte) Vorstellung wäre, dass das W-LAN auf das Netz aufmoduliert werden sollte und damit im Zug zur Verfügung stehen sollte. Allerdings zeigen die Fernbusse, das es auch andere gute Lösungen gibt. Aber weiterhin so lückenhafte Versorgung wie bisher ist ungut. Wenn einer gerne zum Fenster rausschauen möchte, finde ich das okay. Aber ich will nicht zum Fenster rausschauen müssen.wolfgang65 hat geschrieben:Wie kommst Du darauf, dass das auch irgendwie zusammenhängt???Vielfahrer hat geschrieben:...
Nachdem alle drei genannten Strecken ja elektrifiziert sind, sollte es doch kein allzugroßes technisches Problem sein, die Strecken so auszurüsten, dass überall eine gute Netzqualität möglich ist. ....
Gruß
Wolfgang
Viele Grüsse vom Vielfahrer
Grundsätzlich geht das so nicht - Einfach wegen der Isolationsspannung bei der potentiellen Einkoppelung. Die Stromversorger z.B. übertragen tatsächlich Internetdaten über deren Leitungen - allerdings auch hier in einer extra Glasfaser - Problem ist hier gleich.
Nicht ohne Grund werden üblicherweise Beleuchtungen an Oberleitungsmasten auch nicht aus den 15KV gespeist, sondern mit extra Zuleitung versehen.
Grüße
Wolfgang
P.S.: Ein Grund für den schlechten Empfang in Zügen sind auch die Beschichtungen der Fenster. Diese dämpfen das Signal von draussen deutlich. Mit wageninternem WLAN ist das natürlich besser. Aber der Renner ist das nach meiner Erfahrung auch nicht...
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Re: Kein Empfang im Zug
Offenbar ist das manchmal auch gar nicht gewollt. Ich hatte neulich einen Termin im Schwarzwald-Baar-Klinikum und hatte mir gedacht, dass ich da über Efa-bw.de oder Bahn.de geschickte Infos mir aus dem Netz ziehen kann. Leider wurde daraus nichts. Das Klinikum wurde offenbar bewusst so abgeschirmt, dass man das nicht oder wenigstens praktisch nicht machen kann. Man ist dann darauf angewiesen, sich gegen Gebühr einen Internetzugang freischalten zu lassen. Dann klappt es plötzlich.wolfgang65 hat geschrieben: Ein Grund für den schlechten Empfang in Zügen sind auch die Beschichtungen der Fenster. Diese dämpfen das Signal von draussen deutlich. Mit wageninternem WLAN ist das natürlich besser. Aber der Renner ist das nach meiner Erfahrung auch nicht...
Bei uns in Tübingen gibt es Überlegungen, in der Altstadt ein kostenloses W-Lan-Netz anzubieten. Hintergrund ist das enorme touristische Potential, das sich dahinter verbirgt. Besucher könnten sich via Hotspot über die kulturellen und sonstigen Angebote der Stadt informieren. Allerdings sollen die kostenlosen Netze Filterfunktionen besitzen, um nicht etwa verbotene Seiten aufrufen zu können oder unerlaubt sich Daten herunterladen zu können.
Es gibt freilich auch erklärte Gegner. So wird befürchtet, dass man wegen des Smart-phone-Booms weniger in Kontakt mit anderen Menschen (etwa Passanten, die einem den Weg erklären) komme. Ferner liefere man seine Daten Konzernen (oder der NSA) aus und außerdem erhöhe ein öffentliches W-Lan-Netz die Strahlenbelastungen.
Viele Grüße vom Vielfahrer
- Hannes
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Re: Kein Empfang im Zug
Hierzu ist noch zu ergänzen, dass heute die Gewerke Bahnstromversorgung (16,7 Hz) und 50 Hz getrennt und deshalb keine Lampen mehr auf Turmmaste gebaut werden. Es müssen daher extra Lampenmasten aufgestellt werden, was natürlich den Mastenwald dichter werden lässt, was in meinen Augen der Übersichtlichkeit auf Bahngelände nicht sonderlich zuträglich ist, genauso wenn i.d.R. neu Einzelmasten statt Quertragwerke gebaut werden.wolfgang65 hat geschrieben:Nicht ohne Grund werden üblicherweise Beleuchtungen an Oberleitungsmasten auch nicht aus den 15KV gespeist, sondern mit extra Zuleitung versehen.
Grüße, Hannes
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Re: Kein Empfang im Zug
Wahre Worte! :daumen hoch:Hannes hat geschrieben:Es müssen daher extra Lampenmasten aufgestellt werden, was natürlich den Mastenwald dichter werden lässt, was in meinen Augen der Übersichtlichkeit auf Bahngelände nicht sonderlich zuträglich ist, genauso wenn i.d.R. neu Einzelmasten statt Quertragwerke gebaut werden.
Grüße Andreas

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