KBS 760 : Morgens in Reutlingen-Betzingen...

[Karl Müller]

steht das Licht gut, die Sonne ist gerade über den Horizont geklettert um diese Aufnahmen zu ermöglichen...



RE 22008 in RT-Betzingen

und um 8.04, die Sonne steht schon höher, fährt IRE 3270 mit 110 508 durch, klassisch erwischt.



MFG Oli

[Vielfahrer]

Hallo,

mit genau dieser 110er-Garnitur bin ich heute um 19:16 von Stuttgart nach Tübingen gefahren. Es lief alles glatt bis Nürtingen. Dann kam die Durchsage, dass der Zug wegen technischer Schwierigkeiten mit der Kühlung der Lok ca. 10 Minuten stehen bleiben würde. Anschließend ging die Fahrt weiter. Den letzten Kilometer vor dem Tübinger Hbf fuhr der Zug jedoch im Schritttempo, Ankunft mit 20 Minuten Verspätung in Tübingen.

Viele Grüße vom Vielfahrer

PS: Der Schienenverkehr zwischen Reutlingen und Tübingen hat Zukunft. Es ist zu erwarten, dass die schienenparallele Buslinie 7601 (Tübingen - Kirchentellinsfurt - Wannweil - Betzingen - Reutlingen) stark reduziert wird. Dafür soll jeder Zug in Kirchentellinsfurt einen Zubringer aus dem höher gelegenen Ort Kirchentellinsfurt erhalten. Ebenso soll Kusterdingen in Kirchentellinsfurt im Stundentakt zzgl. einige Verdichter angebunden werden, so dass der RB mit ihren Zwischenhalten vermehrte Funktionen zukommen werden.

[Karl Müller]

Aha,
sehr spannend, Danke auch für die Ausführungen zur buslinie 7601 !
Die gute alte 110, ist auch nicht mehr die Jüngste, und das was wir Fuzzies als Fotogen empfinden, ist für den Fahrgast
oft eine Zumutung. Wirbt ( im Kursbuch) doch der "Enztäleer Radexpress" mit diesem "Fahrkomfort", reisen im Stil der 50er, in Plüschsitzen.......
MFG Oli

[VT-Lover]

Dafür soll jeder Zug in Kirchentellinsfurt einen Zubringer aus dem höher gelegenen Ort Kirchentellinsfurt erhalten.

Hallo Vielfahrer,
werden dann auch einiger dieser Busse in's Industriegebiet Mahden bzw nach RT-Altenburg verlängert? Denn es hat schon öfter mal geheißen, daß wir eine Anbindung nach K-furt bekommen. (Hupps, jetzt weißt du wo ich wohne) :psst:
Es wäre schön, wenn Tübingen direkt über die RB in K-furt erreichbar wäre.

Danke,
Markus

[Vielfahrer]

Hallo Markus,

ja, da liegst Du (fast) richtig. Das Industriegebiet Kirchentellinsfurt Mahden (ca. 1.000 Arbeitsplätze, davon aber viele Einpendler von den Fildern) wird eine gute Busverbindung aus Tübingen erhalten, wenn ich das richtig sehe. Nach Altenburg oder gar weiter nach Pliezhausen wird das aber nicht gehen, denn da liegt - wir kennen das vielfach im Ländle - eine Kreisgrenze dazwischen. Von der anderen Seite her aus Altenburg bedient seit geraumer Zeit der Reutlinger Stadtverkehr auch Mahden. Ich kann aber nicht beurteilen, ob es da Umsteigemöglichkeiten gibt, die passend sind. Beide jedenfalls werden an der gleichen Haltestellen in Mahden halten.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[IG-Einheitsloks]

Hallo,

eine 110er mit Kühlpause? Ist ja mal was ganz neues. Das läßt darauf schließen das evtl der Ölkühlerlüfter oder die Ölpumpe nicht lief (evtl Sicherung geflogen) Die Lok steht den ganzen Tag in Stuttgart und wird dort nicht eingesetzt und soviel Hitze kann man bis Nürtingen im Normalfall nicht erzeugen ;-)

Interessant ist ja aber das die 110er , obwohl se so "alt" ist doch so zuverlässig ist wie keine andere Baureihe. Vielleicht aber gerade auch deshalb weil man diese mit 5 Prototypen getestet hat. Ich sehe es selbst bei der 110 228 die wir gerade wieder aufarbeiten. 50 Jahre alt, aber kaum Probleme.

Viele Grüße
Sven

[Vielfahrer]

Hallo Markus,

die RB von Tübingen nach Reutlingen hält ja stündlich in Kirchentellinsfurt, zusätzlich verkehren etliche Verdichter. Zumindest der Grundtakt soll stündlich nach Kirchentellinsfurt Ort angebunden werden. Weil man vom Gleis 2 durch die Unterführung muss, wird die Umsteigezeit ca. 4 Minuten betragen. Zu den Hauptverkehrszeiten wird der Bus weiter in das Industriegebiet Mahden fahren, so jedenfalls kenne ich die entsprechenden Planungen. Das ganze gilt natürlich auch in der umgekehrten Richtung, also zur HVZ in Mahden in den Bus zum Bahnhof Kirchentellinsfurt und dann binnen maximal 5 Minuten mit der RB weiter nach Tübingen - Ammertal - Herrenberg. Mahden von und nach Reutlingen an die RB anzubinden, macht wenig Sinn, da ja der Reutlinger Stadtverkehr direkte Busse via Altenburg anbietet. Die Gemeinde Kirchentellinsfurt selbst, die bislang praktisch nur mit dem Bus an Reutlingen angebunden war (von der Umgebung des Bahnhofs mal abgesehen), soll den Planungen zufolge ebenfalls auf jeden Zug des Stundentakts eine gute Busanbindung von und nach Reutlingen erhalten, womit ein deutlicher Abbau der schienenparallelen Busvervindungen einhergeht.
Ich hoffe, Dir mit diesen Auskünften geholfen zu haben. Das ganze soll im Laufe des Jahres 2012 umgesetzt werden, wenn die entsprechenden politischen Beschlüsse dann dazu gefasst sind, denn ohne Geld des Aufgabenträgers bzw. der Gemeinde wird das nicht gehen.
Soweit mir bekannt ist, werden die vielen Parkplätze im Industriegebiet Mahden alle kostenlos angeboten und es ist mir auch eine Firma bekannt, die - wie etwa im Landkreis Tuttlingen - das Jahresabo durch die Übernahme mehrerer weiterer Monate für den Nutzen letztendlich zum halben Preis (ohne Bahncard 50 sogar) anbietet.
Passende Verbindungen und ein guter Preis sind aber eine Grundvoraussetzung, um ein Umdenken zu bewirken. Wenn Du in Mahden arbeitest, kannst Du ja mal bei Deiner Firma nachhaken, ob sie sich mit diesem Thema schon beschäftigt hat.
Diskussionen/Forderungen dazu sind allerdings nicht in diesem Forum, sondern besser auf der Seite des Landkreises Tübingen, Stichwort ÖPNV-Qualitätssicherung, aufgehoben.

Viele Grüße an den VT-Lover vom Vielfahrer

[Dirk B]

... Interessant ist ja aber das die 110er , obwohl se so "alt" ist doch so zuverlässig ist wie keine andere Baureihe. Vielleicht aber gerade auch deshalb weil man diese mit 5 Prototypen getestet hat. Ich sehe es selbst bei der 110 228 die wir gerade wieder aufarbeiten. 50 Jahre alt, aber kaum Probleme.

Viele Grüße
Sven

Weißt du, Sven, ich glaube, dass ist ein ganz allgemeines Phänomen. Heutzutage wird lange nicht mehr so auf Qualität und Langlebigkeit eines Produktes gebaut (egal, ob Lokomotive oder Toaster), sondern es regieren Controlling und Einkäufer (von Komponenten und Dienstleistungen, nicht vom Endprodukt), die von nichts eine Ahnung haben und nur das "nackte" Angebot sehen, und wenn dort etwas nur ein Muckesäckle billiger ist, wird das beschafft, egal, wie die Folgekosten sind. Außerdem soll der Kunde ja bald möglichst wieder ein neues Produkt kaufen. Oder kann sich hier jemand vorstellen, dass - zum Beispiel - die heutigen LCD Flachfernseher auch noch 25 Jahre halten wie der alte Röhrenkasten von den Großeltern?

meint Dirk (der natürlich auch völlig Unrecht haben kann...)

[IG-Einheitsloks]

Moin Dirk,

Da gebe ich Dir vollkommen recht. Es zählt in der heutigen Zeit leider nur eines "Billig muss es sein". Von der anderen Seite muss man aber auch eines dazu sagen. Wenn der Hersteller ein Fahrzeug günstig anbietet und die Garantie drauf gibt, muss sich der Betrieb auch drauf verlassen können. Das große Problem dabei ist aber ein viel größeres. Wenn ein neues Fahrzeug nicht funktioniert ist es zwar in der Herstellergarantie, der Fahrgast selbst sieht aber nur "Die Bahn wieder". Damit ruiniert sich die Bahn den Ruf und das wiegt viel schwerer.
Allerdings muss man auch den Ländern ein Mitschuld geben. Außschreibungen werden nur gewonnen mit neuen Fahrzeugen. Was bringt es aber dem Land wenn das EVU (egal welches) neue Fahrzeuge hat die aber dann nur Störungen haben. Dahin gegend sollte das Land sich auch ein paar Gedanken machen und auch mal funktionierendes und aufgearbeitetes Fahrzeugmaterial zulassen.

Viele Grüße
Sven

[Karl Müller]

Siehe das Drama um die Talent-Triebwagen, oder der 442, ist ja auch noch nicht ausgestanden.
Grausam, für alle meine ich. Die Bahn muß altes Material einsetzen, der Kunde muß sich damit "herumschlagen", sofern er überhaupt
eine Ahnung hat was auf dem ÖPNV-Sektor so geht.
Oder was meint Ihr, interressieren sich die Fahrgäste überhaupt für das was da anrollt, an Wagen/Sitzplätzen meine ich ?

Ich persönlich habe so das gefühl das es die Kunden seit dem 611-Desaster spitz bekommen haben.

"Früher" da fuhr mann halt mit dem Zug, mehr Gedanken hat sich Otto-Normalverbraucher nicht gemacht, oder doch ?

MFG oli