Wie die Stadtwerke Tübingen mitteilen, hat sich die Fahrgastzahl beim Stadtverkehr Tübingen von 20.641.000 im Jahr 2023 auf 23 Millionen im Jahr 2024 erhöht. Dies sind deutlich mehr als noch vor den Corona-Jahren. Den Anstieg um nahezu 15 % hat unter anderem das Deutschland-Ticket mit verursacht. Aktuell besitzen in Tübingen 24.300 Fahrgäste das Deutschland-Ticket. Statt 49.-€ kostete es im vergangenen Jahr aufgrund der Subvention durch die Stadt Tübingen für Tübinger Einwohner nur 34.- €, in diesem Jahr musste dieser Preis auf 45.- € angehoben werden. Politisch war von bürgerlichen Kräften sogar beantragt worden, den städtischen Zuschuss komplett zu streichen, was aber mit knapper Mehrheit abgelehnt wurde.
Das jährliche Defizit beim TÜBus beträgt 7 Millionen €. Das Deutschland-Ticket sei daran aber nicht schuld, weil die Stadtwerke durch den Deutschland-Ticket-Nachteilsausgleich von Bund und Land entschädigt würden, dies jedoch mit jeweils einigen Monaten Verspätung, so dass Zwischenfinanzierungskosten entstehen.
Den Grund für das Defizit sehen die Verantwortlichen in den stark gestiegenen Energie- und Betriebskosten, im starken Anstieg der Personalkosten wegen hoher Tarifabschlüsse und in Investitionen in die Bus-Infrastruktur (Anzeigesysteme, Leitstellen-System, Software) sowie der Modernisierung und Elektrifizierung der TÜ-Bus-Flotte.
Die Zunahme der Beförderungen des TÜ-Busses ist nach Angaben der Stadtwerke nicht zu Lasten des Radverkehrs erfolgt, der um rund 10 % zugelegt hat. Hingegen wird nach Untersuchungen das Auto nur noch in 17 % der Fälle für Fahrten in Tübingen genutzt.
Inzwischen wurde in der Gesamtstadt Tübingen flächendeckend das Anwohnerparken eingeführt, d.h. wer seinen Pkw auf der Straße in seinem Wohngebiet abstellt, muss 30.- € pro Monat bezahlen oder pro Stunde 1,50 € bzw. 6,00 € mit Tagesparkkarte.
Viele Grüße vom Vielfahrer
Fahrgastrekord in Tübingen
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