Fortsetzung von Teil 2. – Moskau MIIT und Stadtrundgang
Fortsetzung von Teil 3. – Moskau Lomonossow-Uni
Fortsetzung von Teil 4. - Kasan
Fortsetzung von Teil 5. - Jekaterinburg
Fortsetzung von Teil 6. – Jekaterinburg Stadtrallye und Oper
Fortsetzung von Teil 7. – Jekaterinburg Eurasische Grenze
Fortsetzung von Teil 8. – Omsk Ankunft und Stadtrundgang 1
Fortsetzung von Teil 9. – Omsk Unirundgang und Rehazentrum
Fortsetzung von Teil 10. – Omsk Besuch Kesselwagenreinigung und Rangierbahnhof
Fortsetzung von Teil 11. – Omsk Straßenbahnfahrt
Fortsetzung von Teil 12. – Omsk Besuch Technikum
Fortsetzung von Teil 13. - Omsk
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Dobri Vetscher,
mittlerweile war es Sonntag, der 29.9., unser letzter Tag in Omsk. Wieder war nur unser Fotograf Alexander vor Ort und wir begaben uns nochmals auf einen sonntäglichen Stadtrundgang. Der Besuch des Kunstmuseums sollte auch noch dabei sein, das Wetter war passend dafür nur bedeckt. Der Rundgang wurde auch durch den Restalkohol mancher Teilnehmer ganz lustig ;-)

Ein Haus mit noch einem Irish Pub drin – scheinen dort beliebt zu sein.

EU-Sehnsucht hinter dem Ural?

Über den Om ging es wieder zur Altstadt, dann aber links entlang zu den ehemaligen Festungsanlagen.

In Omsk soll es laut Wikipedia eine Busfabrik, betrieben in Kooperation mit Volvo geben. Vllt. ein Fabrikat davon?

Das auf keinen Fall.

Die Vielfalt ist auf jeden Fall auch ganz nett.

Jedenfalls ganz ordentlich sauber.

Recht verbreitet sind Fotowände mit Offiziellen – auch wenn die manchmal lange Gesichter machen.

„David Bowie ist auch schon mal drübergeflogen…“ – äh, Dostojewski war auch schon mal da. Allerdings auf Verbannung.

Viele Blumen.

Nach dem Park erreichten wir die Mariä-Entschlafens-Kathedrale, einer der seit der Wende wiedererbauten und seit 2006 wieder geweihten. Ihre Vorgängerin war 1888 geweiht worden. Gerade war Gottesdienst. Die zahlreichen Kirchenwiederaufbauten in Russland in den vergangenen zwei Jahrzehnten sind nicht unumstritten.

Der Gottesdienst endete gerade. Wir müssen mal wieder aufgefallen sein und zwar auch dem Priester, denn wir wurden zum Abschlussläuten auf den Turm eingeladen.

Der Turm bot auch eine ganz hübsche Aussicht.

Der Priester mit einigen Gemeindemitgliedern. Hier wird trotz Neubau noch von Hand melidiös geläutet.



Nachdem uns die Ohren gehörig durchgeläutet waren, gab es noch eine kleine Führung durchs Gotteshaus. Immerhin konnte der Priester auch ein paar Brocken Englisch, die auch nötig waren, denn nicht jeder hatte Interesse, erst recht nicht unsere gezwungenermaßen Standarddolmetscherin.

In den Katakomben.

Hier liegen auch die Gebeine des von den Bolschewiken gekreuzigten Bischofs Silvester, der sich auf die Seite der Weißen Armee geschlagen und wohl eine der führenden Persönlichkeiten dabei gewesen sein muss. Er war zunächst gefangen gehalten und dann 1924 hingerichtet worden, was auch durch einige gemalte Darstellungen gezeigt wurde.

Wir begaben uns auf den weiteren Weg zum Kunstmuseum, gegenüber steht das hübsche Schauspielhaus.

Während wir im Museum waren, riss es auf und Omsk präsentierte sich zum Abschied nochmals schön sonnig.

Wieder eine der zahlreichen Plastiken in Omsk, erkennbar soll der Bart ein Glücksbringer sein.

Ein Bus auf der zweiten Ombrücke, gesehen von der ersten aus.

Eine Leninstatue gibt es natürlich auch.

Mir fuhr nochmals zufällig dasselbe O 405 G-Derivat vor die Linse. Ein paar Busbilder auf der Ombrücke hat mir leider die spinnende Blendensteuerung unrettbar überbelichtet…

Wir gingen dann gegen 2 ins Restaurant „Alt-Omsk“ essen, was für 11/12tel der Gruppe auch gut war. Den Eintopf dort kann ich nicht empfehlen, das Schaschlik war da besser.

Gegen 18 Uhr waren wir wieder am Wohnheim, nach kurzen letzten Einkäufen vor Ort dösten manche noch, ich bin dann lieber mit Simon nochmal raus Fotografieren.


Eins der modernsten Obus-Exemplare in Omsk – sichtlich auch schon in die Jahre gekommen.

Das Hauptgebäude der OmGUPS lag nun auch richtig in der Sonne und soll hier daher auch noch gewürdigt werden.

Die vier barbusigen Figuren symbolisieren den Bahnbau, die Fahrzeugbau, die Sicherung des Bahnbetriebs und ganz rechts das Rechnungswesen, wie uns anfangs erläutert worden war. Simon bedauerte die verlorengegangene Tradition des Oben-Ohne-Eisenbahnwesens ;-) Die Uni war ursprünglich in Tomsk gegründet worden, wurde dann aber später nach Omsk verlegt (wegen T-Mangels?).



Als ich auch mal noch zum anderen Supermarkt bin, bot sich auch noch ein Bild der Straßenbahn bei Sonnenschein an.

Ein moderneres Straßenbahnexemplar.

Auch noch ein moderneres gepflegtes Obusexemplar, das mir jetzt erst beim Bearbeiten aufgefallen ist.

Nochmals eine Straßenbahn.

Und noch ein Mercedes-Derivat, von Design und Lackierung her mutmaßlich auch von Anfang der 90er.

Ein hier erster und letzter Blick in unsere kargen, aber äußerst sauberen Zimmer.
Gegen später kamen noch unsere Mädels aus dem Englischunterricht mit ein paar Abschiedsgeschenken vorbei, bevor es dann gegen 22.30 Uhr mit der Marschrutka wieder zum Bahnhof ging:


In der Empfangshalle. Ich habe mir dann auch mal noch einen russischen Eisenbahntaschenatlas zugelegt, das war dann später auf der Reise schon mal ganz praktisch um zu sehen, wo wir überhaupt sind.

Unser Zug lief pünktlich ein und hatte wieder etwa eine halbe Stunde Aufenthalt. Wir erwischten für das Stück nach Nowosibirsk den modernsten Wagen unserer Reise, er war gerade mal am 10.01.13 abgenommen worden. Die Ausstattung war auch im Platzkartny schon sehr modern, wie man schon an Außenwand und Schiebetür erkennen kann. Innen gab es an jedem Platz eine Leselampe, die Toiletten waren nebeneinander an einem Wagenende angeordnet, weil es ein geschlossenes System gab. Auch praktischer als bei den älteren Modellen war der Wasserhahn mit mir aus Frankreich bekannten Presto-Tastern, sogar mit Druckregler, es gab Steckdosen zum Rasieren und einen Spiegel.


Und nochmal Abschiedsfoto.
Der Platz von Simon, der ja wegen der Konferenz beim Gouverneur der Oblast Omsk noch einen Tag länger bleiben sollte, war bereits wieder an jemand anders vergeben, was auch daran liegt, dass man ja die Onlinetickets erst am Bahnhof in richtige wechselt. Der Mann stieg dann nachts auch wieder irgendwo aus, am nächsten Morgen lag da schon wieder jemand anders.
Bei mir dauerte es mit dem Einschlafen noch etwas, was ich dann noch für die Stichwortsammlung der Reisetagesberichte nutzen konnte.
Do swidanija,
Hannes