[PM] Ärger über Zugausfälle

[bahnhofsturm]

Der Südkurier sammelt Ärgernisse über Zugausfälle auf der Hochrheinbahn:
http://www.suedkurier.de/region/hochrhe ... 86,8258619
Da ich das auch einmal selbst miterlebt habe, kann ich nur hoffen, dass die lauten, engen und unbequemen VT611/VT612 bald ersetzt werden!
Gruß
bahnhofsturm

[Vielfahrer]

Hallo,
vor einigen Wochen habe ich einen Vortrag von Seiten des Landes zum Ausschreibungsnetz 5 (Diesel-Neitec-Netz mit den Strecken Ulm - Aalen, Ulm - Neustadt, Neustadt - Rottweil, Augendorf - Sigmaringen - Tübingen - Stuttgart, Tübingen - Horb und Ulm - Friedrichshafen - Singen - Basel Bad Bf. gehört. Diesen Ausführungen zufolge bleiben uns die lauten und störanfälligen VT 611 noch eine ganze Weile erhalten. Sie sollen aber in wenigen Jahren sukzessive durch die VT 612 abgelöst werden. Weiter erklärte das Land damals, dass man zwar das Neigetechniknetz jetzt ausschreibe, dass man aber sicher sei, dass im Laufe der Vertragszeit erhebliche Abbestellungen vorgenommen würden, in erster Linie durch anstehende Elektrifizierungen. Angeführt wurden dabei Stuttgart 21, die Südbahn-Elektrifizierung und die Breisgau-S-Bahn. In der Summe sei damit zu rechnen, dass zahlreiche Fahrzeuge nicht mehr benötigt würden. Sicherlich an erster Stelle der Abbestellungen steht die Breisgau-S-Bahn. Diese führt dazu, dass die Ulmer Fahrzeuge vermutlich nur noch bis Donaueschingen oder nur bis Immundingen kommen. Die Linie Neustadt - Rottweil dürfte dann auch entfallen (Ersatz durch Breisgau-S-Bahn und Ringzug im Abschnitt Villingen - Rottweil).
Die Linie Ulm - Basel wird es nach Elektrifizierung der Südbahn so nicht mehr geben. Vermutlich werden elektrische Züge ab Stuttgart ohne lange Standzeiten in Ulm auf die Südbahn wechseln und dem Neitec-Betrieb hier das Ende bereiten. Es gab Überlegungen, wieder die alte Linie Lindau - Friedrichshafen - Singen - Basel Bad Bf zu reaktivieren, zumindest aber zwischenzeitlich sieht es nicht mehr so aus. Anlässlich einer Informationsveranstaltung der Stadt Lindau erklärte die BEG, dass sie wohl damit leben müsse, dass man von München zukünftig mit dem EC via Zürich nach Basel reisen werde und nicht mit dem Neider auf deutscher Seite. Hier engagiert sich ja der Bodenseekreis stark für ein verbessertes Nahverkehrskonzept (30-Minuten-Takt im Endausbau). Und am Hochrhein wünscht man sich auf deutscher Seite wie auch auf Schweizer Seite eher den sog. Spangenzug von St. Gallen via Singen - Waldhut nach Basel Bad Bf.

In der vergangenen Woche war ich auch Leidtragender des VT 611. Er ist auf der Strecke Horb (ab 6:46 Uhr) nach Rottweil - Villingen liegen geblieben und hat für die nachfolgenden Züge die Strecke dicht gemacht. Und bei der Gäubahn stelle ich oft fest, dass diese in Schaffhausen pünktlich abfährt, in Tuttlingen aber mit etlichen Minuten Verspätung eintrifft. Die vermutete Ursache ist der VT 611, der bei Verspätungen in Radolfzell den IRE der Schwarzwaldbahn nach Karlsruhe verklemmt und die Gäubahn dann in Singen auf dessen Reisende warten muss. Jedenfalls habe ich das schon öfters so bei Fahrten von Lindau nach Villingen erlebt und kann mir die deutliche Zunahmen von Verspätungen im Bahnhof Singen eigentlich nur so erklären.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Vielfahrer]

Heute früh setzte sich die Pannenserie fort. In Herrenberg kam die S-Bahn nicht, die um 5:47 Uhr nach Stuttgart fahren sollte. An die 300 Fahrgäste habe ich auf dem Gleis 2 gezählt, die notgedrungenermaßen bis 6:02 auf die nächste S-Bahn warten mussten, die aus dem Abstellgleis kam. Wenn ich es richtig beobachtet habe in der Dunkelheit, wurde ein Lokführer vermutlich mit dem Taxi zu seinem Zug gebracht. Mein Zug in Richtung Singen war mit +15 Minuten angekündigt. Daraus sind aber dann in Herrenberg schon 24 geworden und in Tuttlingen kamen wir anstatt um 7:18 Uhr um 7:45 Uhr an. Wieder einmal haben alle Schüler im nördlichen Landkreis Tuttlingen die 1. Stunde verpasst. Gestern übrigens war es immerhin nur 7:30 Uhr gewesen bei Ankunft in Tuttlingen. Um 10 Uhr fand dann im Landratsamt Tuttlingen eine Besprechung über die Zukunft der Donautalbahn statt. Der Referent aus dem Hause SMA in Zürich kam natürlich mit dem Zug, nur konnte er nicht wissen, dass jenseits der Grenze der Bahnverkehr nicht zuverlässig funktioniert. Sein Zug hatte bei Ankunft in Tuttlingen auch satte 25 Minuten Verspätung. Notgedrungenermaßen haben wir natürlich gewartet, bis wir beginnen konnten. Aber es gab fast nur persönliche Erlebnisse von der oben geschilderten Art. Keiner der Teilnehmer, so mein Eindruck, hält den öffentlichen Verkehr mehr für zuverlässig und gut.

Die Heimfahrt hat bis zur IC-Kreuzung in Epferndorf pünktlich funktioniert, dann gab es einige Minuten Verspätung, aber der Zug in Horb nach Tübingen hat gewartet. Dafür wurden wir in Tübingen Hbf bei der Einfahrt gestellt und standen wenige Minuten. Immerhin so viele, dass mein Stadtbus weg war.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[KBS720]

Hallo,

Da ich das auch einmal selbst miterlebt habe, kann ich nur hoffen, dass die lauten, engen und unbequemen VT611/VT612 bald ersetzt werden!

da weiß jemand ja sogar was am Hochrhein fährt. 612 wären mir aber echt neu! Unbequem kann ich auch nicht nachvollziehen, gibt es in einem 611 gut Platz. Klar ist er etws lauter über den Motoren, aber im 612 fahren ist schlimmer. Zum Zeitungsarktikel sage ich besser nichts oder sind 18-19 Jahre etwa ein alter für Schienenfahrzeuge?

Das Züge ausfallen kann man mittlerweile immer mehr daran sehen, das die EVU dem Sparwahn ausgesetzt sind der durch diese geiz ist geil Ausschreibungen entsteht. Da bleibt die Zuverlässigkeit gerade wenn die Fahrzeuge in ein bestimmtes Alter kommen auf der Strecke.

Trotzdem toll, dass sich die Leute aufregen die was ändern können, aber nichts anderes tun als hier ihr Leid kund zu tun.

Grüße Andreas

[Tf Reinhard]

Unter "gut Platz" verstehe ich aber etwas anderes. Vor allem stört mich diese harte Armlehne - besonders in der Mitte. Die man zwar hochklappen kann, aber einem immer wieder von hinten in die Knochen fällt. In einem 612 bin ich schon ewig nicht mehr gefahren. Da kann ich nicht mitreden.

Reinhard