in den letzten Tagen zeigte sich ein paar Mal die Sonne, wenn auch meist leider nicht beständig. Trotzdem sind ein paar Bilder des Dresdner (Straßen)Bahnalltags entstanden:

Am 29.1. ging´s zu einer universitären Stippvisite ins Dresdner Güterverkehrszentrum. Bevor der Rest der Truppe ankam hab ich mal noch wieder ein paar Bilder von der Straßenbrücke aus gemacht. 106 006 von ITL hatte Rangierdienst, aber in diesem Moment nichts zu tun.

Nebenan im Güter- und Rangierbahnhof Friedrichstadt stehen sich so einige Wagen von DB und ITL die Räder eckig.

Blick über die ehemalige Laderampe zum GVZ, das sich auf dem Gelände des früheren RAW befindet und mit seinen gerade einmal 26 ha das kleinste in Deutschland ist, dafür aber auch das innenstadtnaheste.

Der typische Ablauf: Ein LKW kommt an, der Kran setzt an...

...und hebt den Container vom Auflieger...

...hinüber zu den Bahnwagen während der LKW wieder von dannen fährt. Mit den beiden Krananlagen könnten 60.000 Umschläge im Jahr erreicht werden, die Auslastung liegt aber gerade einmal bei 50 %, da die Region Dresden auch kein allzu großes Aufkommen hat. Hauptspediteur ist dabei Emons, die auch eine Niederlassung im GVZ hat, interessantester Zug ist der von der Spedition Lannutti betriebene Glasaufliegerverbindung. Betrieben wird die Anlage von DB Intermodal im Auftrag der GVZ Entwicklungsgesellschaft.

Einen Moment lang gab es sogar etwas Sonne und ungewöhnlichen Andrang in Form dreier LKW.

Robin meldete am 1.2. 142 001 aus Richtung Chemnitz, wie sich jedoch dann in Dresden-Altstadt herausstellte leider ohne Anhang. Immerhin hatte ich so mal die Zeit ausgetestet, die ich bis zu dieser Stelle brauche. Da solo wurde sie wohl direkt mal zum Weichenputzen herangezogen bevor es Richtung Bad Schandau weiterging.

642 331 der Städtebahn Sachsen macht sich nach dem Besuch der Waschanlage von DB Regio wieder auf den Weg zu einem Abstellplatz.

Zwei 612er schlängeln sich durch die Weichenstraßen während 642 331 bereits auf der anderen Seite angekommen ist und auch 362 614 vom Tanken zurück ist.

Mein Standpunkt befindet sich auf der Nossener Brücke, die direkt am Befehlsstellwerk vorbeiführt. Über die Brücke führt Dresdens stärkstfrequentierteste Buslinie, die Linie 61. Rechts der Brücke das Heizkraftwerk der DREWAG.

642 331 rangiert am Stellwerk vorbei, in dem gerade eine Exkursionsgruppe unterwegs ist, um sich das Stellwerk der Bauform GS II DR anzuschauen.

Noch ohne Halt fahren die Züge der RB 30 und S3 unter der Nossener Brücke durch. Wenn die Buslinie 61 in einigen Jahren durch eine Straßenbahn ergänzt werden soll, ist hier die Einrichtung eines Haltepunkts geplant als Verknüpfungspunkt.

Die Straßenbahn würde an dieser Stelle auf die schon vorhandenen Gleise, die von der Freiberger Straße her kommen, treffen. Die Linie 7 würde dann allerdings dann nicht mehr von dort kommen sondern den Weg über den Campusrand am Nürnberger Platz einschlagen und damit nichts mehr von links hinten sondern von rechts hinten her kommen.

In einem engen Bogen mit einem kleinen Anstieg geht es auf die Brücke über die Weißeritz hinweg. Die Haltestelle Saxoniastraße im Hintergrund wird nur in einer Richtung bedient.

Die Linie 61 hat gerade die im Hintergrund zwischen den Häusern befindliche Starthaltestelle Tharandter Straße verlassen und befindet sich nun auf der Rampe zur Nossener Brücke während oben die Straße vom Autobahnzubringer her kommt.

Auf dem Gelände des Heizkraftwerks befindet sich diese Dampfspeicherlok als schlecht fotografierbares Denkmal.

Noch weitgehend vollständig erhalten ist die größtenteils vor rund 100 Jahren entstandene Bebauung des Stadtteils Löbtau. Am Bonhoefferplatz habe ich einmal den Italiener als Hintergrund für den Hybrid-MAN des Regionalverkehrs Dresden genommen, der hier auf der zum Stadtbus Freital gehörenden Linie A eben dorthin unterwegs ist.

Am Donnerstag ging es zu dritt nach Tharandt, mit Sonne sollte es an dieser Stelle aber höchstens in den Zugpausen etwas werden bzw. dann, als die Schatten schon das Gleis erreichten. Abwechslung ist hier auch kaum geboten, es gibt nur 612er und 143er mit Dostos Steuerwagen voraus. Die Freiberger Übergabe verkehrt hier stets bei Dunkelheit und die MTEG vermeidet mit dem vollen Kokszug die Tharandter Rampe und fährt in der Regel mit 142 001 dann über Riesa nach Chemnitz. Nachdem sie den engen Bogen mit Tempo 60 an der Ausfahrt Tharandt verlassen haben darf der 612er die 26-Promille-Rampe immerhin mit Tempo 80 bezwingen. Am Weißeritzufer befindet sich die Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften der TU Dresden und die Wartezeit wurde teils mit einem Besuch der dortigen Mensa überbrückt.

143 933 als S30 aus Freiberg erreicht den normalen Endpunkt der S3 in Tharandt.

Vorhin kurz mal etwas frische Luft geschnappt und eine 7 bei der Fahrt über die Weißeritz festgehalten.

Für ein paar hundert Meter verkehren die Linie 6, 7 und 12 auf der Kesselsdorfer Straße gemeinsam, gegenüber des Neuen Annenfriedhofs biegt die 12 dann ab um über die Schanze und Cotta nach Leutewitz zu gelangen.
Ich hoffe, der Alltag war mit den Hintergrundinfos interessant :genau/richtig: Als kleinen Bonus außerhalb der Reihe noch eine Aufnahme von 2009, die ich erst heute mal durch den Photoshop gejagt habe:

Bei der Remsbahnsperrung 2009 waren während der Sperrung Schorndorf - Schwäbisch Gmünd zwischen Crailsheim und Schwäbisch Gmünd lokbespannte RE-Züge unterwegs, was sonst auf der Oberen Jagstbahn ja nicht vorkommt. 143 881 durchfährt am 17.8.09 Jagstheim.
Grüße, Hannes