Stuttgart 21???

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IG-Einheitsloks

Re: Stuttgart 21???

Beitrag von IG-Einheitsloks »

Hi,
so jetzt habe ich mal die Zeichnungen gemacht. Erst habe ich alles von Feuerbach Ri Zuffenhausen weggelassen weil sich da ja so gut wie nichts ändert. Zunächst einmal der "Ist" Zustand. Sorry ist nicht im Maßstab und nur auf die schnelle vereinfacht dargestellt.

Bild

So jetzt wie folgt der Ist-Zustand bzw war.:
Bad Cannstatt:
Die Einfahrten vom Fern und Regionalverkehr über die Einfahrgleise BC 2 (Ferngleis) und BC4 (S-Bahngleis) möglich.
Die Ausfahrten vom Fern und Regionalverkehr über die Ausfahrgleise BC 1 (Ferngleis) und BC3 ( S-Bahngleis) möglich.
Daraus ergibt sich aus Cannstatt für den Fern und Regionalverkehr 2 Zufahrts und 2 Abfahrtsgleise = Gesamt 4 Gleise

Gäubahn:
Einfahrgleis GB 2
Ausfahrgleis GB 1 , beide Gleise vereinigen sich kurzzeitig und fädeln sich danach wieder auf.
Bis auf das kurze Stück 1 Zufahrtsgleis und 1 Abfahrtgleis = Gesamt 2 Gleise

Nordeinfahrt:
Die Einfahrt über Gleis F21 (Ferngleis) Das Gleis teilt sich kurz nachdem man am Bahnhof Nord vorbei ist in die Gleise F21A, schnelle Einfahrt mit 90km/h und F21B für die langsame Einfahrt mit 80km/h auf.
Die Einfahrt über Gleis F23 (S-Bahngleis) und über G101 (Gütergleis)
Die Ausfahrfahrgleise sind F20 (Ferngleis) F22 (S-Bahngleis) und G101 Gütergleise

Das Ergibt ohne die F21A und F21B extra zu berechnen 3 Zufahrtsgleise und 3 Abgangsgleise. Da das Gütergleis aber nur als ein Gleis zu betrachten ist rechne ich also nur mit einem Gleis = 5 Gleise

Ergibt rein für Regional und Fernverkehr eine Nutzbare Zu und Abfahrtsnutzung von 11 Gleisen.

Hoffe soweit kann man mal folgen:-)

So kommen wir mal zum Zustand mit S21. Wieder wird nur der Regional und Fernverkehr betrachtet da der Hbf in Zukunft nur davon genutzt wird.

Zunächst die Zeichnung. Es ist alles rausgenommen was später nicht mehr Nutzbar ist bzw anders.

Bild

In Zukunft ist also für den Regionlverkehr die Nutzung wie folgt:

Von Bad Cannstatt direkt ist nur noch das Gleis BC 1 für die Einfahrt und BC 2 für die Ausfahrt nutzbar. Es sind also zusammen nur mal die 2 Gleise verfügbar für den Regional und Fernverkehr. Sprich -50% Gleisanlage! Da jetzt die Wagener Kurve hinzukommt, also 2 Gleise die von der anderen Seite nutzbar sind, bekommen wir wieder 2 Gleise (je eine Zufahrt und eine Abfahrt) hinzu und sind damit wieder auf 4 Gleise und damit genau auf dem gleichen Nutzungsstand wie heute, also = 4 Gleise

Die Gäubahn wird neu verlegt und mit der Flughafenstrecke verbunden. Der kurze heutige 1 gleisige Abschnitt haben wir später am Flughafen ebenfalls. D.h. von der Gäubahnseite ist die Kapazität gleich geblieben mit durchschnittlich einem Zuführungsgleis und einem Abfahrtsgleis. Ergebnis = 2 Gleise

Die größte Veränderung passiert an der Nordeinfahrt. Der Abschnitt ist heute schon stark belastet. Da wir in Zukunft nur noch das Zufahrtsgleis F21 und das Abfahrtsgleis F20 haben verlieren wir von Nord die Nutzungsmöglichkeit der S-Bahngleise F22 (Ausfahrt) und F23 (Einfahrt), weiter fehlt das Güterzuggleis G101. Daraus ergibt sich eine maximale Nutzungsmöglichkeit von nur 2 Gleisen bei S21 zu heute mit 5.

Fazit:
Rechnet man jetzt mal die Gleise zusammen kommen wir bei S21 auf die Insgesamt 8 Gleise und bei Stuttgart heute von 11 Gleisen.
Heute kann von Nord 2 Züge, von Cannstatt 2 Züge, von der Gäubahn 1 Zug einfahren, ohne die ganzen Auffädelungen wie F21A und F21B und das Gütergleis zu berücksichtigen, was ne Gesamt Einfahrtsmöglichkeit von 5 Zügen. Bei S21 habe ich aber nur 4 Zufahrtsgleise daraus ergibt sich, das nur 4 Züge einfahren können;-).

Ich hoffe es war jetzt etwas nachvollziehbar;-)

Viele Grüße
Sven
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Re: Stuttgart 21???

Beitrag von Villinger »

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IG-Einheitsloks

Re: Stuttgart 21???

Beitrag von IG-Einheitsloks »

Hi,

Nach dem Motto wo gehobelt wird....... Ne echt Leute, also das kann doch nicht war sein was da passiert. Die Baustelle gehört von der Baufirma befreit und alle Verantwortlichen gleich mit. Was muss den noch passieren bis die Baustelle abgesichert wird und das zum Schutz für Arbeiter UND Zivile. Das ist aber diese Hauruckaktion, hauptsache schnelle Fakten schaffen ohne Rücksicht auf Verluste!

Viele Grüße
Hieber
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Re: Stuttgart 21???

Beitrag von Hieber »

Bei Großbaustellen und auch kleineren kommen solche Vorfälle leider immer wieder vor. Gerade beim Großprojekt "S 21" mit seinen vielen kritischen Beobachtern müßten insbesondere die Sicherheitsbestimmungen strikt beachtet und bei den Baufirmen konsequent durchgesetzt werden - bis hin zum angeordneten zeitweiligen Ruhen der Baustelle und ggf. Regreßansprüche an die für Verfehlungen Verantwortlichen, bis alle Sicherheitsauflagen von den Baufirmen erfüllt werden. - Das gilt selbstverständlich auch für jede andere Baustelle ohne öffentlichkeitswirksame Bedeutung, daß die Sicherheit von Passanten und am Bau Beschäftigten Priorität bei der Baudurchführung haben muß.
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Re: Stuttgart 21???

Beitrag von Tf Reinhard »

Heute tagte bekanntlich der Aufsichtsrat der DB um über Stuttgart 21 zu beraten. Es wird also weiter
gebaut


Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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Villinger
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Re: Stuttgart 21???

Beitrag von Villinger »

Hoffentlich verlieren diese Irren bei der Geldklage gegen das Land und die Stadt... Heute morgen ein Interview mit Winfried Hermann im ZDF gesehen.
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wolfgang65
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Re: Stuttgart 21???

Beitrag von wolfgang65 »

Fridinger hat geschrieben:Hoffentlich verlieren diese Irren bei der Geldklage gegen das Land und die Stadt... Heute morgen ein Interview mit Winfried Hermann im ZDF gesehen.
Diese Irren ist schlussendlich die Bundesregierung - Als alleiniger Besitzer hat man da auch das sagen, es sollte doch keiner Glauben, dass Grube hier die Macht hat sowas selber zu entscheiden. Er ist angestellt um das umzusetzen was der Besitzer will und der ist der Bund.

Also zahlen tut das der Bürger in jedem Fall mit Steuergeld - egal ob von Land oder Bund.

Grüße

Wolfgang
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Re: Stuttgart 21???

Beitrag von Villinger »

Mal was anderes: Wie wird nun eigentlich die Zukunft der Gäubahn unter S21 weitergehen? Mit einem ICE-T Verkehr ist ja nicht mehr zu rechnen.
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Vielfahrer
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Re: Stuttgart 21???

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Fridinger,

Wie Du sicherlich mit Absicht formuliert hast ("unter Stuttgart 21"), gehe ich davon aus, dass die Züge über die Rohrer Kurve und die NBS in den Tiefbahnhof einfahren werden. Als wir unlängst mit DB-Fernverkehr wegen der Tarifausgleichsvereinbarung zusammen saßen, habe ich diese Frage natürlich auch gestellt. So richtig deutlich beantworten wollte/konnte das keiner und auch seitens des Landes wurde geantwortet, dass man jetzt über den Interimsfahrplan 2015/17 diskutieren wolle und nicht über spätere Zeiten. Im Nachgespräch mit DB-Fernverkehr habe ich aber bestimmte Erkenntnisse gewonnen. Meine augenblickliche Einschätzung ist, dass die DB die nunmehr anzuschaffenden IC-Doppelstockzüge über längere Sicht einsetzen möchte, also am Interimsfahrplan vom Grundsatz her festhalten möchte. In der Tat ist es für diejenigen, die sich mit Fahrplänen befassen, ein Riesenakt, die Umstellungen um 30 Minuten vorzunehmen. Das macht man nicht mal so, um es nachher wieder rückgängig zu machen. DB-Fernverkehr hat bestätigt, dass sie auf Dauer an der Abfahrt in Zürich aus dem 30er-Knoten festhalten wollen und dies wurde auch durch Hinweise auf die zukünftigen Fahrlagen nach Eröffnung des GBT schlüssig begründet.

Dass trotzdem in weitere Doppelspurabschnitte investiert wird und dass auch seitens des Landes die Verkürzung der Fahrzeiten auf der Gäubahn angemahnt wird, lässt den Schluss zu, dass die IC-Züge zukünftig dann eben je nach Beschleunigung früher in Stuttgart eintreffen bzw. in Richtung Zürich entsprechend später abfahren.

Da ich in allen Plänen zur NBS bzw. zu S 21, die mir bei verschiedenen Gelegenheiten nach wie vor die ICE-Linie im 30 Minuten-Takt zwischen Mannheim und München erkennen kann, würde dies bedeuten, dass die nach der Drehung doch sehr entspannten Übergänge von der Gäubahn auf den Fernverkehr bei einer entsprechenden Beschleunigung sogar auf den ICE 30 Minuten früher als heute reichen werden. Das wäre dann im Prinzip exakt das alte Betriebskonzept der SMA, das mich schon immer sehr überzeugt hat, allerdings das ganze um 30 Minuten gedreht. Und dass man den RE beschleunigt und zum zuschlagfreien IC, der mit Nahverkehrstickets benutzt werden kann, aufwertet, ist auch nicht von schlechten Eltern. Das wird deutliche Fahrgastzuwächse allen Unkenrufen zum Trotz bringen. Für mich wäre es die logische Fortentwicklung, wenn man aus den 3 Produkten IC (schnell), IC (langsam) und RE nur noch ein stündlichen und schnelles Produkt anbieten würde und stattdessen die auf der Gäubahn vorhandenen Nahverkehsleistungen (Seehas, Ringzug, S-Bahn) als unterlegtes System mindestens im Stundentakt zum jeweils nächsten Knoten ausrichten würde. Nur im Nahbereich von Stuttgart, also etwa in der Metropolregion, die bis nach Horb reicht, würde ich zwischen den stündlichen IC-Zügen dann noch einen weiteren Bedarf für vertaktete RE-Leistungen während der Hauptverkehrszeiten sehen.

Aber entschieden wird das von anderer Stelle. Ich sehe das insgesamt positiv, weil am Ende ein erheblich verbessertes Fern- und Regionalverkehrsangebot kommen wird, das auch in der Lage sein wird, den prognostizierten generellen Zuwachs von ca. 30% an Fahrgästen aufzunehmen. Auf der Gäubahn werden es überdurchschnittlich mehr werden, da durch die verbesserten Angebote weitere Effekte ausgelöst werden.

In meinem Bekanntenkreis befinden sich auch eine Reihe hartnäckiger S21-Gegner. Da wird dann argumentiert, dass man zukünftig nicht mehr mit der Bahn nach Stuttgart fahren werde, weil es nur noch durch Tunnel gehen wird und der Spaß an einer Bahnreise dadurch weg wäre. Das müsste dann ja schon heute auf der Strecke nach Mannheim der Fall sein. Zwischen dem Langen Feld bei Kornwestheim und der Verzweigung nördlich von Bruchsal fährt man ja auch durch x Tunnel. Aber merkwürdigerweise sind die Züge sehr viel voller als früher und wenn man mal aus technischen Gründen über die Altstrecke via Bretten - Mühlacker - Bietigheim umgeleitet wird, stöhnen alle über die doppelte Fahrzeit auf der Bummelstrecke.

Mag sein, dass der eine oder andere verloren geht. Er hat ja mit Fernbussen ökologische Alternativen. Mit Sicherheit werden aber deutlich mehr andere gewonnen werden und auf das Ergebnis unter dem Strich kommt es an.

Übrigens, um auf Deine Eingangsfrage zurückzukommen: Weil S 21 zukünftig ein Durchgangsbahnhof sein wird, die DB aber zumindest nach gegenwärtigen Überlegungen nach wie vor die schnelleren Gäubahn-IC in Stuttgart enden lassen möchte, müssen die Züge aus Zürich dann in den Abstellbahnhof gefahren werden und kommen auch von dort, um auf der Gäubahn eingesetzt zu werden. Die Zahl der erforderlichen Einheiten wurde u.a. deshalb um eine Garnitur aufgestockt.

Auf den Plänen, die ich bei verschiedenen Anlässen immer wieder mal zu Gesicht bekomme, kann ich auch nicht erkennen, dass man von den Durchmesserlinien Abstand genommen hätte. Es wird zwar immer wieder Modifikationen geben und bis in ca. 8 bis 10 Jahren das Projekt fertig ist, werden weitere, auch kostenwirksame Veränderungen noch zuhauf kommen. Das ist doch bei jedem Verkehrskonzept so, also auch bei S 21. Am roten Faden aber hat sich nach meiner Einschätzung gar nichts geändert. Vermutlich deshalb, weil es - ich sage das mal mit meinen Worten und aus subjektiver Sicht - ein geniales Projekt ist. Ob die Gleise oben oder unten liegen, das ist den meisten Fahrgästen (mir auch) doch total egal. Auf die Verbindungen, die danach angeboten werden, kommt es an.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Bm 6/6 18514
Hemmschuhleger
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Registriert: Sa 12. Apr 2008, 18:54

Re: Stuttgart 21???

Beitrag von Bm 6/6 18514 »

Fridinger hat geschrieben:Mal was anderes: Wie wird nun eigentlich die Zukunft der Gäubahn unter S21 weitergehen? Mit einem ICE-T Verkehr ist ja nicht mehr zu rechnen.
Ab demnächst wird die schon zum letzten Fahrplanwechsel eingeführte frühere Abfahrt in Zürich, die momentan zwischen Schaffhausen und Singen verbummelt wird, nach Stuttgart durchzogen. Dort ist man dann minimal später wie bei den ICE-T. Um wieder einen sicheren Anschluss nach Frankfurt und Nürnberg herzustellen und neu auch nach Mannheim-Köln/Berlin, werden die Züge um 30 min verschoben, so dass man zwar eher lange Umsteigezeiten hat, aber trotzdem noch besser als die heutigen extrem langen.

S 21 hat auf den Gäubahn-Fernverkehr wohl keinen Einfluss (bis auf eine 15 min-Fahrzeitverkürzung ohne Umstieg für Flughafenreisende). Der Fahrplan ist durch ITF-Knoten in Zürich festgelegt, man kann ihn daher nur 30 min-weise verschieben (unabhängig von S 21). Bei S 21 gibt es mininale Fahrzeitänderungen, die aber zumindest für die Fernverkehrsanschlüsse irrelevant sind. Schlimmstenfalls kann es bei S 21 aber kritsch werden, ob man dort die minimale Fahrzeitverschiebung gegenüber den früheren ICE-T auch auf der Flughafen-Strecken im 10 min-Fenster zwischen zwei S-Bahnen so gut abfangen kann wie heute auf dem sehr kurzen Stück bis Rohr. Dazu weiss ich aber nichts genaues.

Da stellt sich natürlich die Frage ob und wann S 21 fertig. So lange es sich nicht extrem verzögert dürfte sich nach Norden auch nicht allzuviel an den Anschlüssen in Stuttgart ändern, grössere Änderungen erwarte ich da erst mit einer NBS Mannheim-Frankfurt, Ausbau im Rheintal und allenfalls auch Ulm-Augsburg. Nach Köln/Berlin dürfte es vermutlich etwa so wie heute gehen. Ein alternierender Halbstundentakt dort wäre da auch schlecht für die Gäubahn, da man dann nur noch in eine der beiden Richtungen den neu gewonnen Anschluss hätte und in die andere Richtung wieder verliert.
Die grössten Änderungen dürfte es durch die NBS nach Ulm geben, dann dürften einige der Züge, die heute in Stuttgart enden, nach Ulm-München verlängert werden, zudem dürften die Verkehrstage mancher Züge wieder verbessert werden (zeitweise fährt nach Ulm ja nur ein Fernzug pro Stunde).

Mit Fahrzeitverkürzungen auf der Gäubahn darf man auf absehbare Zeit nicht rechnen (ausser dem heute eher üppigen Puffer direkt vor Stuttgart, einerseits wegen der Kreuzung und um die Anschlüsse klar verständlich zu kappen). Richtung Köln/Berlin werden die Anschlüsse durch eine Verschiebung um eine halbe Stunde etwas besser, statt früher 55 min Umsteigezeit bei den ICE-T reduziert sich die Umsteigezeit auf etwas 20-25 min. Gegenüber einer ausgebauten Gäubahn mit Neigetechnik ist das ab Singen aber etwa 30 min langsamer.

Richtung Nürnberg-IC geht es länger als früher mit den ICE-T, aber natürlich besser als die heute 120 min-"Umsteigezeit".

Es besteht aber die Gefahr, dass die Gäubahn zukünftig in einer Endlos-Schleife gefangen ist. Ohne einen Streckenausbau bringen Neigezüge nur etwa 3-4 min Fahrzeitverkürzung. Ohne Neigezüge bringt ein Streckenausbau nichts bis höchstens die selben 3-4 min. Da kann der eine gut sagen, es macht keinen Sinn, Neigezüge zu kaufen, wenn die Strecken nicht ausgebaut ist. Der andere kann sagen, es macht keinen Sinn, die Strecken auszubauen, solange da keine Neigezüge fahren. Ob sich da beide in absehbarer Zeit koordinieren können?

Interessant, dass man offensichtlich wegen S 21 einen zusätzlich Zuggarnitur kaufen muss. Im Kopfbahnhof mit ausreichend Gleiskapazität kann man den Zug einfach 30 min stehen lassen und dann wieder zurückfahren. Aber Gleise um einen Zug einfach mal einige Zeit zwischenzulagern sind ja nach S 21-Argumentation doch völlig überflüssig...
Da ist wenigsten das neue Konzept mit der RE-Integration gut, da kann die DB nicht einfach Löcher in den Takt reissen, sondern muss die zusätzliche Garnitur kaufen. Beim den ICE-T hätte man ja das selbe Problem gehabt, auch da hätte S 21 eine zusätzliche Zuggarnitur nötig gemacht, aber da wäre die Gefahr gross gewesen, dass die DB auf die S 21-bedingten Zusatzkosten für den zusätzlichen Zug verzicht hätte und einfach soviele Züge gestrichen hätte, bis man mit den vorhanden ICE-T wieder ausgekommen wäre...

Florian
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