Und warum können die S21 Gegener nicht mal endlich das Ergebnis der Volksabstimmung akzeptieren?
Wozu wurde diese überhaupt durchgeführt?
Also war das Ganze doch irgendwo sinnlos und man hat wieder einige Millionen Steuergelder zum
Fenster hinausgeworfen. :kopfnuss: :kopfnuss: :kopfnuss:
Aber das Geld wird ja jetzt eingespart, weil unser supertoller Verkehrsminister, keine neuen Straßen
mehr bauen will. Die Bürger sollen mehr Fahrrad fahren. Echt klasse :kopfnuss: :kopfnuss:
Und das muß noch mal vier ganze Jahre so weitergehen, bis wir die Landesregierung neu wählen dürfen.
:Ohje ...: :Ohje ...: :Ohje ...:
So ganz kann ich den oben stehenden Beiträgen nicht zustimmen, wenngleich mein Herz auch nicht am Südflügel hängt. Aber Infrastrukturen vorhalten, die gar keine Nutzung mehr haben ("Expressguthalle" habe ich da gelesen), macht dies Sinn? Früher war im Südflügel noch die Niederlassung der SBB gewesen, wo ich mir zumindest einmal im Jahr das SBB-Kursbuch gekauft habe. Dann gab es da noch die DB-Kantine, in welcher man als Gast (was unter bestimmten Umständen möglich war), sehr gut und preiswert essen konnte. Aber ansonsten hatte der Südflügel für mich keinerlei Funktionen.
Nicht angebracht finde ich die Äußerungen gegen die Verkehrspolitik, die u.a. das Radfahren stärken möchte. Umweltverträglichkeit des Verkehrs verbessern heißt Stärkung des Umweltverbunds (Fußgänger, Radfahrer, ÖPNV-und Bahnnutzer). Die Bedeutung des Radverkehrs wird hierzulande leider vielfach immer noch unterschätzt. Es gibt inzwischen viele vorbildliche Kommunen, die sich anstrengen, die Bedingungen für Fahrradfahrer zu verbessern. Ganz besonders möchte ich hierbei auf das Beispiel Kopenhagen verweisen, dessen Studium so manchem die Augen öffnen dürfte. Wer da ein bischen googelt, der dürfte viele höchst interessante Erkenntnisse finden. In der Süddeutschen Zeitung heute kam ein ganzseitiger Artikel darüber. Aber auch andere und vorallem kleinere Städte auch im Ländle setzen konsequent auf die Stärkung des Umweltverbunds. In Bad Waldsee etwa nutzen heute 34 % den Umweltverbund. Zielsetzung ist es, den Anteil auf 45 % zu steigern. Dazu werden politische Beschlüsse gefällt, die auch den Stadtbusverkehr und die Bahn und vorallem deren Verknüpfung zum Inhalt haben. Aber selbstverständlich wird auch die Komponente Radwege und Fußwegenetz beleuchtet. Ich sehe daher die Initiative, die Verkehrsminister Hermann massiv angestoßen hat, für sehr erfolgsversprechend an. Nur gemeinsam wird es der Umweltverbund schaffen, den Anteil des umweltfreundlichen Verkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen zu vergrößern. In Mengen liegt der bei 35 %, in Memmingen bei 44 % (davon 22% Radfahrer und 4% Busfahrer, 18% Fußgänger), in Neresheim bei 27% (3% Radfahrer, 16% Fußgänger, 8% Busfahrer und 73% motorisierter Individualverkehr!).
Es wäre völlig falsch, etwa das Fahrrad gegen den Busverkehr auszuspielen. Darum geht es gar nicht. Wenn der Busverkehr nur dann eine Existenzberechtigung hätte, wenn es keine Radwege geben würde, dann gute Nacht. Es geht um eine sinnvolle Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger. Als Feinverteiler ist das Fahrrad allemal besser und auf Entfernungen von ca. 5 km im Stadtverkehr letztlich das schnellste Verkehrsmittel.
Bei uns in Tübingen kann man sein Fahrrad im Bus mitnehmen, wenn es den Berg hinauf geht. Das ist sinnvoll! Schon als ich vor Jahrzehnten in Tübingen studierte (und dort hängen blieb), gab es Busses des Stadtverkehrs, die ausrangiert, jedoch nicht verschrottet wurden. Man hatte dann alle Sitze ausgebaut und Fahradbefestigungen eingebaut. So konnten wir Studenten zur Uni den steilen Berg bequem im Bus hochfahren und unabhängig von Fahrplänen irgendwann wieder rasch in die Stadt gelangen. Das war ideal und kostete sogut wie keine Investitionen.
An vielen Bahnhöfen werden nicht mehr benötigte Güterhallen zu überdachten Fahrradeinstellhallen umfunktioniert. Man hat dann sein Fahrrad im Trockenen und kann es sogar kostenlos einschließen (nur Pfand). Kommt man zurück, so ist es beschädigungsfrei geblieben und die Transportkette funktioniert. Also, es lässt sich enorm viel bewegen im Umweltverbund und dann die Landesregierung dies mit zu einem Schwerpunkt macht, das ist klasse.
mit dem Abriss des Südflügels habe ich - wie schon mit dem Abriß des Nordflügels - überhaupt kein Problem. Da hast Du mich offenbar ganz falsch verstanden.
Mit Dorfbahnhöfen würde ich aber einen so bedeutenden Knoten wie Stuttgart dann doch nicht vergleichen wollen. Es gibt auf der ganzen Welt sehr viele archtektonisch höchst anspruchsvolle Hauptbahnhöfe, mit denen sich zukünftig Stuttgart messen lassen sollte. Spontan fällt mir da der Hauptbahnhof von Beijing ein, dessen 26 Bahnsteige eine ca. 320 m breite und 500 m lange Kuppel überspannt. Schau mal unter Google (Beijing, Wanfangting Park), dann kannst Du einen interessanten Hauptbahnhof (Durchgangsbahnhof) Dir anschauen. Mir leuchtet auch gar nicht ein, weshalb manche das alte Gemäuer von Bonatz gar wieder aufbauen wollen. Die heutige Zeit bringt doch auch viele hervorragende Architekten hervor.