am letzten Märzwochenende war ich für ein Treffen im Harz. Das Wetter spielte mit und es konnten einige Bilder entstehen, es waren zum Glück auch wieder genügend Kollegen mit fahrbaren Untersätzen da. Die Ecke ist bahntechnisch interessant, es gibt ein dichtes Streckennetz mit unterschiedlichen Dieselbaureihen und dank Salzgitter-Stahl auch einiges an Güterverkehr. Hier mal ein passender Kartenausschnitt zur Orientierung: http://www.openrailwaymap.org/?lang=de& ... e=standard

Mein erstes Bild des Tages entstand an der Blockstelle (früher Bahnhof) Othfresen zwischen Salzgitter-Ringelheim und Goslar. Die Sonne war gerade dabei, sich durch den Nebel zu kämpfen, als 218 450 von mehreren Kameras verpixelt wurde.

Zwischen Salzgitter-Ringelheim und -Bad bezogen wir als nächstes Stellung für einen VPS-Stahlzug. Zuvor gab es aber noch die LINTs auf der RB-Linie Herzberg - Braunschweig, hier ist ein unbekannter 648 gerade auf dem Weg nach Braunschweig, betrachtet vom bekannten Damm der ehemaligen Zechenbahn.

Die Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter haben bereits seit mehreren Monaten m.W. zwei Tiger der hvle angemietet, die im Werksverkehr Salzgitter-Ilsenburg zum Einsatz kommen. EK 53921 war mit 250 002 bespannt und wurde mit Sonne bedacht. 1.700 t Zuggewicht sind zu bewegen.

In Ringelheim muss Kopf gemacht werden, anschließend geht es dann über Goslar und Vienenburg nach Ilsenburg. Wir bezogen bei Heißum wieder Stellung, ich wählte als einziger den Kirchturmblick.

Die Verfolgung wurde aufgenommen, Ziel war die Waldausfahrt vor Ilsenburg. Als wir Ilsenburg erreichten, kam gerade der RE Hannover-Halle vorbei, der ab Dezember auf Goslar eingekürzt wird, da der zuständige Zweckverband auf dem Abschnitt Hannover - Bad Harzburg ein einheitliches Fahrzeugkonzept möchte. Somit wird es dort nochmals eintöniger.

Der Tiger folgte, auch wenn das Licht leider schon ziemlich achsig war. Immerhin durften wir das Klettergerüst der Bewohner des Bahnwärterhauses als Standpunkt nutzen.

Als nächstes wurde Schladen angesteuert, hier stand der vor Plan verkehrende 53923 auf der To-fuzz-Liste. Ich habe mich für das Motiv mit Stellwerk entschieden, im Hintergrund zu erkennen ist auch noch eines der ältesten Empfangsgebäude Deutschlands mit Baujahr 1837. Einen 628 zuvor verpassten wir leider knapp.

Für den straßengebundenen ÖPNV reicht hier stellenweise ein Kleinbus aus, hier von den Verkehrsbetrieben Bachstein.
Das nächste Ziel war dann der "Bunazug" von den Bunawerken Schkopau nach Blankenburg. Trotz einer ziemlichen Raserei waren wir wohl in etwa 5-10 Minuten zu spät dran am Stadtblick auf Halberstadt, denn der Zug verkehrte zudem noch mit -32. Somit gab´s leider kein Bild eines Gravita-Doppels. Nach so viel km-Schrubberei sollte es etwas gemütlicher weitergehen, zudem waren die Mägen zu befüllen. Bei der hvle konnte in Erfahrung gebracht werden, dass der Bunazug nach der Ankunft des Dampfzuges in Rübeland verkehren sollte. So war noch etwas Zeit und wir begaben uns nach einem Besuch des Schachtelwirts an die Strecke. Bei Hüttenrode fanden wir eine Stelle im Hang, auch wenn das Licht leider schon recht achsig war. Einen Tag später hätte es wegen Zeitumstellung besser gepasst, aber wenn man schon mal da ist... Ich habe mich bei dem kurzen Zug dann für die seitliche Ansicht mit Steinbruch entschieden:

Für den Bunazug haben wir dann das Krocksteinviadukt ausgewählt, wobei wir uns mit der Schattenlänge Ende März noch etwas verkalkuliert hatten. Die Sonne drehte passend rein, mit ihr allerdings auch die Schatten am ursprünglich angedachten Auslösepunkt. Die Zeit hätte für einen Stellenwechsel aber eh nicht gereicht und im Hochformat war es noch ganz gut zu machen:

185 640 und 641 brachten die lange Wagenschlange im Sandwich den Berg hinauf bzw. in diesem Fall befindet sich ein Gefälle vor Rübeland.

Im alten Bahnhof von Rübeland stand das Mammut der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn vor dem Schuppen passend im Licht, das nahmen wir natürlich noch mal schnell mit. 95 027 dürfte wohl schon vorher zum Wasserfassen dagewesen sein.

Zum Tagesabschluss ging´s nach Baßgeige, wo wir nicht die einzigen Fuzzies waren, so dass schlussendlich etwa 30 Kameras auslösten, als 218 474 mit RE 14071 vorbeirauschte. Bei DSO war zu sehen, dass es dort aktuell ein Rapsfeld gibt.
Weil es auf dem Weg in Hotel lag, wurde noch ein 628 nach Goslar auf dem Streckenabschnitt Vienenburg-Goslar im Büchsenlicht abgepasst:

Am Sonntag waren wir dann zu viert in Olis Auto unterwegs, was für die Informationsversorgung bezüglich aktuellen Gz-Informationen äußerst praktisch war. Als erstes steuerten wir wieder Heißum an, wieder für EK 53921, der jedoch diesmal nur aus leeren Wagen bestand und daher nur etwa 500 t auf die Waage brachte:


Vom Hang aus bietet sich auch ein guter Blick auf den Bogen bei Heißum, wobei mehr Tele von Nöten wäre, was ich aber nicht auch noch mitschleppen wollte und deshalb in Dresden geblieben war:

Das nächste Ziel war wieder ein leerer Stahlzug auf dem Abschnitt Vienenburg-Goslar. Weil unser zweiter Wagen sich leider etwas verfahren hatte, erreichten wir das Bahnwärterhaus genau dann, als gerade ein 628 vorbeikam, für den es sonst wohl auch noch gereicht hätte, auch wenn wir ihn gar nicht auf dem Schirm hatten.

Wie man erkennen kann, gab es hier mal ein zweites Gleis. Am Bahnwärterhaus gibt es eine Anrufschranke.

Wir wechselten wieder ein paar km Richtung Nordwesten nach Dörten, wo 218 474 mit einem RE nach Bad Harzburg abgepasst wurde.
Beim nächsten Stahlzug wollten wir mangels besserer Ideen das Umsetzen in Ringelheim dokumentieren. Wir waren noch zur vorherigen Systemkreuzung der RB-Linie Herzberg - Braunschweig da:

648 253 erreicht Ringelheim. Links ist die Strecke nach Hildesheim zu erkennen, die etwas geschwungen an Höhe gewinnt und so weiter hinten die Herzberger Strecke überqueren wird.

Nach dem Fahrgastwechsel setzen sich beide Züge wieder in Bewegung.

Mit EK 53924 aus Ilsenburg kommend erreicht 250 003 das passende Gleis für die VPS-Güterzüge.

Beschienen von latenter Sonne geht es weiter nach Beddingen.
Da damit das Programm an sich soweit gelaufen war und es so diesig blieb, sind wir dann gen Heimat gefahren. Ab Schkeuditz West ging es im Zug weiter, die Talente der Mitteldeutschen S-Bahn weisen doch einen erfreulich hohen Sitzplatzabstand auf, den es so im Fernverkehr gar nicht mehr gibt. Immerhin war ich so auch mal eine Station weit im Citytunnel. Mit dem Saxonia und weniger Beinfreiheit ging es vollends nach Dresden.
Grüße, Hannes